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Das Wunder der Liebe

Das Wunder der Liebe

Titel: Das Wunder der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Anthony
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zusammenzog.
    “Sie haben hohes Fieber. Ich werde Ihnen etwas zu trinken bringen. Ist Ihnen kalt?”
    Als Antwort schlugen seine Zähne zusammen, und er zog die Decke noch fester um sich.
    “Bleiben Sie ganz ruhig. Ich werde gleich wieder zurück sein”, erklärte Wren und lief rasch die Treppe hinunter und durch den Stall. Draußen senkte sie den Kopf gegen den kalten Wind und beeilte sich, ins Haus zu kommen.
    Du musst ihn ins Haus bringen, mahnte eine innere Stimme sie. Er ist zu krank, um auf dem kalten, zugigen Boden zu bleiben.
    Dieser Gedanke nagte an ihr. Es war leichtsinnig, einen Fremden in ihr Haus zu holen, aber seltsamerweise - vielleicht lag es daran, dass er krank war, vielleicht daran, dass er den Namen dieser Frau gerufen hatte - empfand Wren keine Angst mehr vor ihm. Er war nur noch ein Mensch, der Hilfe brauchte, und sie hatte noch nie jemandem in Not ihren Rücken zuwenden können.
    Wren füllte eine Flasche mit Wasser, holte einen der schweren Wintermäntel ihres Vaters aus dem Schrank und ging zum Stall zurück. Keegan lag noch in der gleichen Stellung, in der sie ihn verlassen hatte.
    “Ich bin zurück”, erklärte sie und setzte sich auf den Rand des Bettes. Sie öffnete den Verschluss der Wasserflasche und nahm sie in ihre rechte Hand. Ihre Hüfte berührte seinen Oberschenkel, und ihr stockte für einen Moment der Atem.
    Selbst durch mehrere Lagen Stoff konnte sie spüren, wie seine Muskeln sich bewegten. Es war unglaublich, selbst in dieser Situation konnte dieser Mann sie noch erregen.

    Sie schaute ihn an und wunderte sich. Noch nie in ihrem Leben hatte sie so instinktiv, so stark und direkt auf einen Mann reagiert. Und schon gar nicht auf einen total Fremden.
    Er murmelte etwas Unverständliches.
    “Hier.” Wren fuhr mit der linken Hand unter das Kissen und hob seinen Kopf an. Seine dunklen Haare bildeten einen starken Kontrast zu der blütenweißen Bettwäsche, und sein Gesicht war blass und eingefallen. “Trinken Sie”, forderte Wren ihn auf.
    Er stöhnte.
    “Öffnen Sie die Augen.”
    Seine Augenlider flatterten, und er schaute sie an. “Ein Engel”, murmelte er.
    Sie legte die Flaschenöffnung zwischen seine aufgesprungenen Lippen. “Trinken Sie jetzt.”
    Er folgte ihrer Aufforderung und trank die Flasche bis zum letzten Tropfen leer. Dann legte Wren ihn sanft zurück aufs Bett.
    “Danke”, flüsterte er rau.
    Seine Dankbarkeit berührte Wren mehr, als sie zugeben wollte. Seltsame Gefühle stiegen in ihr auf. Gefühle, die sie für einen einsamen Landstreicher nicht empfinden sollte.
    “Wir müssen Sie ins Haus bringen”, erklärte sie.
    “Haus?” Er warf ihr einen verwirrten Blick zu. “Wo bin ich denn jetzt?”
    “Auf dem Boden über meinem Stall.”
    “Ich wunderte mich schon, warum es hier so nach Kühen riecht.” Er zog die Nase kraus.
    “Können Sie gehen, Mr. Winslow?” erkundigte Wren sich.
    “Natürlich kann ich gehen.”
    “Sie sind sehr schwach.”
    Er winkte ab. “Sagen Sie mir nur, in welche Richtung ich gehen muss.”
    “Warum setzen Sie sich nicht erst einmal auf den Bettrand?”
    “Gute Idee.”

    Seine dunkle Augen glänzten unnatürlich, und Wren wurde klar, dass der Mann sich im Fieberdelirium befinden musste.
    War es wirklich eine gute Idee, ihn in diesem Zustand in das Haus zu bringen? Wren wusste darauf keine Antwort.
    “Helfen Sie mir auf?” fragte er und griff nach ihrer Hand.
    Seine Haut war glühend heiß. Wren runzelte besorgt die Stirn.
    Er hatte so hohes Fieber, dass ein Arzt nach ihm sehen sollte. Es würde allerdings nicht einfach sein, bei diesem Wetter einen Arzt hierher in die Einsamkeit zu bekommen.
    “Na dann mal los”, sagte sie auffordernd und zog ihn hoch.
    Er schwang die Beine aus dem Bett und blieb dann schwer atme nd sitzen.
    “Geht es Ihnen gut?”
    “Mit ist schwindlig.”
    Keegan hielt sich den Kopf und beugte sich so weit vor, dass Wren Angst hatte, er würde zu Boden fallen.
    Warum tue ich das bloß? fragte Wren sich erneut. Er macht mir nichts als Schwierigkeiten.
    Weil er dich braucht, antwortete eine innere Stimme. Weil es nur noch zwei Tage bis Weihnachten sind und weil du dich auf seltsame Weise zu diesem Mann hingezogen fühlst.
    “Hier.” Sie griff nach dem Mantel ihres Vaters und hielt ihn ihm entgegen. “Stecken Sie die Arme hinein.”
    Wie ein kleiner Junge, der von seiner Mutter angezogen wurde, folgte Keegan ihrer Aufforderung.
    “Und jetzt die Stiefel.”
    Er hob zuerst den einen,

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