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Das Wing 4 Syndrom

Das Wing 4 Syndrom

Titel: Das Wing 4 Syndrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Williamson
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Fragen wahrheitsgemäß und vollständig zu beantworten. Wenn Sie sich weigern zu sprechen oder versuchen, uns in die Irre zu führen, werden Sie feststellen, daß wir entsprechende Techniken entwickelt haben, um ehrliche und vollkommene Antworten zu erhalten.“
    „Drogen?“
    „Wir kennen Ihre Biochemie“, versicherte ihm die Maschine mit sanfter Stimme. „Wenn Drogen benötigt werden, um die Gefühle oder das Verhalten zu steuern, dann besitzen wir sie. Wir haben aber auch andere Mittel entwickelt, die häufig sogar noch wirksamer sind.“
    „Ich verstehe.“ Keth saß aufgerichtet auf der Stuhlkante und erwiderte herausfordernd den blinden, stählernen Blick der Maschine, war entschlossen, aus den Fragen zu lernen, was immer möglich war. „Was willst du wissen?“
    „Wo ist Ihr Vater?“
    Die Frage ließ flüchtige Hoffnung in ihm aufkeimen. Wenn sein Vater und Cyra noch auf freiem Fuß, noch im Besitz des Palladiumbarrens waren, dann war es möglich, daß sie vielleicht wenigstens einen Teil von Kai vor der Invasion der Humanoiden würden abschirmen können.
    „Ich weiß es nicht.“ Keth versuchte, die schwache Erleichterung, die er empfand, zu verbergen. „Er hat mir nie viel gesagt.“
    „Sir, bitte, unterstützen Sie uns!“ Die melodische Stimme klang jetzt eindringlicher. „Wir haben eingeräumt, daß die Umstände uns manchmal zwingen, Menschen in die Irre zu führen. Aber wir tun das nur selten, und dann nur, um unser Erstes Gebot aufrechtzuerhalten. Wir haben festgestellt, daß Menschen häufig lügen, selbst wenn die Wahrheit ihnen bessere Dienste leisten würde. Ihnen bringt jetzt keine Lüge Nutzen.“
    Keth saß stumm da und wartete.
    „Wir brauchen alles, was Sie über die schlecht beratenen Fanatiker wissen, die sich selbst Schutztrupp nennen. Insbesondere jede Einzelheit über Ihren Vater und seine Frau Cyra Sair. Außerdem werden Sie uns einen vollständigen mündlichen Bericht über gewisse wichtige Erfahrungen liefern, die Sie selbst gemacht haben. So über Ihre Entdeckung jenes rhodomagnetischen Mono-Pols in den verlassenen Etagen des alten Mansfort. Über Ihre letzte Reise nach Malili. Ihre sämtlichen Gespräche mit zwei Eingeborenen jenes Planeten – der jungen Frau, die sich Nera Nyin nennt und dem älteren Mann, der unter dem Namen Bosun Brong bekannt ist. Und von besonderer Wichtigkeit ist, daß wir alle Ihnen zur Verfügung stehenden Fakten über jene rhodomagnetischen Strahlungsquellen auf Malili erfahren, die Sie als Hirnbäume bezeichnen und die auf einem zeremoniellen Gefäß abgebildet waren, das Sie einmal besessen haben.“
    Keth atmete tief und gab sich Mühe, sich seine Erregung nicht anmerken zu lassen. Wenn Nera Nyin und Bosun Brong Feinde der Humanoiden waren, wenn Malili für sie eine unbekannte, feindliche Welt war, dann gab es für ihn immer noch die Hoffnung, dort Zuflucht zu finden – wenn er es irgendwie schaffte, zur Zone zurückzukommen.
    „Ich kann euch nicht helfen“, murmelte er. „Ich habe nichts zu sagen.“
    Die kleine Maschine stand einen ihm endlos scheinenden Augenblick lang reglos da. Wahrscheinlich wartete sie darauf, daß jener ungeheuer komplizierte ferne Computer eine Entscheidung über sein Schicksal traf.
    „Wir finden Ihre Haltung bedauerlich“, summte die Maschine schließlich. „Die einzige Konsequenz wird sein, daß wir die Dienste, die wir Ihnen zur Verfügung stellen können, in gewissen Punkten einschränken müssen. Unsere Ermittlungen werden fortgesetzt, und wir werden uns dazu aller Mittel bedienen, die uns zweckmäßig erscheinen. Während Ihres Verhörs werden Sie in diesem Zimmer bleiben.“
    „Das werde ich nicht!“ Die Verzweiflung verlieh Keth Mut. „Ich … ich gehe jetzt.“
    Die Maschine blieb reglos, aber ihr blinder Blick fixierte ihn.
    „Sir, wir können Ihnen nicht erlauben, jetzt wegzugehen. Sie waren zu lange und zu vielfältig mit Forschungsarbeiten beschäftigt, die wir nicht gestatten dürfen. Außerdem waren Sie mit Individuen zusammen, die uns feindlich gesinnt sind. Dennoch bitten wir Sie eindringlich, nicht unglücklich zu werden.“
    „Das ist euch wichtig?“
    „Wir existieren, um Ihnen zu dienen, Sir. Wir werden Ihnen zu essen und zu trinken bringen. Sie können auch bestimmte andere zulässige Dinge anfordern. Wir werden nicht zulassen, daß Sie Schmerz oder Furcht erleiden. Wenn wir Symptome ungehöriger Sorge oder Bedrücktheit entdecken sollten, so verfügen wir über wirksame Mittel,

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