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Das Wunder der Liebe

Das Wunder der Liebe

Titel: Das Wunder der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Anthony
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verbringen.
    “Keegan?”
    Wren klopfte schüchtern an die Tür. Mit einer Hand trug sie ein Tablett, auf dem ein dampfender Teller Hühnersuppe und ein Becher mit kalter Milch standen. Wenn sie nicht so besorgt um seine Gesundheit wäre, hätte sie einen großen Bogen um sein Zimmer gemacht und ihn sich selbst überlassen. Doch das ließ ihr Gewissen nicht zu. Ob Keegan seine Schwäche nun zugeben wollte oder nicht, der Mann brauchte sie. Sie war länger als notwendig für das abendliche Melken im Stall geblieben und hatte diesen Moment hinausgezögert, aber jetzt konnte sie ihn nicht mehr länger aufschieben. Wren räusperte sich und versuchte es noch einmal.
    “Geht es Ihnen gut?”
    Als sie keine Antwort erhielt, bekam sie es mit der Angst zu tun.

    “Mr. Winslow?” Wren drückte die Türklinge hinunter und öffnete die Tür einen Spaltbreit. Die Angeln quietschten leicht.
    Das Zimmer lag im Dunkeln. Sie suchte nach dem Lichtschalter neben der Tür und knipste das Licht an.
    “Ach du liebe Güte!” rief sie aus, als sie Keegan angezogen auf dem Boden liegen und an die Decke starren sah. Rasch lief sie ins Zimmer und stellte das Tablett auf den Nachttisch. War er wieder gefallen? “Was ist passiert?”
    “Mir geht es gut”, wehrte Keegan barsch ab und runzelte irritiert die Stirn. “Kein Grund zur Besorgnis.”
    “Warum liegen Sie nicht im Bett?” Sie hockte sich neben ihn, die Hände tief in den Taschen ihrer Schürze vergraben, und machte sich Vorwürfe. Sie hätte ihn niemals allein lassen dürfen.
    “So. Und warum sind Sie aufgestanden?” Jetzt zog sie empört die Hände aus ihren Taschen und stemmte sie in die Hüften.
    “Ich wollte mich anziehen, aber dann wurde mir wieder so schwindlig, dass ich es als sicherer empfand, ruhig auf dem Boden liegen zu bleiben.”
    Wren seufzte. “Aber warum wollten Sie sich anziehen?”
    “Weil ich weiter muss.”
    “Sie sind viel zu krank, um bei diesem Wetter weiterzureisen.”
    “Das habe ich auch festgestellt”, bemerkte er sarkastisch.
    “Sie haben Fieber und wahrscheinlich auch noch eine schwere Bronchitis”, hielt sie ihm vor.
    “Aber ich kann nicht länger hierbleiben. Es gibt Dinge, die ich unbedingt erledigen muss.”
    “Sie sind ein sehr dickköpfiger Mann, Mr. Winslow.”
    “Das hat man mir schon öfters gesagt.”
    Wer wohl? fragte Wren sich. Seine Frau? War es deswegen vielleicht zwischen ihnen öfters zu Streitigkeiten gekommen?
    Sie fragte sich erneut, ob er geschieden oder verwitwet war.

    “Die Suppe duftet wunderbar.” Er setzte sich mühsam auf und schaute zum Suppenteller hinüber.
    “Ich freue mich, dass Sie Appetit haben.” Sie lächelte, erleichtert darüber, dass er offensichtlich auf dem Weg zur Besserung zu sein schien.
    Keegan erwiderte ihr Lächeln nicht, und Wrens Lächeln erlosch daraufhin rasch wieder. Sie kam sich plötzlich ziemlich einfältig vor.
    “Hier.” Sie bot ihm ihre Hand an. “Ich bringe Sie zurück ins Bett.”
    Er ergriff ihre Hand, und sie zog ihn auf die Füße. Sie versuchte, nicht an die Wärme zu denken, die seine starke Hand ausstrahlte, und an die Schmetterlinge, die wieder einmal in ihrem Bauch herumflatterten. Sie wollte diese Anziehung, die eindeutig zwischen ihnen existierte, unbedingt ignorieren.
    Der Mann stand jetzt neben ihr, groß und imposant. Als sie ihn anschaute, stockte ihr für einen Moment der Atem, als sie ein heißes Verlangen in seinen Augen aufglimmen sah. Und Wren bekam es plötzlich mit der Angst zu tun. Was ging in diesem Moment im Kopf dieses Mannes vor sich? Er wollte sie doch nicht etwa küssen, oder?
    Er beugte sich leicht vor.
    Nein. Damit könnte sie niemals umgehen. Bevor sie herausfand, ob er sie tatsächlich küssen wollte, wandte sie sich rasch ab. Vielleicht ging ja auch nur ihre Phantasie mit ihr durch.
    “Machen Sie es sich doch bequem”, erklärte sie mit gezwungener Fröhlichkeit und nahm das Tablett hoch.
    Keegan gehorchte und legte sich wieder ins Bett. Also gut, dachte Wren. Jetzt wirst du schon langsam verrückt. Natürlich wollte er dich nicht küssen. Warum bildest du dir nur so etwas ein?

    Denk an Blaine, denk an Blaine, sagte sie sich immer wieder.
    Du warst einst so sicher, dass er der richtige Mann für dich war, und sieh nur, was passiert ist.
    Du lieber Himmel! Was dachte sie da nur. Sie erwog doch nicht ernsthaft eine Beziehung mit Keegan Winslow? Er war ein Fremder, der, sobald seine Gesundheit und das Wetter es zuließen, sich wieder auf

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