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Das Wunder des Pfirsichgartens: Roman (German Edition)

Das Wunder des Pfirsichgartens: Roman (German Edition)

Titel: Das Wunder des Pfirsichgartens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Addison Allen
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zerstört.«
    Sie schluckte. »Und jetzt?«
    »Meine Vergangenheit wird mich immer begleiten. Sie gehört zu mir. Ich habe nicht geglaubt, dass es einen Menschen auf der Welt gibt, der alles über mich weiß und mich trotzdem liebt. Bis ich dich getroffen habe. Ich liebe dich, Paxton, und ich habe vor, für alle Zeit mit dir zusammen zu sein – wenn du mich haben willst.«
    Vor wenigen Wochen noch hatte sie sich in seiner Lage befunden. Sie wusste, wie es war, vor jemandem zu stehen und ihn zu bitten, einen zu lieben; zu versuchen, ihn mit der reinen Kraft des eigenen Verlangens zu sich zu ziehen. Diese Kraft war so stark, dass man sich fühlte, als müsste man daran zugrunde gehen. Aber sie dachte nicht weiter darüber nach, wusste nur eines: Sie wollte nicht, dass er sich jetzt so fühlte, wie sie sich damals gefühlt hatte. Sie zog ihn zu sich heran und küsste ihn. Sie schlang die Arme um ihn und klammerte sich verzweifelt an ihn. Er schob sie an die Wand, und ihr Kopf schlug dagegen, aber sie hörte nicht auf, ihn zu küssen. Ungeduldig zerrte sie an seiner Jacke, bis sie ausgezogen war; dann machte sie sich über seine Krawatte her. Ihre Hände waren ihnen beiden im Weg. Paxton verlor das Gleichgewicht, als ihr nackter Fuß sich in seinem Hosenaufschlag verhedderte. Sie kippte um und zog ihn mit sich.
    Sebastian sank auf sie. Sie versuchte, seinen Kopf herabzuziehen, um ihn weiter zu küssen, doch er leistete einen gewissen Widerstand.
    »Ich muss es erst aus deinem Mund hören«, sagte er atemlos.
    Sie sah ihn verwirrt an. »Was denn?«
    »Dass du mich haben willst.«
    Plötzlich kam ihr die Liste in den Sinn, die sie in der Highschool verfasst hatte. »Du bist alles, was ich je haben wollte, Sebastian.«
    Sie küssten sich wieder, und Paxton nestelte an seinen Hemdknöpfen herum. Einer sprang ab. Sie hörte ihn über den Boden rollen. »Wollen wir das hier machen?«, fragte er. »Wir könnten zu mir gehen.«
    »Nein. Hier. Jetzt.«
    Sie spürte, wie er lächelte. »Immerhin weiß ich, dass du mich nicht wegen meiner Möbel liebst.«
    »Wage es bloß nicht, diese Rüstung herzuschaffen!«
    Er hob noch einmal den Kopf. »Hat Willa dir das erzählt?«
    Sie fuhr ihm durch die Haare. »Manche Dinge erzählt sie mir, manche nicht.« Zum Beispiel, dass Sebastian vorbeikommen wollte.
    Er hob eine Braue. »Also tauscht ihr euch über vieles aus?«
    »Ja.«
    »Dann sollte ich wohl dafür sorgen, dass das jetzt gut wird.«
    Sie zögerte kurz, dann flüsterte sie: »Das ist es jetzt schon.«
    Eine Stunde später wachte Paxton auf, weil ihr Handy klingelte. Sie griff über Sebastian nach ihrer Umhängetasche, konnte das Handy jedoch nicht finden. Schließlich leerte sie den Inhalt auf den Teppich und durchwühlte ihn, bis sie fündig wurde.
    Währenddessen streichelte Sebastian ihr zärtlich den Rücken. Pax blickte auf ihr Handy. Es war Maria, die Managerin des Madam. Sie hatten sich vor einer Stunde treffen wollen, um die letzten Details für die Gala zu besprechen. Stöhnend legte sie das Handy beiseite und drehte sich zu Sebastian um. »Ich muss los.«
    »Okay.« Er richtete sich auf und zuckte ein bisschen zusammen, als er nach hinten rutschte, um sich an die Wand zu lehnen.
    »Ist alles in Ordnung?« Paxton stand auf und sammelte ihre Kleider zusammen.
    »Mein Rücken. Deshalb geh ich nie zum Zelten. Darf ich dir als Einweihungsgeschenk ein Bett kaufen?«
    Lächelnd zog sie sich an. Sie wusste, dass er sie beobachtete, doch das machte ihr nichts aus. Vielleicht war das zum ersten Mal in ihrem Leben so. »Ich kenne dein Bett«, antwortete sie. »Du hast einen sehr guten Geschmack, was Betten betrifft.«
    »Du kannst es gern mal ausprobieren. Um ein Gefühl dafür zu bekommen.«
    Sie kniete sich neben ihn. »Ist das jetzt wirklich passiert, oder träume ich?«
    Er legte die Hand an ihre Wange. »Bereust du es?«
    Sie holte tief Luft. Sie roch den Duft frisch gemähten Grases und das Zuckeraroma der Donuts, die auf der Küchentheke lagen. »Überhaupt nicht. Du etwa?«
    »Nein, ganz und gar nicht. Na ja, vielleicht, dass es hier kein Bett gab. Du weißt ja, dass mir ein bisschen Luxus viel bedeutet. Liebst du mich trotzdem?«
    Sie nahm seine Hand. »Ich liebe dich, Sebastian. Und ich hab wahnsinnig Schiss.«
    »Dann wären wir schon zu zweit.«
    »Willa sagt, wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Und wenn man nicht ein bisschen Angst hat, macht man was falsch.«
    Er musste lachen. »Wenn das so ist, dann ist ja alles

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