Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
Vom Netzwerk:
es auf – ihr habt ein Kraftwerk", ließ Darr den Einwand nicht gelten.
    "Nur solange die Syths es nicht zerstören", ergänzte Koii sofort scharf.
    "Und wenn das passiert", fiel Darr ihm eindringlich ins Wort, "was werdet ihr tun, wenn die Kondensatoren leer sind? Wieder den Tribut entrichten?"
    Koii hörte abrupt auf zu geiern und stierte ihn wütend an. Die anderen Männer verstummten erschrocken und senkten die Blicke.
    "Dann werden wir ihnen eine letzte Schlacht liefern", würgte der Bürgermei ster heraus. "Aber unsere Kinder werden wir nie wieder ihnen geben."
    "G ib mir diese Energie", verlangte Darr. "Dadurch wird diese Schlacht vielleicht bald anstatt in zehn Jahren stattfinden, aber dafür werdet ihr von mir die Chance bekommen, diesen Kampf zu gewinnen."
    "Mit solchen Waffen?", fragte Koii und nahm die Armbrust aus der Hand des Abfälligen. "Das ist eine sehr gute Waffe, nach dem was meine Männer mir berichtet haben. Aber gegen die Syths richtet sie nicht viel aus."
    Die endgültige Ablehnung im Ton des Bürgermeisters war unüberhörbar. Darr sah ihn aber weiterhin abwartend an. Koii erwiderte den Blick erst völlig gelassen, schielte aber nach einigen Sekunden ganz leicht zur Seite.
    "Zeigt uns, wie man Geschosse dafür herstellt", fuhr er bittend fort, "und ich werde euch helfen mit allem was ich habe. Außer soviel Energie."
    Bevor Darr darauf etwas sagte, klopfte es an der Tür. Eine junge Frau betrat den Raum und sagte von der Schwelle aus, dass der Bürgermeister sich etwas sofort ansehen müsse. Koii erhob sich, seine Männer ebenso. Der Bürgermeister sah Darr bemüht freundlich an.
    "Wartet hier", befahl er, aber es klang fast bittend. "Wir unterhalten uns gleich weiter, das hier wird nicht lange dauern."
    Kepler sah ihm nach, bis er den Raum verließ. Dann blickte er zu Darr.
    " Koii will die Armbrust haben", sagte er, "er will sie unbedingt. Nutzen Sie das und besorgen Sie mir anständige Waffen, wenn Sie nicht bis zu dieser endgültigen Schlacht in diesem verbarrikadierten Büro hier hocken wollen."
    D arr winkte nur ab. Er schien genau zu wissen, was er tun wollte.
    Arr hatte während des ganzen Gesprächs mit leerem Blick die Wand angestarrt. Und doch war der Techniker nicht so unbeteiligt, wie es den Anschein machte. Er zuckte zusammen, kam zu sich und stupste Darr an.
    "Du musst dir schnell was überlegen, Lehrer", sagte er drängend, "sonst ko mmen wir hier nicht weiter. Mach, was Dirk gesagt hat, ködere ihn mit der Waffe." Er sah Darr verlangend in die Augen. "Du kommst bei ihm nicht mit derselben Geschichte wie beim Richter weiter, im Gegensatz zu ihm hat Koii schon Macht, und zwar echte. Wir brauchen etwas anderes, um von ihm..."
    Der Techniker warf einen Blick auf Kepler, verstummte abrupt und begann, angestrengt an den Fingernägeln zu kauen.
    "Es läuft alles gut", behauptete Darr. "Koii will mehr Macht, er weiß es nur nicht. Ich offenbare es ihm, ich muss nur seinen Fatalismus etwas reduzieren."
    Er atmete durch, dann beugte er sich nach vorn. Die Willensanstrengung, mit der er seinem Gesicht einen bekümmerten Ausdruck aufzwang, war ihm deutlich anzusehen. Einige Momente später entspannte er sich. Sein Blick war jetzt aber so traurig, als wenn er völlig verzweifelt wäre.
    Drei Minuten später öffnete die Tür sich. Koii war diesmal allein und er schien jetzt doch nicht mehr weiter reden zu wollen. Seine Laune war sichtlich besser, seine Augen glitzerten in boshafter Belustigung, die den bittenden Ausdruck restlos ersetzt hatte. Er blieb in der offenen Tür stehen.
    "Also, Darr Orlikon", begann er. "Wir haben ein Geschoss geborgen, also we rden wir sie nachbauen können. Aber ich stehe zu meinem Wort, ich helfe euch soweit ich kann, weil ihr uns diese Waffe gebracht habt." Er winkte. "Kommt."
    " Warte, Masta Koii", bat Darr. "Mir war von Anfang an klar, dass ihr dahinter kommt, wie man die Bolzen baut." Die Anerkennung in seinem Ton war nur einen Deut übertrieben. "Deswegen habe ich nur gewartet, bis ich mit dir allein sprechen kann, ohne deine Männer." Er machte eine Pause. "Um dir die Wahrheit darüber zu sagen, was wir in der Versiegelten Stadt wirklich wollen."
    "Lass hören", erlaubte Koii nach kurzem Zögern misstrauisch.
    "Dann hör auch zu, und zwar genau", mahnte Darr ihn.
    Er ging zum Bürgermeister, zog ihn entschieden am Ärmel seiner Jacke ins Büro hinein, und verschloss die Tür gewissenhaft.
    "Du willst wohl wirklich nach Ofir", vermutete Koii.
    " Ja.

Weitere Kostenlose Bücher