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Das Weinen der Engel (German Edition)

Das Weinen der Engel (German Edition)

Titel: Das Weinen der Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Blondine serviert. Sie war freundlich, wirkte aber leicht gehetzt. Es gab eine Menge Kundschaft, um deren Bestellungen sie sich kümmern musste.
    „Vielen Dank.“ Dev schob den Milchshake etwas näher zu sich heran.
    „Clive sagte, deine Familie lebt in Wyoming.“ Lark blickte ihn unter ihren langen Wimpern hervor an und nahm von ihrem Drink einen langen Zug mit dem Strohhalm.
    Dev beobachtete sie angespannt. Er fühlte sich von dem Anblick dieser aufregenden Lippen dermaßen angezogen, dass es ihm durch und durch ging.
    Er räusperte sich. „Meine Brüder und ich sind in Wyoming geboren. Aber wir sind alle abgehauen, sobald wir die Highschool hinter uns hatten. Jackson, der Älteste, ist vor ein paar Jahren wieder zurückgezogen und hat sich dort eine Ranch gekauft. Gabe arbeitet als Bauunternehmer in Dallas.“
    „Seht ihr euch öfter?“
    „So oft wir können. Wir treffen uns ein paarmal im Jahr auf der Ranch. Jackson und Gabe haben beide vor nicht allzu langer Zeit geheiratet. Ansonsten bleiben wir per Telefon oder E-Mail ständig in Kontakt.“
    Lark senkte den Blick und spielte mit dem Strohhalm in ihrer Cola. „Du kannst dich glücklich schätzen, dass du sie hast. Ich war noch ein Teenager, als meine Eltern verunglückt sind. Meine Großeltern waren wirklich in Ordnung, aber sie waren eben schon viel älter. Heather war sogar noch fünf Jahre jünger als ich. Wir beide hatten erst ein engeres Verhältnis, als sie im Sterben lag.“
    „Das ist hart.“
    „Ja. Ich vermisse sie.“
    Er entdeckte Tränen in ihren Augen, bevor sie sich schnell von ihm abwandte. Ihre Eltern waren tot, ebenso ihre Großeltern, jetzt ihre Schwester. Lark war all die Jahre meist auf sich allein gestellt gewesen. Er bewunderte ihre Energie und Tatkraft, die sie zum Erfolg geführt hatten.
    „Ich könnte mir mein Leben ohne meine Brüder gar nicht vorstellen – auch wenn sie mir manchmal gehörig auf die Nerven gehen.“
    Lark lächelte. „Für mich sind meine Mitarbeiter wie eine Familie. Scotty und Delilah, Carrie Beth und Dexter. Sie waren von Anfang an dabei. Wir haben ein ziemlich enges Verhältnis zueinander.“
    „Und sie halten den Laden am Laufen, solange du weg bist?“
    „Wir schließen das Geschäft jedes Jahr in den ersten beiden Oktoberwochen. Die Zeit nutzen wir, um uns zu erholen. Wenn wir wieder loslegen, haben wir genug Power, um an den Entwürfen für die nächste Saison zu arbeiten. Als wir anfingen, hatten wir beschlossen, dass wir die Firma führen und nicht zulassen, dass die Firma uns führt.“
    „Das ist ein weiser Entschluss. Hört sich an, als wären deine Mitarbeiter in Ordnung.“
    „Sie sind wunderbar, die Besten. Wie gesagt, meine Ersatzfamilie.“
    Die Kellnerin erschien mit ihrem Essen, warf Dev ein Lächeln zu und war schon wieder zum nächsten Tisch unterwegs. Lark nahm den Burger in die Hand, der Ketchup tropfte auf ihren Teller herunter.
    „Also, du hast ein paar sehr gute Freunde.“ Er schob sich zwei Pommes in den Mund. „Aber keinen Mann.“
    Sie schluckte den Bissen hinunter. „Woher weißt du …? Internetrecherche, oder?“
    Er nahm seinen Burger vom Teller. „Kein Ehering. Laut Internet auch nichts. Wie sieht’s mit einem Freund aus?“ Er wusste, er sollte es nicht fragen, aber die Worte ließen sich einfach nicht zurückhalten.
    „Im Moment nichts.“
    „Warum nicht?“
    Sie warf ihm einen Blick zu. „Sieht so aus, als hätte ich niemand Interessantes getroffen.“
    Einen Moment sahen sie sich in die Augen. Er hatte auch niemand Interessantes getroffen. Nicht seit seiner Beziehung mit Amy. Das war fast drei Jahre her. Leider eine Fehleinschätzung seinerseits, die in einem Desaster geendet hatte.
    Bei der Erinnerung daran richtete er sich gerade auf und biss energisch in seinen Cheeseburger, obwohl ihm der Appetit fast vergangen war. Schweigend aßen sie, zwischendurch spürte er immer wieder Larks grüne Augen auf sich gerichtet, wenn sie ihn wieder musterte.
    Als sie fertig waren, schob Lark ihren Teller von sich und stand auf. „Es wird Zeit, dass du wieder was für dein Honorar tust, Mister Detective.“
    „Höchste Zeit.“ Er ließ das Geld für die Rechnung und etwas Trinkgeld auf dem Tisch, als die Kellnerin mit leicht gehetztem Gesichtsausdruck herüberkam. Dev zwinkerte ihr zu. „Vielen Dank, Myra.“ Er hatte den Namen auf ihrem Schild am Kragen gelesen.
    „Nichts für ungut, Schätzchen. Beehrt uns bald mal wieder.“
    Lark grinste, während sie

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