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Das Wispern der Schatten - Roman

Das Wispern der Schatten - Roman

Titel: Das Wispern der Schatten - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam J Dalton
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Ich bin Irkarl! Ich bin Owain!«
    » He, was ist denn da los?«, rief der Schmied. » Der Junge hat etwas, das ich sehen will.«
    Jillan wich schneller zurück, sodass sein Umhang aufklaffte.
    » Was hast du denn darunter an, Junge? He, ich glaube, das ist er! Der, den sie suchen! Halt ihn doch irgendjemand auf!«
    Jillan rannte davon, so schnell er konnte.

Kapitel 7
    UND AUCH NICHT DEM,
WAS WIR EINST WAREN
    D ummes Maultier! Mögen die Erlöser dein stures Fell verfluchen. Du Chaosbestie! Muss ich dir erst die Dämonen austreiben, bevor du bereit bist, noch einen Schritt zu machen? Bist du ein Teufel in Tiergestalt? Muss ich die Last unserer Reise selbst tragen? Soll ich etwa dich auf den Rücken nehmen, damit wir weiterkommen? Weißt du etwa nicht, dass ich in heiliger Mission unterwegs bin?«
    Prediger Praxis riss und zerrte an den Zügeln des Maultiers, aber es machte keinen einzigen Schritt mehr über den schneebedecken Hang, sondern brüllte den Prediger an.
    » Du lachst mich aus, nicht wahr? Dann bist du wahrhaftig verhext oder von finsteren Mächten besessen, die versuchen, den Willen der gesegneten Erlöser zu hintertreiben. Ich werde bald der heilige Praxis vom Gebirge sein. Wie kannst du es wagen, mich mit solchen Demütigungen zu überhäufen, du haariger Heide!«
    Der Prediger ließ die Zügel fallen und trat hinter das Maultier. Er versetzte ihm einen Klaps auf den Rumpf, und es zuckte gereizt mit dem Schwanz. Dann ging der Prediger in die Knie, stemmte die Schulter gegen das Maultier und schob. Ein Huf schlug aus und traf ihn schmerzhaft am Schienbein.
    Der Prediger kreischte, hielt sich das Bein und brach zusammen. » Wie kannst du es wagen, einen heiligen Diener der gesegneten Erlöser anzugreifen, du stinkender, verrückter Ungläubiger! Nicht auszudenken, dass ich dich auch noch füttere, du elender Undankbarer, obwohl ich doch sicher besser daran täte, dich für meinen Kochtopf zu zerlegen! Aber sogar gekocht wäre dein Fleisch zweifellos genauso zäh und unerträglich, wie du es lebendig bist. Nein, es würde mich vergiften! Kennen deine bösen Absichten und Ränke gegen mich denn gar keine Grenzen?«
    Das Maultier begann zu urinieren; der dampfende gelbe Strom verfehlte den am Boden liegenden Prediger nur knapp.
    » Du widerliches Vieh!«, heulte der Prediger. » Musst du auch noch die Erde mit deinem Schmutz verderben? Wahrlich, du bist ein Heide, der in diese Gegend passt. Diejenigen, die in diesen Bergen hausen, werden dich ohne jeden Zweifel willkommen heißen und dich vielleicht gar als König oder Gott über sich einsetzen. Sie werden versuchen, es dir nachzutun, und sich selbst, ihre Betten und ihr Seelenheil beschmutzen. So werden das Chaos und seine heidnischen Heerscharen sich letztendlich selbst zum Verhängnis und beweisen die Redlichkeit und Heiligkeit der gesegneten Erlöser. Ich werde deine Blasphemie gegen meine Mission, Gegenwart und Person keinen Moment länger dulden. Du wirst damit aufhören, du bösartige Missgeburt!«
    Das Maultier hob den Schwanz und begann, Kot auszuscheiden. Das Schluchzen und die Empörung des Predigers hallten über den Berggipfeln wider.
    » Na, na«, tönte eine heitere Stimme von der Spitze eines haushohen Findlings, der ein Stück weiter oben am Hang lag. » Du bist wahrscheinlich nur ein bisschen durcheinander, weil die Luft hier oben dünner ist. Manche Leute bekommen davon Visionen, wenn sie sich allzu weit nach oben wagen. Dann glauben sie, dass Wandar zu ihnen spricht– deshalb machen die jungen Leute es so, verstehst du?«
    Der Kopf des Predigers schoss hoch. » Was für ein neuer Teufel ist nun erschienen, um mich in meinem Leid zu verhöhnen?«
    Torpeth neigte den Kopf zur Seite und musterte den Prediger nachdenklich. » Vielleicht hast du auch nicht genug gegessen. Du bist sehr dünn, und die kleinen Beutel auf Dobbins Rücken sehen nicht so aus, als ob sie besonders viel enthalten.«
    » Teuflischer Fragesteller, hinfort mit dir! Ich werde dir nichts verraten, damit du mir nicht das Wort im Munde umdrehst und versuchst, mich ins Verhängnis zu locken! Hinfort mit dir, schrecklicher Scharlatan! Hinfort, sage ich!«
    » Hmm. Also weder Visionen noch Schwindelgefühle. Du bist schwachsinnig, nicht wahr?«
    » Ich werde mich von dir nicht in die Irre führen lassen. Ich werde mich nicht von meinem Weg oder von meiner heiligen Mission abbringen lassen.«
    » Hör zu«, sagte Torpeth stirnrunzelnd. » Wenn du dich nicht von deinem Weg

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