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Das Wispern der Angst: Thriller (German Edition)

Das Wispern der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: Das Wispern der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Frei
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hören. »George«, begann sie zögernd.
    »Ich meine es ernst, Jenna, rede mit mir. Irgendwann. Nächste Woche?«
    Jenna musste durch die Tränen lächeln. »Ich höre dir immer noch zu.«
    Ein paar Minuten später öffnete sie leise die Tür und schlich durch den Flur. Sie duschte kurz, vermied einen genaueren Blick in den Spiegel, putzte sich die Zähne und versuchte mithilfe ihrer getönten Tagescreme und einem Hauch Goldpuder, die Tränenspuren halbwegs zu überdecken.
    Kims Tür war geschlossen, nichts rührte sich dahinter. Jenna stand davor, die Hand schon auf der Klinke. Dann drehte sie sich um und ging in die Küche. Eins nach dem anderen.
    Kaffee. Croissants. Kim. Pläneschmieden. Alles andere musste warten, selbst George – auch wenn er in den letzten Tagen zu einem wichtigen Teil ihres Lebens geworden war.
    »Ich hätte große Lust, mir etwas in den Kaffee zu kippen«, murmelte Jenna ein paar Minuten später. »So einen Tag sollte man auf keinen Fall nüchtern verbringen.«
    Nicholas lächelte. Er war in der Zwischenzeit beim Bäcker gewesen und hatte eine große Tüte mitgebracht, aus der es verheißungsvoll duftete. »Eine Auszeit? Wenn nicht heute, wann dann? Die Frage ist, was du zu bieten hast. Grappa? Bourbon?«
    Jenna biss in ein Croissant und lächelte zurück. Obwohl ihr erneut die Tränen übers Gesicht liefen, hatte sie zum ersten Mal das Gefühl, dass sie eine Schlacht geschlagen hatte und daraus nicht schwächer, sondern stärker hervorgehen würde.
    »Cointreau«, schlug Lagardère vor, der jetzt die Küche betrat und genauso übernächtigt aussah wie seine Mitstreiter. Die dunkelbraunen Locken standen ihm wirr vom Kopf ab, und er hatte bläuliche Ringe unter den Augen. »Marie de Bourbon trank immer Cointreau …«
    Jenna reichte Lagardère eine Tasse Kaffee. »Wir sollten vielleicht vorher etwas essen. Ohne Grundlage trinkt es sich so schlecht. Bei dieser Gelegenheit, Antoine: Wir können aufhören, uns zu siezen. Nach dem, was wir gemeinsam durchgemacht haben, ist das einigermaßen lächerlich.«
    Der Franzose lächelte. »Avec plaisir. Aber nur, wenn ich weiterhin ma chère Jenna zu dir sagen darf.« Er erhob amüsiert seine Tasse, und sie stießen miteinander an. »Wo ist Kim? Ist sie noch nicht wach?«
    »Sie soll schlafen, wenn sie kann. Die Realität wird sie früh genug einholen«, erklärte Jenna, schluckte den Rest ihres Croissants hinunter und griff nach dem nächsten. »Noch eines. Diesmal mit Nutella.«
    Sie aßen schweigend, in Gedanken vertieft, hin und wieder ein kurzer Blickkontakt, ein schiefes Lächeln. Tränen, die weniger wurden, allmählich versiegten. Langsam breitete sich in ihnen ein Hauch von Frieden aus.
    Als die Uhr der Paul-Gerhard-Kirche zehn schlug, erhob sich Nicholas seufzend. »Ich muss gehen, ihr zwei. Nach unserer … meiner … Wohnung sehen.«
    »Wir kommen mit dir«, bot Jenna an und sprang auf.
    Der Engländer winkte ab. »Bleibt hier, du hast heute eine Auszeit, schon vergessen? Tu das, worauf du Lust hast. Und wenn dir danach ist, zieh dir die Bettdecke über den Kopf und weine um Alex. Ich meine es ernst, Jenna, lass den Schmerz herein, umso schneller wird er wieder verschwinden.« Er nahm sie kurz in die Arme. »Ich schätze, ich werde das Gleiche tun. Aber ich rufe euch später an, versprochen. Grüß Kim von mir.« Er kippte den Rest seines Kaffees hinunter und ging ins Gästezimmer, um seine Habseligkeiten zusammenzupacken.
    In diesem Moment erschien Kim im Flur und ging in Richtung Bad. Sie gähnte, nahm offensichtlich noch niemanden wahr und war beim besten Willen nicht als anständig bekleidet zu bezeichnen. Halb offenes Männerhemd, Shorts und Sneaker socken. Lagardère starrte ihr wie einer Erscheinung hinterher, bis Nicholas ihn anstieß. »Antoine!«
    Der Franzose grinste verlegen. »Das … war zu meiner Zeit nicht üblich«, sagte er und schüttelte den Kopf. »Ich mache einen Spaziergang«, verkündete er dann. »Ich brauche frische Luft. Keine Sorge, Jenna, ich verlaufe mich nicht.«
    »Ist schon in Ordnung, Antoine. Hier, ich habe eine alte Armbanduhr gefunden. Und einen Stadtplan.« Jenna kritzelte auf dem bunten Faltblatt herum und reichte es Antoine mit einem Lächeln. »Ich habe unser Haus eingezeichnet. Wir sehen uns später, in Ordnung?«
    Lagardère nickte und folgte Nicholas die Treppe hinunter. Die Tür fiel hinter ihnen zu, und einen Moment später verhallten die Schritte aus dem Treppenhaus.
    Jenna räumte den

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