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Das Wunder des Pfirsichgartens: Roman (German Edition)

Das Wunder des Pfirsichgartens: Roman (German Edition)

Titel: Das Wunder des Pfirsichgartens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Addison Allen
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schlang die Arme um ihre Taille. »Danke.«
    »Wofür? Ich habe nichts gemacht.«
    »Doch, das hast du. Und weißt du, was das bedeutet?« Er beugte sich zu ihr hinab und flüsterte ihr ins Ohr: »Das bedeutet, dass wir es noch mal tun müssen.«
    Sie lachte. »Okay, aber nicht mehr auf der Couch. Ich bin an mein Bett gewöhnt.«
    Er blickte über ihre Schulter. »Das ist ein hübsches Bett.«
    Sie nahm ihn an der Hand und führte ihn zum Bett. »Und noch dazu sehr gemütlich«, erklärte sie und nahm darauf Platz. »Und außerdem groß genug für zwei.«
    Colin beugte sich über sie, sodass sie sich hinlegen musste. Er verharrte in dieser Stellung und sah sie an. Dann sagte er: »Willa?«
    »Ja?«
    »Ich bin ausgeschlafen und hellwach.«
    »Ich weiß.«
    »Und ich liebe dich noch immer.«

VIERZEHN
    Verloren und gefunden
    A m frühen Nachmittag trafen sich Paxton und Willa auf dem Parkplatz des Pflegeheims und gingen gemeinsam zu Nana Osgoods Zimmer. Willa wirkte nachdenklich, doch gleichzeitig auch heiter, fast als blickte sie vorsichtig optimistisch in die Zukunft. Paxton überlegte, ob das etwas damit zu tun hatte, dass ihr Bruder letzte Nacht nicht nach Hause gekommen war. Sie hätte Willa zu gern gefragt, aber über so etwas sprach man wohl nur mit guten Freunden.
    »Wie geht es dir mit all dem, was uns Nana Osgood am Freitag erzählt hat?«, wollte sie stattdessen wissen. »Ich konnte dich gestern in Anwesenheit von Sebastian und Colin nicht danach fragen.«
    »Ganz gut. Und dir?« Willa runzelte ein wenig besorgt die Stirn.
    »Mir auch«, log Paxton. »Ich bin nur ein bisschen beunruhigt. Ob sie wohl noch mehr für uns auf Lager hat?«
    »Na ja – schlimmer kann es nicht kommen. Das heißt, es kann nur besser werden, richtig?«
    »Richtig«, pflichtete Paxton ihr bei. Sie wollte es nur zu gern glauben. Irgendwas musste doch mal klappen. Aber sie hatte in dieser Hinsicht so ihre Zweifel.
    Paxton hatte eine Schachtel Trüffeln für Nana Osgood dabei, obwohl ihre Mutter strikt dagegen gewesen war. Aber Paxton war es leid, ständig den Puffer zwischen Nana Osgood und deren Schwiegertochter zu spielen, die sich erbittert bekriegten. Mit diesem Kampf wollte sie nichts mehr zu tun haben. Sie hatte schon genug um die Ohren.
    Nachdem sie Nana Osgood die Schokolade überreicht hatte, nahm sie neben ihr auf dem Zweisitzer Platz. Sie tat das sehr behutsam, um ihre federleichte Großmutter nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen. Willa ließ sich auf einem Sessel den beiden gegenüber nieder.
    Agatha streichelte die Pralinenschachtel auf ihrem Schoß. »Wenn die Polizei hinter Georgie her ist, möchte ich, dass ihr denen sagt, was ich euch gesagt habe«, waren ihre ersten Worte.
    »Ich glaube nicht, dass sie hinter ihr her sind«, erwiderte Willa. »Ich habe nichts mehr von Woody Olsen gehört. Du etwa?«, fragte sie Paxton.
    »Nein.«
    »Es ist mir wurscht, was du glaubst«, schnaubte Agatha. »Wenn es dazu kommt, müsst ihr mir versprechen, dass ihr es ihnen sagt.«
    »Na gut, Nana, wir versprechen es.«
    »Okay.« Sie streichelte wieder die Pralinenschachtel.
    »Am Freitag findet die Gala statt«, sagte Paxton. »Ich würde mich nach wie vor sehr freuen, wenn du kommst.«
    Agatha schnaubte nur verächtlich. »Dummes Ding.«
    »Willa und mir ist aufgefallen, dass der Damenklub etwa in derselben Zeit gegründet wurde, in der Tucker Devlin verschwand. Ist das ein Zufall?«
    »Quatsch, natürlich nicht. Es gibt keine Zufälle. In der Nacht, als wir ihn begruben, habe ich Georgie gesagt, dass ich immer für sie da sein werde. Sie hatte Angst. Sie war schwanger. Und ich wollte ihr helfen, um jeden Preis. Am nächsten Tag habe ich vier unserer besten Freundinnen zusammengetrommelt und ihnen gesagt, dass Georgie uns braucht. Ich habe ihnen keine Details erzählt, aber in der Stadt schienen alle zu wissen, dass Tucker weg war. Alles fühlte sich irgendwie anders an, so, als würden wir aufwachen. Wir sechs gründeten den Damenklub ausschließlich, um Georgie zu helfen. Wir versprachen, dass wir einander nie mehr im Stich lassen würden. Selbst wenn es uns Angst machte, selbst wenn es gefährlich war, wollten wir fortan zusammenhalten und die Sache regeln, weil kein anderer es tat. Georgies Familie hat ihr nicht geholfen. Die ganze Stadt hat gesehen, wie Tucker uns behandelt und uns gegenseitig ausgespielt hat, und nichts getan, um die Herzen ihrer Töchter zu retten. Wir beschlossen, eine Gesellschaft der Frauen zu gründen,

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