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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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brüllte er.
    Der Abfällige stürmte herein und Koii deutete auf Kepler.
    "Töte ihn!"
    Der junge Mann stürmte sofort los und riss dabei ein Messer aus dem Halfter an seiner Hüfte heraus. Kepler stand auf, trat den Stuhl mit einem Fuß nach hinten, drehte sich zu Foii hin, duckte sich unter den Stoß mit dem Messer und rammte den rechten Ellenbogen von unten gegen Foiis Kinn. Der Schlag schleuderte dessen Oberkörper brutal zurück, seine Beine flogen in die Luft und er stürzte mit dem Rücken hart auf den Boden.
    Das Ganze hatte keine zwei Sekunden gedauert. Während Koii verdattert auf Kepler blickte, regte sich sein Untergebener stöhnend. Er wälzte sich auf die Seite, kam langsam auf Knie und Hände, dann stand er taumelnd auf. Sein rechter Mundwinkel blutete, sein Blick war verschwommen. Kepler sah zu Koii.
    "Missbrauche ihn nicht nochmal", warnte er. "Sonst töte ich dich und nehme mir die Energie selbst. Und missbrauche nie wieder jemand anderen."
    Der Bürgermeister starrte ihn verdattert an. Nicht wegen der Drohung, sondern weil der Kampf, sofern es einer gewesen war, für ihn einfach zu schnell gega ngen war. Er schüttelte verdattert den Kopf.
    "Foii, du kannst gehen."
    Der Sekretär schleppte sich zur Tür. Dort drehte er sich um und sah Kepler furchterfüllt und völlig perplex an. Danach beeilte er sich hinaus.
    "Reicht diese Demonstration?", erkundigte Darr sich. "Nicht einmal unsere besten Athleten können sich so schnell bewegen."
    "Ja, es reicht", erwiderte Koii. Dann wurde sein Blick auf den Wissenschaftler misstrauisch. "Und wozu der Aufruf?"
    "Ablenkung", antwortete Darr. "Für genau den Fall, der auch eingetreten ist, für den Fall, dass wir Ofir nicht sofort erreichen."
    "Das ist doch monströs!", empörte Koii sich. " Orlikon, hast du wirklich absichtlich abertausende Menschen in den Tod geschickt?"
    "Es ist nicht schlimmer als dein Versuch eben", erwiderte Darr hart. "Wobei der Tod dieser Menschen vorübergehender Natur sein wird, wir holen sie ja durch den Zeitsprung zurück." Er sah den Bürgermeister höhnisch an. "Foiis Selbstbewusstsein ist dagegen dauerhaft malträtiert, schätze ich."
    Koii überhörte den Sarkasmus. Ohne ein weiteres Wort zu sagen und ohne den Blick von Darr zu wenden, trat er nah an ihn heran.
    "Schwöre mir, dass du die Wahrheit sagst", verlangte er eindringlich, aber es klang auch flehend. "Es ist doch wirklich wahr, oder?"
    "Ja, das ist es", erwiderte Darr ohne einmal geblinzelt zu haben, während er dem Blick des Bürgermeisters mühelos standhielt. "Ich schwöre es."
    Der Bürgermeister wandte sich zu Kepler. Einige Sekunden lang musterte er ihn, dann sah er ihm genauso verlangend wie Darr in die Augen.
    "Schwörst du das auch?"
    "Klar", antwortete Kepler.
    " Ich gebe euch die Energie", entschied Koii. "Aber nicht zwei Otto-Erg, sondern nur eins. Meine Techniker haben mir eben gesagt, das würde reichen, um einen Stoff zu synthetisieren, der von der Härte her den Syth-Klingen gleicht."
    "Bürgermeister", unterbrach Kepler ihn, "ich brauche keine neuen Armbrustbolzen. Wenn die Dichte an Gools und Syths auch nur dieselbe bleibt wie auf der Strecke bis hierhin, schaffe ich nicht einmal diese Entfernung noch einmal."
    Koii sah ihn nur ratlos an.
    "Ich komme in die Zukunft und muss mitansehen wie die mit Steinzeitwaffen bewaffneten Typen völlig närrisch werden, nur weil ich eine mittelalterliche Armbrust zusammengebastelt habe. Ist echt zum Kotzen", beschwerte Kepler sich murrend. "Was soll das? Ihr könnt nicht beamen, ihr habt keine Blaster, ihr könnt nur halbwegs gut Essbriketts aus Pulver kredenzen. Doch solange die Dinger nicht explodieren, bringt uns das nicht weiter. Angekommen, Masta?"
    "Wir brauchen Reserveenergie, versteh doch", bat Koii niedergeschlagen.
    "Und Darr braucht die zwei Otto-Erg", entgegnete Kepler scharf. "Bekommt er die nicht, gibt es keine Zeitreise." Er sah Koii kompromisslos und unheilvoll in die Augen. "Weil – wenn ich zu Fuß nach Ofir muss, und das ohne eine richtige Waffe, werde ich mit Sicherheit nur zweiter Sieger in diesem Rennen."
    "Mit anderen Worten ?", fragte Koii in einem Ton, der von Einsicht zeugte.
    "Tot" , präzisierte Kepler.
    Und sah, dass das dem Bürgermeister egal wäre. Doch für die vage Möglichkeit des Zeitsprunges schien Koii alles in seiner Macht stehende tun zu wollen.

1 5. Es dauerte keine zwei Minuten, dann führten Doii und seine Bogenschützen Kepler, Darr und Arr auf Koiis Befehl hin aus dem

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