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Das wilde Herz der Highlands

Titel: Das wilde Herz der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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sie später Gelegenheit haben, es anzufassen. Zu gern würde sie herausfinden, ob es sich so hart anfühlte, wie es wirkte.
    „Würdet Ihr mir ein Glas einschenken?“
    Blakes Stimme ließ sie aus ihren Betrachtungen auffahren, und sie setzte sich wieder in Bewegung, um das Tablett mit den Bechern und dem Wein auf einer Truhe abzustellen. Sie goss ihnen beiden ein und trug die Becher zum Badezuber.
    Jetzt konnte sie seine Brust aus der Nähe bewundern, und sie musste sich auf die Zunge beißen, um keinen anerkennenden Pfiff auszustoßen. Wenigstens hatte sie einen ansehnlichen Gemahl bekommen, der ihr jahrelang ein Augenschmaus sein würde.
    „Danke“, murmelte er, als er den Wein entgegennahm. „Würdet Ihr mir wohl den Rücken schrubben?“
    Sie zögerte. Ihr lag auf der Zunge, ihm zu erklären, dass er sich seinen verdammten Rücken gefälligst selbst schrubben solle. Schließlich war sie keine Magd. Dann jedoch ging ihr auf, dass sie so all die Muskelstränge berühren konnte, die sich über seinen Rücken zogen. Also trat sie hinter ihn, kniete sich vor den Zuber und stellte ihren Weinbecher auf dem Boden ab. Blake reichte ihr ein kleines Leinentuch, das als Waschlappen gedacht war, und Seonaid rieb damit über die Seife. Erheitert hielt sie inne, als sie merkte, dass es die nach Blumen duftende Seife war, die Lady Wildwood ihr gebracht hatte. Blake würde wie ein Sommergarten riechen. Achselzuckend machte sie sich wieder daran, das Tuch einzuseifen. Eine andere Seife hatte sie nicht, und immerhin würde er dadurch besser riechen als das Plaid ihres Vaters.
    Sie legte die Seife beiseite, betrachtete seinen Rücken, griff nach ihrem Becher und stürzte den Inhalt in einem Zug hinunter. Erst dann wagte sie sich an die Aufgabe. Sein Rücken fühlte sich hart und samtweich zugleich an. Seonaid fuhr ihm mit dem Lappen über die Haut, einmal, zweimal, ehe sie ihn fallen ließ und mit ihren Händen weitermachte. Sie rieb, bis die Seife auf seiner Haut schäumte, und massierte ihn entzückt.
    „Mmm, das ist himmlisch.“
    Sein Murmeln ließ sie zusammenzucken. Sie hatte ihn fast vergessen. Nun, nicht direkt vergessen, aber ...
    „Würdet Ihr das auch mit meiner Brust machen?“
    Seonaid hielt inne, den Blick starr auf seinen Hinterkopf gerichtet. Mit seiner Brust? Im Geiste sah sie sich mit den Händen darübergleiten, und es juckte ihr in den Fingern, sofort zur Tat zu schreiten. Sie setzte sich auf die Fersen, nahm abermals ihren Becher, stellte fest, dass er leer war, griff Blake über die Schulter und stibitzte ihm den seinen.
    „He!“ Er schaute sich um, lachte aber nur, als er sah, wie sie den Wein hinunterkippte. „Durstig?“, neckte er, und seine wissende Miene ließ sie finster die Stirn runzeln.
    „Mir ist mal ein Zahn gezogen worden“, erklärte sie, stellte den leeren Becher beiseite und rückte um den Zuber herum, um sich Blakes Brust anzunehmen.
    „Tatsächlich?“ Seine Verwirrung war offenkundig. „Ich verstehe nicht.“
    Seonaid fischte das Tuch aus dem Wasser und seifte es erneut ein. „Es war unangenehm und hat wehgetan, aber es war nicht halb so unangenehm und schmerzhaft, wie es ohne den Krug Whisky gewesen wäre, den ich vorher getrunken habe.“
    „Mich zu waschen ist also, wie einen Zahn gezogen zu bekommen?“ Er klang gekränkt.
    „Lady Wildwood hat mir erklärt, was mich erwartet.“
    Blake schwieg, während sie den Lappen über seine Brust gleiten ließ. Sie spürte seinen Blick auf sich, spürte auch, dass er etwas sagen wollte. Daher war sie nicht überrascht, als er es schließlich tat. „Seonaid, es ist nicht zwangsläufig ... Rieche ich da etwa Blumen?“
    Sie schaute auf und hätte fast gelacht, als er blitzschnell nach ihrer Hand griff und an dem Tuch schnupperte.
    „Allmächtiger, wenn Ihr mit mir fertig seid, werde ich wie eine Frau riechen.“
    Seonaid prustete los. Wie entsetzt er ob dieser Vorstellung dreinblickte! „Zu spät, Ihr tut es ja bereits“, spottete sie und entzog ihm ihre Hand, um weiterzumachen. Umgehend griff er wieder nach ihrem Arm, um ihr Einhalt zu gebieten.
    „Nay, lasst die Seife fort.“
    „Aber nicht doch, Ihr duftet doch allerliebst“, hänselte sie ihn, schnappte sich mit der freien Hand den Lappen und strich ihm abermals damit über den Körper.
    „Hexe“, raunte er und griff sich ihre andere Hand.
    „Ach, eine Hexe bin ich?“ Seonaid lachte über seine verdrossene Miene. Wieder wechselte sie den Lappen von der gefangenen in die

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