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Das wilde Herz der Highlands

Titel: Das wilde Herz der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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übrighaben, als ich dachte, sonst hätte sie sich nicht gezeigt.“
    Blake schnaubte. „Sie ist herausgekommen, weil die Äbtissin die Pforte hat öffnen lassen, damit wir hineingelangen konnten. Daraufhin hielt Seonaid es für besser, das Weite zu suchen. Wir haben schlicht Glück gehabt, dass wir sie einfangen konnten. Um sie dann abermals einzufangen. Und noch einmal.“
    Duncan lachte laut und trat auf den Gang hinaus, wobei er das Ende des Tuchs hinter sich herschleifte. „Sie hält Euch auf Trab, aye ?“
    „Aye. Wir sind nur deshalb schlussendlich hergelangt, weil wir von den Camerons angegriffen wurden. Ansonsten wäre Seonaid erneut entflohen“, gestand Blake missmutig.
    „Von den Camerons?“ Angus Dunbar hob die Brauen und warf Duncan einen flüchtigen Blick zu, ehe er wieder Blake ansah. „Also, was habt Ihr getan, um die Camerons gegen Euch aufzubringen?“
    „Ich?“, fragte er verblüfft. „Sie waren nicht hinter mir her. Seonaid, Aeldra und Schwester Helen wurden angegriffen, als sie badeten. Seonaid erklärte, die Camerons seien mit den Dunbars verfeindet und es sei besser, hierher zurückzukehren, ehe sie mit Verstärkung erneut anrücken würden.“
    Abermals tauschten Vater und Sohn einen Blick.
    „Weshalb mag sie gelogen haben?“, fragte Duncan seinen Vater, worauf der nur ratlos den Kopf schüttelte.
    Blakes Augen wurden schmal. „Soll das etwa heißen, dass die Camerons und die Dunbars gar nicht zerstritten sind?“
    „Sind sie nicht, nay. Es gibt keinen Hader zwischen unseren Clans“, beschied ihm Duncan.
    „Aber das hat sie behauptet.“
    „Sie hat gelogen“, sagte Angus Dunbar unbeschwert, offenbar nicht im Mindesten bekümmert ob dieses Umstands.
    „Aber sie hat uns Tag und Nacht reiten lassen aus Angst, sie könnten erneut angreifen.“
    „Hm.“ Dunbar verzog den Mund und kratzte sich gedankenverloren an der Wange, auf der graue Bartstoppeln sprossen. „In der Tat seltsam. Sagtet Ihr Schwester Helen? Habt Ihr etwa eine von diesen Betschwestern aus St. Simmian’s mitgebracht?“
    Blake nickte. „Aye. Seonaid hat ihr versprochen, sie nach England zu geleiten, wo sie ihre Familie besuchen möchte.“
    „So, hat sie das.“ Diese Aussage schien Dunbar umso nachdenklicher zu stimmen.
    „Aye“, murmelte Blake. Plötzlich erspähte er hinter Duncan eine dunkelhaarige Schönheit in der Tür. Er hatte Iliana of Wildwood nie zuvor gesehen, aber wenn sie es war, so war Duncan Dunbar ein wahrer Glückspilz.
    „Stimmt etwas nicht, Gemahl?“, fragte die Dame leise.
    Duncan drehte sich zu ihr um, schüttelte den Kopf und schritt zu ihr. „Nay, alles in Ordnung. Dieser tölpelhafte Landsmann von Euch versucht nur, Seonaid zu umwerben, und macht dabei einen Höllenlärm. Er ...“ Das Übrige bekam Blake nicht mehr mit, da Duncan seine Frau zurück in die Kammer schob, ihr folgte und ohne jeden Abschied die Tür schloss.
    Angus Dunbar grinste, als Blake sich wieder zu ihm umdrehte. Dass Blake der Dame als „dieser tölpelhafte Landsmann von Euch“ vorgestellt worden war, schien den Laird zu erheitern.
    „Kommen wir auf die Frage zurück, weshalb Seonaid im Hinblick auf die Camerons gelogen hat...“, sagte Blake missmutig, aber Dunbar fiel ihm ins Wort.
    „Das klären wir, wenn sie herauskommt“, entgegnete er, wischte die Sache als belanglos beiseite und legte den Kopf schräg. „Was Euer Werben angeht, soll ich Euch einen Rat geben?“
    Blake versteifte sich ob dieses Vorschlags. In seinem ganzen Leben hatte er keinen Rat gebraucht, was das Umwerben von Damen anging. Er war der geborene Herzensbrecher und hatte schon in der Wiege begonnen, die Mädchen seiner Heimat von sich zu begeistern. „Nay, ich muss mir nicht sagen lassen, wie ich Seonaid umwerben soll“, erwiderte er kühl. „Schon gar nicht von Euch.“
    „Wie Ihr wollt.“ Dunbar zuckte mit den Schultern. „Aber vielleicht sollte ich erwähnen, dass ich Lady Wildwood derzeit den Hof mache ... und zwar höchst erfolgreich“, fügte er grin-send an. „Wohingegen Ihr es bei meiner Tochter zu verpfuschen droht.“ Er machte eine Pause, um Blake an seinen Worten kauen zu lassen. „Seonaid ist keine dieser schwächlichen, albernen Hohlköpfchen, die Ihr vom Königshof gewohnt seid. Schöne Worte und schmucke Kleider beeindrucken sie nicht. Um mein Mädchen zu gewinnen, braucht es einen ganzen Kerl.“
    Ehe Blake etwas erwidern konnte, hörte er es aus Dunbars Gemach rascheln. Angus Dunbar warf einen Blick

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