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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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Tatsachen entsprechen, töten sie nur. Ich dagegen bin fähig, imstande und gewillt, Ihnen eine Woche lang entsetzliche Schmerzen zuzufügen. Ich schätze, Sie werden bis zum Mittagessen bereit sein, alles zu tun, damit ich nicht weitermache."
    "Eher bis zum Frühstück", korrigierte der Wissenschaftler ungerührt. "Meine schmerzlichen Schreie würden aber nur dasselbe mitteilen, was ich Ihnen in ruhigem Ton erklärt habe – Sie müssen mich in die Versiegelte Stadt bringen. Dort kann ich eine Maschine entsprechend umfunktionieren, um Sie nach Hause zu schicken. Und vor allem – nur dort gibt es die dazu notwendige Energie."
    "Genau das macht mich stutzig ", sagte Kepler. "Sie erwähnten vorhin, Sie hätten diesen Kontinent hier völlig ausgepumpt, um mich zu holen. Wieso gibt es an anderen Stellen noch Elektrizität, oder was immer ihr als Energie benutzt?"
    "Es ist Elektrizität. Und was ich gesagt habe, stimmt", erwiderte der Wissenschaftler und reichte ihm das Glas. "Deswegen müssen wir auf einen anderen Kontinent. Die Versiegelte Stadt dort wurde wie die anderen gebaut, um das Überleben der Menschheit im Falle eines Meteoriteneinschlages zu sichern. Sie wurde nie entsiegelt, weil das Virus sich auf dem Kontinent viel rasanter als woanders ausgebreitet hatte. Dann kamen die Syths und bauten direkt darüber ihren Stützpunkt. Die wenigen Überlebenden wagen sich nicht in ihre Nähe. Damit gibt es dort genügend Energievorräte, um Sie nach Hause zu schicken."
    Kepler steckte die Glock ein und nahm das Wasser. Es schmeckte etwas nach Erdbeere und dazu leicht metallisch, wirkte aber belebend. Das noch vorhandene Stechen in Keplers Kopf verschwand, bevor er das Glas geleert hatte.
    "Noch?", erkundigte der Wissenschaftler sich zuvorkommend.
    "Ja. Bitte."
    Der Wissenschaftler stellte das Glas in die Maschine und befahl, ionisiertes Wasser herzustellen. Als er das Glas herausnahm, verharrte er nachdenklich.
    "Sie können Ihr Experiment mit der Waffe gern wiederholen", bot er an. "Es kommen gleich zwei Männer her. Der mit dem winzigen Bart hat mit mir zusammen mal einen Kampf beobachtet, bei dem Sie die große Schusswaffe benutzt haben, und danach eine ähnliche eine solche... Pistole?"
    "Ja , Pistole." Kepler überlegte kurz. "Na gut, dann los. Setzten Sie sich auf den Stuhl da. Hände hinter die Lehne und den Kopf nach unten."
    Der Wissenschaftler führte die Anweisung aus, nachdem er das Glas auf dem Pult abg estellte hatte. Kepler nahm es und trank es in kleinen Schlucken aus.
    Er hatte es fast leer, als die Eingangstür sich zu öffnen begann. Kepler stellte das Glas ab und sah zu dem Wissenschaftler. Der hielt den Kopf unten. Die Tür öffnete sich und zwei Männer traten ein. Einer hatte einen schütteren Bart genau an der Kinnspitze, der andere war noch blasser als der Wissenschaftler. Der Bärtige lächelte Kepler krampfhaft und unsicher-freundlich an, der andere wusste nicht einmal selbst, was er gerade empfand. Außer ratloser Neugier vielleicht.
    Die Blicke der beiden Männer wanderten zum Wissenschaftler und wurden üb errascht. Kepler wartete eine Sekunde, bevor er die Glock hochriss.
    Der Bärtige reagierte so ähnlich wie der Wissenschaftler vorhin, nur dass er sich Deckung suchend hinter einen Stuhl warf. Der andere Mann sah Kepler perplex und erstaunt an, dann richtete er den Blick blindlings in die Mündung.
    Kepler steckte die Glock ein. Der Wissenschaftler erhob sich.
    "Unser Gast wollte sich überzeugen, dass er sich tatsächlich in einer Zeit b efindet, in der man keine... äh... Pistolen kennt", erklärte er. "Seht ihm das bitte nach, wir alle würden wohl mit einer solchen Situation hadern."
    Kepler trat auf den Mann zu, der ihn immer noch recht ahnungslos anstarrte.
    "Ich heiße Dirk", sagte er und hielt dem Mann die rechte Hand hin.
    Der starrte darauf genauso wie vorhin auf die Glock. Der Wissenschaftler kam hinzu und ergriff Keplers Hand.
    "Das macht man so", sagte er zu seinem Kollegen und führte den Han dschlag ein wenig umständlich aus. "Danach ist man befreundet."
    "Nein , ist man nicht", revidierte Kepler die Behauptung sofort. "Diese Geste bedeutet lediglich, dass man keine Waffe bereithält."
    "Ich heiße trotzdem Darr", sagte der Wissenschaftler.
    "Dirk."
    "Äh...", begann Darr diesmal ratlos.
    "Daraufhin sagt man – sehr angenehm", erklärte Kepler misstrauisch.
    "Sehr angenehm", wiederholte Darr es sofort und zwar ziemlich eifrig.
    Er schien sich nur zu freuen, etwas Neues

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