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Das Yakuza-Mal

Das Yakuza-Mal

Titel: Das Yakuza-Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Ahern , Sharon
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Flaschenzügen verbunden war. Durch eine Mauernische neben den Zugseilen konnte er einen Teil der riesigen, hölzernen Zugbrücke erblicken.
    Jetzt stand er vor der Steuervorrichtung der Zugbrücke und überlegte, wie sie funktionierte.
    Schritte hinter ihm.
    Er wirbelte herum und feuerte. Aus vollem Lauf heraus brach ein schwarzgekleideter Ninja zusammen, aber hinter ihm wurde bereits ein zweiter sichtbar. Mulvaney drückte nochmals ab, und der zweite Ninja taumelte gegen Mulvaneys Pistole. Mulvaney betätigte erneut den Abzug, während sich ein dritter Ninja auf ihn warf.
    Mulvaney parierte den Angriff mit seinem Schwert, wurde jedoch von der Wucht des Aufpralls rückwärts gegen die Zugseile geschleudert. Seine linke Nierengegend wurde gegen den Kurbelgriff geschmettert, seine Knie gaben nach, und er rollte seitlich weg. Das katana seines Gegners donnerte auf ihn nieder und verfehlte seine Kehle nur um Zentimeter.
    Jetzt kam Mulvaney wieder auf die Knie und warf sich nach rechts. Sein Gegner setzte erneut zum Angriff an. Mulvaney parierte, und ihre Schwerter schienen sich einen Moment lang

    ineinanderzukrallen. Mulvaney stand wieder auf den Beinen und ließ sich schwer atmend gegen die Wand fallen. Der Ninja wirbelte herum, Mulvaney stieß sich von der Wand ab, drehte sich halb und parierte den Angriff seines Gegners. Mit der Linken zog er das shoto aus der Scheide, duckte sich unter dem Schwert des Gegners nach links. Dann stieß er mit seinem shoto zu. Der Ninja wich nach hinten aus.
    Beide Klingen gezückt, sprang Mulvaney auf ihn zu. Der Ninja griff nach seinem shoto; Mulvaney ließ sich durch diese Bewegung des Gegners ablenken. Bereits in dem Moment, als seine Augen der Handbewegung seines Gegners folgten, wußte er, daß er einen Fehler begangen hatte.
    In der ersten Schrecksekunde spürte er gar nichts, dann jedoch stieg ihm das Wasser in die Augen. Er stieß einen Fluch aus und fiel nach hinten. Sein shoto glitt ihm aus der Hand. Sein linker Unterarm schien in Flammen. Er spürte, wie sich sein linker Handschuh augenblicklich mit Blut vollsog. Er taumelte nach hinten gegen die Wand und schleppte sich an der Mauer entlang. Wo sein Arm die Wand berührte, verfärbte sie sich blutrot.
    Der Hieb hatte zwar nur die Außenseite seines Unterarms getroffen; trotz des Blutverlusts bestand keine unmittelbare Lebensgefahr. Aber ihm wurde bereits schwindlig.
    Der Ninja preßte seine linke Hand auf eine klaffende Wunde an seiner Seite, die ihm Mulvaney mit dem shoto verpaßt hatte. Zwischen seinen Fingern quoll Blut hervor. Er zischte etwas unter seiner Kopfbedeckung hervor. Mulvaney verstand kein Wort; er sagte sehr leise: »Du bist verdammt gut. Aber ich werde diese Zugbrücke herunterlassen, und niemand wird mich daran hindern.«
    Sie starrten sich einen Moment lang an, dann warf sich der verwundete Ninja mit einem Kampfschrei und gezückten Schwertern auf ihn.
    Mulvaney stürzte im letzten Moment mit seinem ganzen Gewicht gegen die Beine des Ninjas. Der Ninja fiel hin, Mulvaney rollte zur Seite, holte mit dem katana aus und stieß es dem Ninja in den Hals. Ein ersterbender Schrei wie von einem tödlich verwundeten Tier, und der Körper des Ninjas lag leblos am Boden.
    Mulvaney kniete auf dem Boden.
    Er blickte zur Wand hin, aber seine Augen hatten Schwierigkeiten, sich auf einen Punkt zu konzentrieren, und der Schmerz in seinem Arm wurde immer stärker. Das Seil des größten Flaschenzugs war mehrere Zentimeter dick.
    Mulvaney zog sich mit Hilfe seines Schwertes vom Boden hoch. Er starrte das Seil an.
    »Verdammt...« Mulvaney packte sein Schwert, Schmerzen durchzuckten ihn, sobald er den linken Arm bewegte. Er hob das katana hoch, sein Körper drehte sich mit, beide Arme bewegten sich im Rhythmus seines Körpers. Das Schwert donnerte auf das Seil herunter. Sein linker Unterarm schien losgelöst
    vom restlichen Körper, schien ihn anzuflehen, damit aufzuhören. Für einen Augenblick schienen sich Schwert und Seil zu vereinigen. Dann war das Seil durchtrennt. Mulvaney fiel erneut in die Knie.
    Die Rolle des Seilzugs drehte sich mit rasender Geschwindigkeit, das Seil flutschte mit einem raspelnden Geräusch durch die Rolle. Ein früher Sonnenstrahl drang durch den Durchgang herein, ließ die von dem Seil heraussprühenden Fasern wie in der Luft schwebende Staubpartikel sichtbar werden. Ein malmendes Geräusch setzte ein, das aus den Erdinneren zu kommen schien. Durch eine Mauernische sah Mulvaney, wie die massive

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