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Das Wunder Der Selbstliebe

Das Wunder Der Selbstliebe

Titel: Das Wunder Der Selbstliebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baerbel Mohr , Manfred Mohr
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dieser Kraft – und dein Verstand hat Pause.
    Wahre Selbstliebe umfasst diese übergeordnete Intelligenz und das Bewusstsein im ganzen Universum. Denn letztlich bist das auch alles du. Wenn du dein ganzes Selbst liebst, liebst du die ganze Welt automatisch mit.
    Nicht so einfach – aber man kann ja mal üben, ganz ohne Druck und mit viel Spaß!

Nächstenliebe
dank Selbstliebe
    Es gibt Selbstliebe, die nicht echt ist. Sie kommt laut, hart, eitel und egozentrisch daher und geht über andere einfach so hinweg. Im Herzen sind in Wirklichkeit das große Nichts und keine Spur von echter Selbstliebe. Das zeigt sich spätestens, wenn ein Mensch mal gezwungen ist, sich selbst auszuhalten, ohne alle Ablenkungen. Dann bricht er nicht selten vollständig zusammen.
    Echte Selbstliebe ist auch die Voraussetzung für echte Nächstenliebe. Denn auch die kann unecht sein, anderen auf die Nerven gehen und sogar Schaden anrichten. Dazu möchten wir dir das Beispiel einer Seminarteilnehmerin erzählen, die sich für ihre drogensüchtige Tochter völlig aufopferte. Ihr ganzes Leben drehte sich nur um die Tochter. Ihr Körper und ihre Mimik drückten nur gequältes Leiden und Sorge um die Tochter aus. Wir schickten sie zu einem befreundeten Therapeuten und rieten ihr, sich ab sofort mehr um sich selbst zu kümmern. In dem Zustand, in dem sie war, signalisierte sie der Tochter stets: „Du bist verantwortlich dafür, dass es mir schlecht geht, weil du nicht so lebst, wie ich mir das für dich als meine Tochter wünsche.“
    Kinder sind aber nicht für das Glück der Eltern verantwortlich. Es ist kein Wunder, wenn sie, in unterschiedlichen Formen, dagegen rebellieren. Das sagte ihr auch der Therapeut, nur in drastischeren Worten. Er meinte, sie dränge die Tochter mit ihrer totalen Selbstaufgabe nur noch tiefer in die Drogen. Es sei für keinen Menschen zu ertragen, wenn sich ein anderer für ihn selbst aufgebe. Kein Wunder also, wenn sich die Tochter ständig betäuben müsse.
Sich selbst nicht vergessen
    Was folgte, war ein harter und steiniger Weg für die Mutter. Aber sie zwang sich, wieder mit alten Freunden auszugehen, zu Spieleabenden, ins Theater, zum Wandern und Ähnlichem zu gehen. Der Tochter hatte sie, nach Absprache mit dem Therapeuten, gesagt, dass sie ihr Lebensglück nicht länger von ihr abhängig machen werde. Wenn die Tochter wirklich etwas ändern wollte, etwa mit einem Entzug, werde sie ihr jederzeit helfen. Ansonsten werde sie ihr Leben jetzt wieder genießen, egal was die Tochter mache.
    Der entscheidende Durchbruch kam, als die Mutter wandern war, und die Tochter sie auf dem Handy anrief, weil sie ihren Haustürschlüssel verloren hatte. Sie wollte, dass die Mutter heimkommen und aufschließen solle. Der erste Impuls der Mutter war, alles stehen und liegen zu lassen und sofort heim zu fahren. Aber dann besann sie sich und sagte: „Nein, das kann ich nicht. Ich bin beim Wandern mit Freunden und komme erst morgen wieder. Du wirst woanders übernachten müssen. Ruf Oma an oder Tante Lotta, ich werde meine schöne Wanderung nicht abbrechen.“
    Das Kind kreischte los, es hasse die spießige Tante, und Oma würde ihr auch nur Vorwürfe machen, und sie werde auf keinen Fall … Aber dieses Mal blieb die Mutter cool: „Na, das macht doch dann gar keinen Unterschied. Zu mir sagst du ja auch immer, dass du mich hasst. Wieso sollte ich mich völlig verrenken und mir das Wochenende von jemandem verderben lassen, der mich hasst, auch wenn es meine Tochter ist? Tut mir leid, du wirst das selbst regeln müssen, ich komme nicht.“
Raus aus der Opferrolle
    Ab diesem Tag begann die Mutter, sich in ihrem neuen Leben immer wohler zu fühlen. Die Tochter brauchte länger, um sich an die neue Mutter zu gewöhnen. Sie war der Mutter bitterböse, dass diese ihr nicht mehr so zur Verfügung stand wie vorher – obwohl sie dafür ja nur Verachtung übrig gehabt hatte. Die Tochter war gezwungen, ihre Bequemlichkeit aufzugeben und sich mehr um sich selbst zu kümmern.
    Die Haltung der Mutter blieb klar: Sie versicherte der Tochter immer wieder, dass sie sie trotz allem liebe und ihr wünsche, dass sie den richtigen Weg zu einem glücklichen Leben finde. Sie werde auch jederzeit helfen, wenn die Tochter wirklich Hilfe brauche. Aber sie werde sich nicht mehr aufopfern, indem sie die Tochter nachts an den unmöglichsten Orten abhole und Ähnliches. Es hätte sich ja gezeigt, dass das unterm Strich gar nichts bringe. „Jetzt ist

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