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Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2

Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2

Titel: Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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als Gasi aus dem Wasser stieg. »Pass auf, wo du hinspringst! Du bist beinahe auf mir gelandet.«
    »’tschuldigung«, sagte Gasi.
    Ich war froh, dass Nudge und er sich von ihrer Enttäuschung nicht unterkriegen ließen. Fang und ich hatten ihnen von unserer ergebnislosen Suche nach ihren Eltern in der Stadt erzählt. Es war wieder eine falsche Fährte gewesen.
    Ich tippte einen neuen Befehl ein und drehte den Computer so, dass nur ich lesen konnte, was auf dem Bildschirm erschien. Ich hatte mir Annes Laptop geborgt und saß in einer bequemen Liege, neben mir eine Limonade. Der Schwarm vergnügte sich am See. Es war ein hartes Leben, aber jemand musste es leben.
    Auf dem Bildschirm erschienen die Resultate. Ich überflog sie und runzelte die Stirn.
    In den letzten vier Monaten waren zehn Kinder in der Gegend von Washington, d. c., als vermisst gemeldet worden. Hatten die Weißkittel sie als Futter für ihre Experimente entführt? Ich konnte mir vorstellen, was die Familien durchmachten. Was war geschehen, als man uns vermisst hatte? Unsere Eltern hatten sich Sorgen gemacht – oder etwa nicht? Sie mussten uns vermisst haben.
    Hmmm. Das war ein Gedanke. Ich tippte eine neue Google-Anfrage ein.
    »Max!« Angel steckte den Kopf aus dem Wasser. Sie war ungefähr zehn Minuten getaucht. Obwohl ich ihre Fähigkeit kannte, unter Wasser zu atmen, erforderte es immer noch meine gesamte Selbstkontrolle, ihr nicht hinterherzuspringen, wenn sie lange nicht auftauchte.
    »Ja, Kleines?«
    »Wie fängt man am besten einen Fisch?«
    Ich dachte nach. »Das kommt darauf an, welche Art Fisch du fangen willst«, sagte ich.
    »Nein, wie fängt man am leichtesten einen Fisch?« Angel lachte, ich stöhnte, und Total neben mir kicherte.
    »Nicht schlecht.« Ich sah mich um. Wo steckte der Stimmenimitator Gasmann?
    Hoppla, Gasi war sechzehn Meter hoch in der Luft und machte gerade wieder eine Arschbombe in den See.
    Total wanderte weiter und suchte nach Hasen. Ich schaute Angel an.
    »Angel!«
    »Ja?« Sie schaute mich mit ihren großen blauen Augen an – die verkörperte Unschuld.
    Ich kam mir blöd vor, aber … »Kann Total sprechen?«
    »Ja, kann er«, antwortete Angel locker und drückte das Wasser aus den Haaren.
    Ich starrte sie an. »Er spricht . Total spricht, und das hast du mir nicht gesagt?«
    »Na ja …« Angel schaute, wo Total war. Er lief in einiger Entfernung herum. Sie senkte die Stimme. »Sag es ihm nicht, aber eigentlich ist er nicht so furchtbar interessant.«
    Ich war wie vom Donner gerührt. Mir fiel der Unterkiefer herunter, und ich machte den Mund zu, ehe eine Fliege hineinflog. Ich sah, wie der kleine Hund zwischen den Rohrkolben und Tageslilien herumstreunte.
    »Total!«, rief ich. Er schaute auf und rannte sofort zu mir. Seine kleine rosa Zunge hing ihm aus dem Maul.
    »Total, kannst du etwa sprechen?«, fragte ich ihn, als er vor mir stand.
    Er ließ sich ins Gras fallen und keuchte leicht. »Ja, und?«
    Herrgott! Abartige Mutanten sind mir nicht fremd, aber ein sprechender Hund?
    »Warum hast du das bisher nicht erwähnt?«, fragte ich ihn weiter.
    »Ich habe ja nicht gelogen«, verteidigte sich Total und kratzte sich dabei mit dem Hinterbein hinter einem Ohr. »So ganz unter uns – ich habe immer noch Schwierigkeiten, mich an dieses ganze Ding mit euch fliegenden Kindern zu gewöhnen.«
    32   Nachts lag ich wach in »meinem« Bett und beobachtete, wie das Mondlicht die Schatten an »meinen« Wänden veränderte. Dann öffnete sich fast lautlos die Tür.
    »Max?«, flüsterte Angel.
    Ich setzte mich auf. »Ja, Kleines?«
    »Ich kann nicht schlafen. Darf ich ein bisschen rumfliegen?«, fragte sie.
    Ich schaute auf die Uhr. Fast Mitternacht. Das Haus war still. Abgesehen von leisen Schritten auf dem Flur.
    Der Gasmann steckte den Kopf durch meine Tür.
    »Max? Ich kann nicht schlafen.«
    »Okay, zieht euch an. Nutzen wir das weite offene Gelände aus.«
    Am Ende verließen wir alle das Haus, Total eingeschlossen.
    »Ich fliege wahnsinnig gern«, sagte er und sprang in Iggys Arme. »Aber lass mich bloß nicht fallen.«
    Es war traumhaft schön. Hier draußen auf dem Land gab es nur wenige Lichter, keine Flugzeuge und – bislang – keine Eraser.
    Die Luft war frisch und kühl, um die fünf Grad, und füllte die Lunge wie flüssiger Sauerstoff. Ich flog Riesenbögen, ließ mich von Windströmungen tragen und fühlte mich fast schwerelos. In Zeiten wie diesen fühlte ich mich ganz ruhig und am ehesten

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