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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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Weil es dort genügend Energie gibt, um ganz Terra genau zweiundsechzig Jahre zurück in der Zeit zu schicken", antwortete Darr langsam und deutlich und sah ihn eindringlich an. "Lange genug vor die Invasion, damit wir uns dafür rüsten können." Seine Stimme wurde leiser, aber einschärfend. "Wenn mir das gelingt, wird niemand sterben müssen. Und niemals, Masta", sein Ton wurde noch schneidender, "würden wir den Syths unsere Kinder geben müssen."
    Koii sah ihn entsetzt an. Dann blinzelte er und seine Lippen begannen zu zi ttern. Er wischte sich mit der Hand über das Gesicht.
    "Das ist unmöglich", krächzte er heiser.
    Darr sagte nichts. Er musterte den Bürgermeister schnell, dann richtete er den Blick eindringlich in seine Augen. Nach einer Sekunde nickte er nur ganz leicht.
    Koii erzitterte. Er brauchte einige Momente, bevor er nach einer enormen Anstrengung fähig war, die unmenschliche Hoffnung nieder zu ringen.
    Der Wissenschaftler lächelte ih n zusichernd an, während er seine selbstzufriedene Erleichterung verbarg, dann deutete er auf Kepler.
    " Dieser Mann da hat die Waffe gebaut", sagte er langsam und deutlich. "Innerhalb einer Hora. Er konnte das, weil – er genau wusste, wie das geht." Er machte eine Pause. "Er wusste es", wiederholte er Wort für Wort. "Weil er aus einer anderen Zeit kommt. Aus der Zeit, in der man solche Waffen kennt."
    "Orlikon , bitte... nicht", flehte Koii mit gebrochener Stimme.
    Er schüttelte zwar den Kopf, aber er wollte Darr glauben, nicht nur mit dem Herzen, sondern auch mit dem Verstand. Und er wollte nicht daran zerbrechen.
    "Sir, ihr habt Waffen erfunden", fiel Darr ihm ins Wort. "Ist auch nur einer von euch auf die Idee gekommen, sie weiter zu entwickeln? Nein. Weil so etwas Jahrhunderte dauert. Und wenn ihr den einen Bolzen geborgen habt, dann habt ihr vielleicht die anderen toten Gools gesehen. Dieser Mann hat sie getötet. Und vielleicht weißt du, dass wir mit einem Syth-Gleiter hergekommen sind. Weil dieser Mann fünf von diesen Monstern umgebracht hat. Und jetzt sag mir, Masta Koii, ist jemand in unserer Zeit zu so etwas fähig?"
    " Und man kann die Zukunft und die Vergangenheit ändern, Orlikon?", fragte Koii scharf zurück. "Das kann man wirklich tun?"
    "Im gewissen Umfang – ja ", antwortete Darr ruhig und sachlich. "Das Universum ist selbstkonsistent, es würde nicht die allerwinzigste Änderung zulassen, welche die ihm zugrunde liegende Kausalität – also den Zusammenhang – verletzen würde. Das heißt, man kann zwar in die Vergangenheit reisen, aber nicht den eigenen Großvater dort töten." Er machte eine Pause und musterte schnell und gründlich das Gesicht des Bürgermeisters, in dem sich vorsichtiger Optimismus ausbreitete ohne dass Koii es wollte. "Doch Ereignisse kann man beeinflussen", fuhr Darr nachdrücklich fort. "Solange es dieselben Menschen sind, können sie in der anderen Zeit andere Dinge tun. Verstehst du, Masta? Ändert man ein Schlüsselereignis, entwickelt sich das Universum ab diesem Zeitpunkt einfach auf eine andere Weise, vorausgesetzt, die Kausalität bleibt gewahrt."
    Der Bürgermeister war nicht nur zutiefst verbittert. Er konnte allem Anschein nach auch nüchtern denken. Er tat es, während er den Blick auf Kepler richtete.
    "Ist das wahr?" , fragte er drohend. "Kommst du aus der Zeit der Kriege?"
    "S ieh dir seine Augen an", ergänzte Darr.
    "Ich frage ihn!", fuhr Koii auf. "Also?"
    "Leider ja", antwortete Kepler. "Bin nämlich nicht gebeten, nicht einmal gefragt worden. Der da hat mich einfach geholt. Ich will zurück nach Hause und Orlikon sagt, dass er mich nur aus der Versiegelten Stadt zurück schicken kann."
    Er konnte nicht schlechtere Tiraden von sich geben als Darr. Im Gegensatz zu ihm brauchte er aber nicht zu lügen. Obwohl er es auch ohne weiteres getan hätte, um den Bürgermeister zu überzeugen. Weil er jede Chance, und war sie noch so winzig, nutzen musste, um zu Lisa zu kommen.
    "Sir, du weißt doch, wie dieser Mann kämpfen kann, deine Leute haben es gesehen", sagte Darr. "Niemand in unserer Zeit kann das. Vertraue mir."
    A m vorletzten Satz zweifelte Koii nicht. Kepler führte das daraufhin zurück, dass die Gondwaner zwar nicht den Gleiter gesehen, dass sie sich aber zumindest über den Kampf an der Mauer unterhalten hatten.
    Ko ii war dennoch skeptisch. Er drehte sich so abrupt um, dass seine Wirbelsäule knirschte, und eilte zur Tür. Er riss sie auf und steckte den Kopf hindurch.
    "Foii, komm her!",

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