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Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2

Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2

Titel: Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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umwehte.
    Jeb gab dem Schwarm immer mehr Geschenke. Und was hatte er Ari gegeben? Unnatürliche, schwere Flügel, die wehtaten. Ari wäre lieber wie der Schwarm geflogen, aber die Flügel, die man dem Körper eines Erasers aufpfropfte, waren ganz und gar nicht wie die des Schwarms. In Ari stieg die Galle hoch und brannte in seiner Kehle. Mit einem Wutschrei schlug er seinen Bo auf den Kopf des Erasers.
    Das mache ich auch mit Max, dachte er. Sie war vierzehn, und er war erst sieben, aber er war drei Mal so groß wie sie. Er hatte mächtige Muskeln und die Kraft eines Wolfs – und auch die Natur eines Wolfs.
    Jeb hatte gesagt, das sei notwendig. Jeb hatte gesagt, er solle ihm vertrauen. Und wohin hatte ihn das gebracht? Er hatte riesige Flügel, die schmerzten, und Max lachte ihn immer noch aus. Aber jetzt waren diese Zeiten vorbei.
    Schon bald würde er der Goldjunge sein und Max nur noch eine verschwommene Erinnerung an ein Experiment, das fehlgeschlagen war.
    Das war von höchster Stelle gebilligt worden.
    Die Sache war abgemacht!
    »Der Nächste!«
    35   Die ersten beiden Adressen in Washington hatten nichts gebracht, aber Fangs Karten-Code war immer noch das Einzige, was wir hatten. Und wir hatten Gasis Foto bei der zweiten Adresse gefunden. Zumindest war ich ziemlich sicher, dass es der Gasmann war. Also war es kein totaler Fehlschlag gewesen.
    Wie auch immer – wir mussten noch zwei Adressen überprüfen. Über mich oder meine möglichen Eltern waren noch keinerlei Informationen aufgetaucht. Ich versuchte, diese Enttäuschung wegzustecken.
    »Warte, Total!«, sagte ich und zog meine neue Daunenjacke an. Sie hatte große Schlitze für meine Flügel. Ich fragte mich, wo Anne sie gekauft hatte. Im Vogelkinderparadies? Total sprang hoch. Er wollte auf keinen Fall zurückgelassen werden.
    »Total? Vielleicht wäre es besser, wenn du daheim bleibst«, sagte ich und zog den Reißverschluss zu. »Du solltest vielleicht das Haus bewachen oder so.«
    Total schaute mich an. »Oh, wie herablassend«, entgegnete er.
    Angel schlang die Arme um ihn. »Sie hat das nur gesagt, weil du so wild bist und so gut hörst und so scharfe Zähne hast«, sagte sie beschwichtigend.
    Innerlich verdrehte ich die Augen. »Ja, nicht etwa, weil du ein Hund bist.«
    Total setzte sich und schaute mich so stur an wie Gasi manchmal. »Ich will mit.«
    Fang grinste mich über Totals Kopf hinweg an. Ich atmete hörbar aus.
    »Na gut«, sagte ich. Sofort sprang Total in meine Arme und leckte meine Wange. Darüber musste ich unbedingt mit ihm reden.
    Fünf Minuten später waren wir in der Luft auf dem Weg nach Washington.
    »Und, Angel?« Ich schaute zu ihr hinüber. Sie glitt durch den Nachthimmel. Ihre Flügel sahen wie die einer Taube aus. »Hast du von Anne irgendwas über irgendwas rausgekriegt?«
    »Eigentlich nicht«, antwortete Angel. »Soweit ich es beurteilen kann, arbeitet sie tatsächlich für das fbi. Ihr liegt wirklich viel an uns, und sie will, dass wir glücklich sind. Sie hält die Jungs für schlampig.«
    »Ich bin blind «, sagte Iggy verärgert. »Wie soll ich alles richtig aufräumen?«
    »Ja du bist ja sooo behindert, dass du keine Bomben bauen oder kochen oder beim Monopoly gewinnen kannst«, meinte ich sarkastisch. »Du kannst nur uns auseinanderhalten, wenn du unsere Haut oder unsere Federn berührst.«
    Gasi kicherte neben Iggy. Iggy verzog das Gesicht.
    Ich wandte mich wieder an Angel. »Sonst noch was?«
    »Da gibt’s etwas, das sie uns nicht sagt«, antwortete Angel langsam. »Aber ich weiß nicht, was es ist. Es ist selbst in ihrem Kopf nicht klar. Irgendetwas, das passieren wird.«
    Meine gesamten Sinne waren alarmiert. »Und was? Liefert sie uns den Weißkitteln aus?«
    »Ich bin nicht sicher, ob sie überhaupt weiß, was Weißkittel sind. Ich weiß auch nicht, ob es was Schlimmes ist. Es könnte zum Beispiel auch sein, dass sie mit uns in den Zirkus gehen will oder so.«
    »Wäre das nicht ein wenig übertrieben?«, meinte Fang.
    »Hmmm. Ich weiß, wie herrlich es ist, sich hier zu entspannen, Leute«, sagte ich. »Aber wir sollten die Augen offen halten und wachsam bleiben, okay?«
    »Okay«, sagte Angel.
    »Mir ist kalt«, beschwerte sich Total.
    Meine Augen verengten sich.
    Angel lächelte mich an.
    »Du trägst einen Pelzmantel«, erklärte ich.
    »Hier oben ist es saukalt.«
    Ich biss die Zähne zusammen, machte meine Jacke auf und steckte den Hund hinein. Ich bemühte mich, das spöttische Kichern der

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