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Das weiße Grab

Das weiße Grab

Titel: Das weiße Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lotte Hammer , Søren Hammer
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seht aber zu, dass ihr da wegkommt, Mensch … ja, jetzt … Manche Leute sind einfach zu dumm, und dann haben die auch noch Kinder an Bord.«
    Er setzte sich wieder.
    »Zeigen Sie schon die Bilder.«
    Arne Pedersen legte die Fotografien vor dem Mann auf den Tisch. Maryann Nygaard, Catherine Thomsen und Annie Lindberg Hansson, drei lächelnde, schöne Frauen, die sich bemerkenswert ähnlich sahen.
    Hans Svendsen warf kurz einen Blick darauf und sagte: »Ja, die sehen aus wie Rikke damals.«
    »Sie haben ja kaum hingeschaut.«
    »Rikke hat ein Enkelkind. Na ja, das Mädchen ist noch nicht ganz so alt, aber sie gleicht den dreien wie ein Ei dem anderen.«
    »Und das Enkelkind sieht aus wie seine Großmutter?«
    »Die Leute sagen das, und ich bin ganz ihrer Meinung. Sie ist ein verdammt nettes Mädchen, das oft mit seiner Großmutter unterwegs ist, es würde mich nicht wundern, wenn Sie sie später noch kennenlernen würden.«
    Arne Pedersen nutzte die Gelegenheit und zeigte ihm schweigend ein Foto von Andreas Falkenborg. Auch dieses Mal antwortete Hans Svendsen ohne Vorbehalt, wenn auch nach etwas längerer Bedenkzeit.
    »Ja, da haben wir ja unseren seltsamen Freund. Auch nach all den Jahren zweifle ich nicht daran, dass das der Mann ist, den ich damals aus dem Friseursalon geholt habe. Läuft er diesem Typ Frau nach? Also schönen, jungen Frauen mit schwarzen, lockigen Haaren?«
    »Das nehmen wir an, aber er ist sehr wählerisch, wenn man das so sagen kann. Vermutlich müssen die exakt so aussehen. Es deutet aber einiges darauf hin, dass er ihnen nicht gerade nachläuft, wie Sie das nennen. Er ist weder aufdringlich, noch nimmt er mit ihnen Kontakt auf. Sie müssen zu ihm kommen, aber ist das der Fall, schlägt er zu. So sehen wir das jedenfalls bis jetzt, aber es gibt noch einige Unbekannte.«
    Hans Svendsen nickte ernst.
    »Ich gehe davon aus, dass es dieses Mal der Richtige ist, den sie auf dem Kieker haben.«
    »Das ist er. Das Problem ist nur, dass wir das beweisen müssen. Aber sagen Sie mir eins, wie viel von dem, was Sie mir jetzt gesagt haben, haben Sie Konrad schon am Telefon gesagt?«
    Arne Pedersen machte sich auf einen Vorwurf gefasst. »Ich bin mir durchaus bewusst darüber, dass ich das eigentlich selbst wissen sollte. Ich weiß es aber nicht.«
    »Na ja, nichts für ungut. Ich kann mir sehr gut ausrechnen, wie viel Sie derzeit zu tun haben, aber die Antwort ist, dass ich ihm kaum etwas gesagt habe. Wir haben vielleicht eine Minute telefoniert, den Rest hat er uns überlassen.«
    »Ich weiß nicht, ob er sich darüber im Klaren ist, wie wichtig das Gespräch mit Rikke Barbara Hvidt ist. Ich frage mich, ob ich ihn nicht anrufen sollte, damit er dabei sein kann. Ich kann mir kaum vorstellen, dass er etwas Wichtigeres zu tun hat.«
    Zu Arne Pedersens Überraschung hielt sich Hans Svendsens Begeisterung diesbezüglich in Grenzen.
    »Ich weiß nicht, vielleicht wäre das nicht so klug«, sagte er und kratzte sich am Bart.
    »Und was spricht dagegen?«
    »Zwei Fremde sind vielleicht zu viel. Rikke ist ein sehr nervöser Typ, sie ist manchmal richtiggehend neurotisch und nervenschwach. Vor etwa zwei Jahren war sie in einen schrecklichen Unfall verwickelt, bei dem ihre Tochter ums Leben kam und sie selbst erblindet ist. Ein Auto fuhr direkt durch das Schaufenster ihrer Buchhandlung, während sie gerade mit ihrer Tochter dabei war, die Herbst-Auslagen zu sortieren. Der Fahrer war besoffen und hatte es nicht mehr geschafft, rechtzeitig zu bremsen, so dass er mit voller Wucht in sie hineinfuhr. Auch er kam dabei ums Leben. Seit diesem Tag ist es sehr schwer, mit ihr umzugehen, sogar für Menschen, die sie gut kennen. Ich weiß wirklich nicht, wie sie reagieren wird, wenn ihr gleich zu zweit aufkreuzt. Vielleicht wäre sie dann gar nicht mehr dazu in der Lage, etwas zu sagen.«
    »Das verstehe ich.«
    »Soll ich nicht versuchen, eines ihrer Enkelkinder zu erreichen? Es kommt ziemlich darauf an, was für eine Phase Rikke hat, Sie wissen schon, es gibt gute und schlechte Tage.«
    Er stand auf und verschwand im Restaurant. Erst zwanzig Minuten später kam er wieder zurück.
    »Es sollte gehen, Sie müssen sich aber darauf einstellen, dass die Befragung lange dauern wird, und es wäre sicher das Beste, wenn die Fragen nur einer von Ihnen stellt. Die Enkelin geht in einer Stunde mit ihr am Hafen spazieren, und Konrad ist unterwegs.«
    »Sie haben ihn angerufen?«
    »Ich dachte, ich könnte das gleich erledigen, wenn ich

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