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Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2

Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2

Titel: Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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etwas, das glatt und kühl war – und lebte!
    Ich riss die Hand zurück. Etwas fiel auf mich – eine Schlange !
    Beinahe hätte ich geschrien, statt dessen quiekte ich nur.
    133   Und dann waren überall Schlangen. Fast zwei Meter lange schwarze Schlangen fielen auf mich herunter, ringelten sich an meinen Beinen empor, zischten mit gespaltenen Zungen. Ich wirbelte umher wie bei einem wilden Tanz, um sie abzuschütteln. Aber es kamen immer mehr.
    Ich war dabei, vollständig den Verstand zu verlieren! Wenn es etwas gibt, das ich noch mehr hasse als enge dunkle Räume, dann waren es Scheiß-Schlangen! »O Gott, o Gott, o Gott!«, keuchte ich und riss die Schlangen von mir. Ich spürte, wie die Hysterie langsam die Oberhand gewann.
    Ich ging in die Hocke, spannte alle Muskeln an und sprang in die Luft. Dann entfaltete ich die Flügel und schlug damit um mich. Ich hatte das Gefühl, als kröchen die Schlange auch über sie. O Gott, hilf mir, hilf mir, hilf m ir! In der Luft ging ich auf Überschallgeschwindigkeit. Endlich fielen die Schlangen von mir ab und stürzten in die dunkle Tiefe unter mir. Ich zitterte so stark, dass ich kaum fliegen konnte. Endlich war auch die letzte verschwunden.
    Schlangen! Grauenvolle Schlangen! Woher waren sie gekommen? Ich hasste, hasste, hasste Schlangen!
    Du hast Angst vor ihnen , sagte meine Stimme so ungerührt wie immer.
    Ich war so aufgewühlt und wütend, dass ich hätte kotzen können. War das wieder ein Test gewesen? Hatte ich mir alles nur eingebildet? Mein Magen verknotete sich, und Adrenalin schoss in mein Blut. In der nächsten Sekunde würde mein Kopf explodieren.
    Der Schwarm. Ich musste den Schwarm finden.
    Gut, Max. Halte die Augen immer auf das Ziel gerichtet.
    »Leck mich, Stimme!«, schrie ich, straffte die Schultern, schob das Kinn vor und machte eine 180-Grad-Wende zurück zu Itex.
    Hervorragend, Max. Manchmal verblüffst du mich.
    134   Woher wusste der blinde Iggy immer, dass jemand kam? Er war wie eine Fledermaus! Vielleicht hatte er etwas Fledermaus-dna in sich.
    Peng!
    Alles geschah so superschnell. Ich war zwar darauf vorbereitet, aber es war dennoch ein Schock, als die Eraser durch die Türen des Computerraums hereinstürzten.
    »Verteilt euch!«, rief Fang und warf sich auf den nächsten Eraser.
    Ein Eraser verschloss die Labortüren. Dann packte er den Gasmann und hielt ihn lachend fest. Mir fiel der Unterkiefer herunter, als ich plötzlich eine Riesenmenge Spinnen unter den Labortüren hereinkriechen sah, die direkt auf ihn zuliefen. »Spinnen!«, schrie der Gasmann und trat hilflos um sich. Der schwarze Teppich der Spinnen wälzte sich wie Lava auf ihn zu. Was war los?
    »Ich kann sehen!«, schrie Iggy plötzlich und schwenkte die Hände vorm Gesicht. »Ich kann sehen.« Er taumelte und fiel gegen eine Arbeitsplatte. Dann streckte er die Hände aus und endete auf Händen und Knien auf dem Boden. »Zu viel« , stöhnte er und presste die Augen zusammen. »Es ist zu viel!«
    Ein Eraser blieb vor Angel stehen, als überlegte er seine Optionen. »Hier!«, sagte ich und sprang über einen Tisch zu ihnen. Ich packte Angels dünne Ärmchen und hielt sie fest. Sie wollte mich zum Ausgang schieben, aber ich stemmte meine Füße fest auf den Boden.
    Grinsend schlug der Eraser mit den Klauen zu und riss ein Stück Fleisch aus Angels Arm. Sie schrie ohrenbetäubend.
    »Neiiiiin!« , brüllte Fang durch den Raum, aber aus dem Nichts fiel ein Käfig über ihn herunter und sperrte ihn ein.
    »Ratten! Ratten!«, schrie Nudge und kletterte auf eine Arbeitsplatte. Sie sprang von Platte zu Platte in Richtung Tür, aber ein Strom quiekender Ratten mit rosa Schwänzen verfolgten sie. Etliche kletterten an ihren Jeans hinauf. Schließlich blieb sie wie erstarrt stehen, schrie und bedeckte das Gesicht mit den Händen.
    Inzwischen schrien alle laut durcheinander. Es herrschte totales Chaos. Jede Person außer mir durchlebte den schlimmsten Albtraum, die größte Angst – selbst der Hund . Er hockte unter einer Arbeitsplatte und starrte entsetzt auf eine Schüssel mit billigem Hundefutter.
    Ich hielt immer noch Angel fest, die sich kräftiger wehrte, als ich gedacht hatte. Sie trat mich und den Eraser, obwohl aus der tiefen Wunde an ihrem Arm Blut floss.
    Unwillkürlich musste ich lächeln. Sie war ein zähes kleines Biest.
    Aus dem Augenwinkel sah ich Iggy mühsam auf die Beine kommen. Fang blickte mich ungläubig an und rannte mit dem Kopf gegen die

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