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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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ihnen stehen die Maschinen der Ersten Machtinstanz. Sie bilden auf jedem Kontinent die lokale Ebene und zusammen die Weltregierung. Man hat zwar von jeder größeren Stadt aus Zugang zu den Maschinen, aber sie haben eine eigene Stadt. Die ist die jeweils wichtigere des Kontinents."
    "Und die atlantische liegt wo?" , fragte Kepler mit einer Vorahnung.
    Darr machte eine winzige Handbewegung und auf der Karte flammte ein neuer Punkt auf. Kepler sah hin und verzog das Gesicht.
    " War klar", sagte er. "Die Stadt heißt nicht zufällig Europa?"
    "Ewropa", berichtigte Darr üb errascht. "Woher wissen Sie das?"
    "Wie soll Brüssel sonst heißen? So, und wohin soll ich Sie bringen?"
    Auf der Karte leuchtete noch ein Punkt auf. An einer Stelle, die Kepler auch irgendwie nicht anders erwartet hatte.
    " Na logisch", sagte er. "So, ich habe die Schnauze endgültig voll. Ist schön zu wissen zu welcher Fantasie ich fähig bin, aber jetzt will ich aufwachen."
    "Sie sind wach", behauptete Darr brüsk. "Aber wenn Sie mir das immer noch nicht glauben, dann träumen Sie es doch zu Ende."
    "Ich habe Wichtigeres zu tun."
    "Dirk, bitte , stehen Sie das mit uns durch", bat Darr. "Und wenn das alles hier nur ein Konstrukt Ihrer Fantasie ist, hat es keine Auswirkungen auf die Realität, außer, dass Sie ausgeruht aufwachen."
    "Ich will mir nicht einmal im Traum den Kopf zumüllen", erwiderte Kepler.
    "So sind Träume nun mal", meinte Darr philosophisch. "Also, entweder w achen Sie auf oder ich schicke Sie zurück. In jedem Fall werden Sie dann genauso sein wie Sie eingeschlafen sind, bis aufs Atom und ohne jede Erinnerung", versprach er. "Und dann können Sie die Terra Ihrer Zeit weiter zerlegen..."
    "Terra?", unterbrach Kepler ihn.
    "Ja." Darr sah ihn erstaunt an. " Unser und Ihr Planet hier..."
    Kepler hob die Hand, damit er nicht weitersprach und dachte nach.
    "Wie spät ist es ?", wollte er dann wissen.
    "Eine Hora nach Mitternacht", antwortete Darr.
    Damit waren der Planetenname und die Stunde lateinisch. Kepler stellte seine Uhr nach, erhob sich, ging zum Fenster und sah in den Himmel.
    Und stutzte. Entweder hatte seine Fantasie eine bis ins winzigste Detail vol lkommene Illusion erschaffen. Oder er war tatsächlich in einer anderen Zeit.
    Dann sah er doch einen Stern, den er kannte. Der Sirius flimmerte immer noch so charakteristisch wie eh und je, aber an einer völlig anderen Stelle. Kepler warf einen Blick über die Schulter auf die Karte. So wie die Umrisse der Kontinente aussahen, konnten seine Zeit und diese hier nicht sehr weit auseinander liegen, diese Welt sah fast genauso aus wie seine. Oder...
    Angeblich vereinigten sich alle Kontinente zu einem Superkontinent und drifteten dann wieder auseinander. Gemäß der Wilson-Zyklus-Theorie nahm das etwa sechshundertmillionen Jahre in Anspruch. Auf der Karte sahen die Umrisse der Kontinente etwas anders aus und die Landmassen selbst befanden sich näher beieinander. Allem Anschein nach näherten sie sich allmählich.
    Viele Sterne existierten über Jahrmilliarden. Und die, die Kepler identifiziert hatte, befanden sich an Positionen, die fast denen entsprachen, die er kannte.
    Seit seinem letzten Blick in den Himmel war ein Galaktisches Jahr vergangen, das Sonnensystem hatte einen fast vollständigen Umlauf um das Galaxiezentrum absolviert. Er war unvorstellbar weit in der Zukunft.
    Die Sternenpositionen und die Anordnung der Kontinente waren anders. Die Sprache auch, sie basierte aber auf einer Kepler bekannten. Menschen lebten sehr lange. Das alles konnte durchaus die Folge eines kontinuierlichen Entwicklungsprozesses sein. Der eine Viertelmilliarde Jahre gedauert hatte.
    "Na gut." Kepler drehte sich um und sah Darr an, der ihn angespannt betrachtete. "Ich weiß noch nicht, ob ich träume oder ob das alles wirklich geschieht. Jedoch will ich nicht herausfinden, ob ich aufwache wenn ich mir eine Kugel in den Kopf jage." Er atmet durch. "Also, was genau soll ich tun?"

10 . Darr zoomte die Karte mit einer kaum wahrnehmbaren Fingerbewegung wieder so heran, dass oben der Punkt war, der Vineta darstellte, und unten der, der die Versiegelte Stadt anzeigte.
    "Wir müssen diese Entfernung überbrücken ", begann Darr. "Das sind etwa achthundertsiebzigtausend Stadien."
    Kepler schüttelte nur den Kopf. Dieses Längenmaß der Antike hatte es in unterschiedlichen Größen gegeben, je nach dem, ob es asiatisch, griechisch, römisch oder ägyptisch war. Aber Kepler kannte ungefähr die

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