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Das Wunder der Liebe

Das Wunder der Liebe

Titel: Das Wunder der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Anthony
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stehen, ich will nicht gezwungen sein zu schießen.”
    “Wren”, sagte er, ohne sich umzudrehen, und legte die Hand an den Türknauf. “Wenn du mich aufhalten willst, wird dir nichts anderes übrig bleiben, als mich zu erschießen.”
    Schweißperlen hatten sich auf ihrer Stirn gebildet. Sagte er die Wahrheit? War er Keegan Winslow, oder war er der kaltblütige Mörder Connor Heller?

    “Bitte”, flehte sie ihn an, “geh von der Tür weg.”
    Er schob seinen Hut noch tiefer ins Gesicht und zog den Reißverschluss der Lederjacke zu. “Ich werde jetzt gehen”, erklärte er entschieden.
    Er öffnete die Tür, und die eisige Nachtluft sowie einige Schneeflocken drangen in den Flur. Wren erschauerte in ihrem Nachthemd.
    Noch einmal schaute er über die Schulter zu ihr hinüber. “Ich wollte dir niemals wehtun”, erklärte er. “Was auch immer passiert, ich möchte, dass du das weißt.”
    Wren schluckte, als ihre Gefühle sie zu überwältigen drohten.
    Konnte sie sich tatsächlich in einen Mörder verliebt haben? Ihr Herz wurde bleischwer in ihrer Brust. Schon einmal hatte ein Mann ihre Gutmütigkeit ausgenutzt. Konnte sie sich überhaupt auf ihre Intuition verlassen? Oder war sie einfach nur den Tatsachen gegenüber blind gewesen? Er hatte sie gewarnt, aber sie hatte nicht hören wollen.
    “Auf Wiedersehen, Wren Matthews”, sagte er und salutierte.
    “Du verdienst nur das Beste für dein Leben. Ich hoffe, du findest eines Tages einen Mann, der dich von Herzen liebt,”
    Das Gewehr wog schwer in ihrer Hand. Ihre Kehle war wie zugeschnürt, jeder Muskel in ihrem Körper angespannt. Keegan trug den Schal, den sie ihm gestrickt hatte. Wie konnte sie einen Mann erschießen, der ihren Schal trug? Und was war, wenn er tatsächlich Keegan Winslow und nicht Connor Heller war? Sie hatte keine Wahl, sie musste ihn entkommen lassen.
    Er lief hinaus in die Nacht und war bald von der Dunkelheit verschluckt. Wren spürte den Verlust, als hätte man ihr das Herz aus dem Leib gerissen.
    Keegan war fort.
    Sie ging durch das Zimmer und schloss die Tür. Leer. Ihr Leben war wieder einmal einsam und leer.
    Er konnte einfach nicht Connor Heller sein. Warum sonst konnte sie so viel Zärtlichkeit für ihn empfinden?

    Aber hatte sie sich nicht schon einmal geirrt? War es bei Blaine Thomas nicht das Gleiche gewesen? Sie wusste überhaupt nicht mehr, was sie denken sollte.
    Schluchzend stellte Wren das Gewehr in den Schrank zurück und passte auf, dass sie dabei nicht in die Scherben trat. Sie hatte das Glas eingeschlagen, als sie in ihrer Panik den Schlüssel nicht gefunden hatte.
    War sie jemals so unglücklich, ihr Leben jemals so leer gewesen? Ja. Damals, nach dem Unfall, als ihre Eltern gestorben waren. Das war schlimm gewesen. Aber das hier war es auch.
    Viel schlimmer als die Sache mit Thomas Blaine. Blaine hatte ihr Geld und ihren Stolz genommen, aber er hatte ihr nicht das Herz gebrochen. Sie schluchzte erneut auf, und Tränen strömten ihr über das Gesicht.
    Keegan hatte ihr Liebe gewünscht. Unglücklicherweise hatte sie sie bereits gefunden. Durch ihn. Ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als sie an ihn dachte. Nein, er konnte nicht Connor Heller sein. Er war Keegan Winslow, der Mann, dem Connor brutal Frau und Kind ermordet hatte. Er brauchte sie, ob er es nun wusste oder nicht. Sie spürte das. Und jetzt war er gegangen, wahrscheinlich für immer.
    Selbstmitleid, stärker als alles, was sie seit dem Tod ihrer Eltern erlebt hatte, stieg in ihr auf, und sie schlug verzweifelt die Hände vor das Gesicht und weinte, als ob das Ende der Welt gekommen wäre.
    Einige Minuten später klopfte es an der Tür, und Wren wischte sich rasch die Tränen aus dem Gesicht. Es war Mitternacht am Heiligen Abend. Doch sie glaubte nicht länger an den Weihnachtsmann. Es gab nur einen Menschen, der jetzt an ihre Tür klopfen konnte.
    Wren sprang von der Couch auf und lief zur Tür hinüber.
    “Keegan! ” rief sie und riss die Tür auf.

10. KAPITEL
    Aber es war nicht Keegan Winslow, der draußen auf ihrer Veranda stand.
    Wrens Freude verschwand, und Panik machte sich stattdessen in ihr breit. Sie hatte geglaubt, Keegan hätte in jener Nacht, als er zum ersten Mal vor ihrer Tür erschien, unheimlich gewirkt.
    Aber der Mann, der jetzt vor ihr stand, flößte ihr noch weit mehr Angst ein.
    Der Mann war ungefähr so groß wie Keegan, aber sehr viel dicker. Seine Schultern waren so breit, dass sie fast den ganzen Türrahmen füllten. Sein

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