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Das Wort des Hastur - 12

Das Wort des Hastur - 12

Titel: Das Wort des Hastur - 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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geschehen, wenn wir dazu beitragen.
    Nein, dachte Auster mit seinem letzten Atemzug. Nur die Gerechtigkeit nimmt ihren Lauf. Hüte dich vor dem, was du verlangst; es könnte wahr werden.
    Hinter ihm glühten die Länder, die einst die Hundert Königreiche waren, in grausamer Glorie.

LENA GORE
     
    Eine Frage der Wahrnehmung
     
    Nur zwei Wochen, nachdem ich diese Geschichte gekauft hatte, traf ich Lena Gore persönlich bei der World Fantasy Convention in Georgia. Sie ist mit einem Offizier der Küstenwacht verheiratet, hat einen Sohn und eine Tochter, dazu noch einen Hund und die ›zwei obligatorischen Katzen‹. Sie lebte 17 Jahre lang in Kalifornien, bevor ihr Mann (und damit notgedrungen die ganze Familie) nach Texas versetzt wurde.
    Im April hatte sie einen schweren Autounfall, der im Juni zu einer schwerwiegenden Wirbeloperation führte, gefolgt von einer langwierigen Physiotherapie. Sie hat mir erzählt, daß sie alle ihre Therapeuten, die meine Bücher noch nicht kannten, während ihrer Therapie dazu bekehrt hat. Anscheinend hat sie einen Großteil ihrer Therapie damit verbracht, auf dem Rücken liegend eines meiner Bücher zu lesen. Ich hoffe, daß hat sie etwas von den Schmerzen abgelenkt. Ich habe selbst eine Physiotherapie über mich ergehen lassen und ich kann versichern, daß es nicht gerade ein Honigschlecken ist.
    Lena bat mich, einen Dank an die Physiotherapeutische Abteilung des St. Mary’s Hospital in Galveston, Texas, auszusprechen. Sie schreibt, daß ›ich es ihnen zu verdanken habe, daß ich wieder richtig gehen und meinen Kopf bewegen kann. Ihre unermüdlichen Bemühungen machten es mir möglich, die Reise nach Georgia zu unternehmen.‹ Ihrer Bitte komme ich hiermit gerne nach. Ein guter Physiotherapeut kann nicht mit Gold aufgewogen werden.
     
     
     
    Branith und Dora schlenderten träge den Hügel hinunter. Es war Sommer und die Sonne brannte vom Himmel. »Schäl die Kartoffeln, hole Wasser, füttere die Tiere, tu dies und tu das! Oh, wie ich dieses Landleben hasse! Ich möchte in die Stadt ziehen, möchte auf Bälle gehen und tanzen und fröhlich sein«, jammerte Branith. »Ich bin schon fast siebzehn und habe noch immer kein Laran. Und so einen einfältigen Bauerntölpel als Mann – nein danke! Was wäre das denn für ein Leben?«
    Dora schaute ihre Schwester vorwurfsvoll an. »Du drückst dich immer vor deinem Teil der Arbeit, möchtest immer wie eine Prinzessin behandelt werden, einen reichen Comyn-Lord heiraten und wie im Märchen leben.«
    »Na und? Was ist denn daran verkehrt, wenn man reich sein und ein wenig Spaß haben will? Ach Dora, du bist ein Landei! Du denkst wohl nie an schöne Kleider und schneidige Männer. Dir fällt nichts besseres ein, als ständig mit diesen dämlichen Tieren zu reden, als ob die dich wirklich verstehen könnten. Komm, zieh du den Wassereimer hoch. Ich möchte keine Blasen und Schwielen an meinen Händen bekommen. Welcher Comyn-Lord wünscht sich schon eine Lady mit Bauernpratschen?«
    »Welcher Comyn-Lord wünscht sich schon eine kopfblinde, faule Zimperliese?« gab Dora verärgert zurück.
    Bockig warf Branith Dora den Holzeimer vor die Füße. Dann hob sie ihre Röcke hoch und drehte sich im Kreis, als ob sie bereits in ihrem Traumschloß tanzte.
    Die beiden Mädchen unterschieden sich wie Tag und Nacht. Während Branith hellhäutig war, war Dora von der Sonne gebräunt. Branith hatte seidig blondes Haar, Dora hingegen mausbraune Zotteln. Braniths Augen leuchteten kristallblau, die ihrer Schwester waren matt und braun wie die Bergheide. Aber Dora besaß Laran, eine merkwürdige Mischung aus Anlagen der Ridenows, Altons und Aldarans, während Branith nichts von alledem hatte.
    Dora hob zornig den Eimer auf. »Du bist selber einfältig, Branith, und faul dazu. Ich muß die ganze Arbeit machen, während du nur umherstolzierst. Na ja, ich hofft für dich, du bekommst, was du willst. Dein Schloß und einen feschen Prinzen mit allem drum und dran, denn hier bist du zu nichts nütze.«
    »Und du ist nur eifersüchtig«, erwiderte Branith schnippisch. »Du wirst dein Leben lang ein Milchmädchen bleiben. Tust immer so, als ob du mit deinem blöden Laran Dinge sehen könntest, die kein anderer sieht. Damit willst du doch nur die Aufmerksamkeit auf dich lenken.«
    »Aber ich sehe diese Dinge wirklich«, protestierte Dora hitzig. »Nur weil du sie nicht sehen kannst, heißt das noch lange nicht, daß sie nicht da sind.«
    Dora hängte den Eimer an die

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