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Das wilde Herz der Highlands

Titel: Das wilde Herz der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Blake und setzte sich auf, um Duncan finster zu mustern. „Was ist los?“
    „Ich sag Euch, was los ist - ich habe Euren Mann auf meiner Cousine ertappt!“, erklärte Duncan grimmig, gab Little George frei und schob ihn aufs Bett zu.
    Blake schaute sprachlos von Aeldra zu Little George und schließlich zu Seonaid. Aeldra wurde noch eine Spur röter und wich seinem Blick aus, und Little George starrte zu Boden. Er wirkte erbost. Seonaid war die Einzige, die Blake in die Augen sah, doch ihre Miene war ebenso verwirrt wie die seine.
    „Duncan ...“, setzte sie behutsam an, doch das lenkte seinen Zorn nur auf sie.
    „Kein Wort, Seonaid. Dies ist eine Angelegenheit unter Männern.“ Er richtete den Blick wieder auf Blake. „Zieht Euch an, und kommt nach unten. Wir müssen da etwas klären.“
    Damit machte er auf dem Absatz kehrt, stapfte aus der Kammer und schlug die Tür hinter sich zu.
    Die vier Verbliebenen schwiegen eine Weile. Endlich schlug Blake die Fellüberwürfe zurück und hob seine Tunika auf, die er achtlos auf den Boden geworfen hatte. „Vielleicht solltet ihr mir berichten, was vorgefallen ist“, sagte er.
    „Duncan hat uns bei ein wenig houghmagandie erwischt“, sagte Aeldra trotzig. „Und nun ist er außer sich.“
    „Houghma...“ Blake, der sich gerade gebückt hatte, um das Plaid zu falten, hielt inne und sah Seonaid an, die wiederum mit offenem Mund ihre Cousine anstarrte. „Seonaid?“
    Sie klappte den Mund zu, schaute Blake an und räusperte sich. „Sie haben ... nun ... dasselbe getan wie wir“, schloss sie hilflos.
    „Geschlafen?“, fragte er trocken.
    „Nay, ich meine das davor.“
    „Aha.“ Er wandte sich abermals dem Plaid zu.
    „Ich heirate sie“, erklärte Little George entschlossen, als Blake mit dem Falten fertig war und die Stoffbahn anlegte.
    Blake stand auf, nun gänzlich bekleidet. „Ist das dein Wunsch?“
    Little George nickte knapp.
    „Nun, das sollten wir Duncan mitteilen, um die Wogen zu glätten“, entgegnete er und führte seinen ranghöchsten Mann aus dem Gemach.
    Fassungslos schaute Seonaid ihnen nach. Keiner der beiden hatte es für nötig befunden, Aeldra zu fragen, ob sie mit der Hochzeit einverstanden sei. Und offenbar war ihnen auch nicht in den Sinn gekommen, die Frauen in das Gespräch mit einzubeziehen.
    Aufgebracht vor sich hin murmelnd, schlug sie die Überwürfe zurück und glitt aus dem Bett, um sich ebenfalls anzuziehen. „Und?“, fragte sie.
    Aeldra fuhr zusammen und blickte sie an. „Und was?“ „Wie war es?“, wollte Seonaid wissen und verzog amüsiert die Lippen. Es war die richtige Frage, wie sie sah, denn die Cousine entspannte sich.
    „Wunderbar“, erwiderte sie begeistert. „Bis Duncan uns gestört hat“, fügte sie weniger begeistert an.
    Seonaid nickte. „Und willst du Little George heiraten?“ Aeldra lächelte. „Das hat er mich schon gefragt, ehe wir ...“ Sie verstummte achselzuckend. „Jedenfalls hatte ich da bereits zugestimmt.“
    „Gut.“ Seonaid seufzte. Also musste sie ihre Cousine nicht mit Gewalt vor einer ungewollten Ehe bewahren. Sie hatte Tunika und Hosen angelegt, strich sich das Haar zurück und schritt zur Tür. „Dann lass uns nach unten gehen und dafür sorgen, dass Duncan nicht alles vermasselt.“
    Leise lachend folgte Aeldra ihr aus dem Gemach.

14. Kapitel
    Haltet nach Greenwelds Männern Ausschau!“, mahnte Duncan schroff.
    Seonaid tauschte einen belustigten Blick mit Aeldra, ehe sie sich in den Sattel schwangen. Duncan erging sich schon den ganzen Morgen in Warnungen und benahm sich wie eine Glucke.
    „Werden wir“, versicherte Blake ihm, nahm Little George die Zügel seines Pferdes aus der Hand und stieg ebenfalls auf. „Schon Euer Vater hat uns das eingebläut, bevor er aufgebrochen ist.“
    „Hm.“ Duncan furchte die Stirn und betrachtete die vier missmutig. Zwar hatte er der Vermählung von Little George und Aeldra zugestimmt und eigens dafür einen Priester holen lassen, tat aber so, als zürne er dem Paar immer noch. Seonaid argwöhnte, dass er lediglich den Schein wahren wollte. Mit jedem Tag wurde er ihrem Vater ähnlicher.
    „Vielleicht sollte ich euch einige Krieger mitgeben, für den Notfall“, schlug er vor.
    Blake schüttelte den Kopf. „Mit einer Handvoll von Greenwelds Männern werde ich selbst fertig. Uns passiert schon nichts. Ich gebe auf Seonaid acht.“
    Überrascht sah Seonaid ihn an. Sie bezweifelte sehr, dass ihr Bruder sich um ihr Wohl sorgte, denn sie

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