Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
Vom Netzwerk:
Er dachte an eine Lapua-Magnum-Patrone, ihre Maße kannte er bis auf den Tausendstel Millimeter und den Hundertstel einer Sekunde bei den Radien. Ausgehend von diesen Daten rechnete der Computer die Bauteile des Gewehrs durch.
    Darr wollte die Herstellung einleiten, aber Kepler hielt ihn zurück. Er konzentrierte sich nochmal und der Computer sog aus seinem Kopf die Zeichnung eines MSG90 heraus. Nachdem er an die .308-Winchester-Patrone gedacht hatte, war es möglich, auch dieses Gewehr zu bemaßen. Einige Zeit später zeigte das dritte Hologramm eine Glock, das vierte eine Neunmillimeterpatrone.
    Allem Anschein nach vollzog Arr das Prinzip einer Schusswaffe schnell nach.
    "Es ist recht primitiv, ein Stück Metall durch ein Rohr mithilfe der Gasexpansion zu schleudern", fällte er das Urteil.
    "Primitiver , als Menschen an Außerirdische zu opfern, damit die dann ein Virus optimieren und Monster züchten können?", erkundigte Kepler sich.
    Darauf bekam er keine Antwort. Er nahm die Elektroden ab und erhob sich aus dem Sessel. Er fühlte sich angenehm müde, aber aufgeregt.
    "Das AWSM ist ein Repetiergewehr , das MSG90 ein halbautomatisches." Er sah das Unverständnis bei Darr und Arr. "Eine Automatik lädt die Patronen selbsttätig, damit steigt die Kadenz, die Anzahl der Schüsse pro Minute. Nur ist die Bewegung des Verschlusses beim Durchladen alles andere als förderlich für die Präzision", erklärte er. "Mir ist vor kurzem der Gedanke gekommen, wie ich ein halbautomatisches Gewehr bauen könnte, das aber die Genauigkeit eines Repetierers besitzen würde. Bei diesem Gewehr wird das Durchladen länger dauern als bei einer richtigen Halbautomatik, aber kürzer als beim manuellen Repetieren. Und ich werde mit dem Auge am Ziel bleiben können."
    Einige Minuten lang sah er sich die Explosionszeichnungen beider Gewehre an . Aber es gab nur einen Weg herauszufinden, ob Überlegungen richtig waren.
    " Das MSG ist die Grundlage, es ist ein deutsches Gewehr", begann er und sah, dass niemand außer ihm diese Tatsache würdigte. "Nur ist sein .308-Kaliber etwas schwach, deswegen legen wir die Funktionsmaße auf die Lapua-Magnum-Munition aus. Das ist die Munition des AWSM. Das ist ein englisches Gewehr, aber es ist auch sehr gut", erlaubte er sich die Fußnote. "So, der Verschluss soll sich beim Schuss bloß nicht bewegen, deswegen übernehmen wir ihn vom AWSM. Arr, berechnen Sie, wieviel Gas nötig ist, um den Lauf zu entriegeln und um durchzuladen. Für genau diese Menge bauen Sie hier", er deutete auf die Zeichnung, "eine Kammer ein. Sobald sie nach dem Schuss gefüllt wird, muss sie sich schließen. Deswegen muss der Rest des Gewehrs verstärkt werden, es wird ein größerer Druck auf die Kugel wirken. Die Speicherkammer bleibt dicht solange der Abzug durchgedrückt ist. Wird er losgelassen, muss die Kammer sich öffnen. Das Gas wird beim Ausströmen den Verschluss repetieren. So, und ich muss die Kammer auch anders öffnen und sie offen lassen können, damit ich auch manuell repetieren kann. Ansonsten muss die Funktion des Verschlusses wie bei dem der Glock sein. Nach dem Durchladen muss die Waffe teilvorgespannt sein. Damit muss sie nicht entsichert werden, man kann sofort schießen."
    Darr und Arr verstanden nach einer langsameren Wiederholung, was Kepler wollte. Darr wollte ein normales Gewehr bauen, sie hatten Energie nur für eine Waffe dieser Größenordnung. Kepler bestand jedoch beharrlich auf seiner Version, fragte aber, wieviel Energie eine Simulation verschlingen würde. Es war nicht viel, die restliche Menge würde erlauben, ein AWSM oder ein MSG herzustellen, sollte die Simulation ergeben, dass Keplers Gewehr nicht funktionierte. Er war sich dessen jedoch absolut sicher. Und er wollte diese Waffe einfach haben. Aus taktischen, strategischen und aus völlig egoistischen Gründen.
    Arr übertrug seine Vorgaben relativ zügig in den Computer. Danach sahen sie zu dritt gespannt zu, wie der Computer ein virtuelles Modell des Zwitter-Gewehrs erstellte. Die Maschine sträubte sich überhaupt nicht dagegen, Koii und seine Leute hatten tatsächlich längst die völlige Kontrolle über sie.
    Das war nur logisch für die Bewohner einer Stadt, die den Syths keinen Tribut zahlten und Waffen erfunden hatten. Das weckte in Kepler die leise Hoffnung, dass er in Gondwana vielleicht ein richtiges Steak bekommen könnte.
    Er vergaß das Essen aber gleich und sah zwei Stunden lang zu , wie der Computer mit seinem Gewehr einen

Weitere Kostenlose Bücher