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Das Zauberer Handbuch

Das Zauberer Handbuch

Titel: Das Zauberer Handbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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Eigenschaften mitunter wiederum ans Magische grenzen.
    Glücklicherweise gehört das Autordasein zu jenen Berufen, die mit einer recht bescheidenen Grundausstattung auskommen, von daher hält sich zumindest unter diesem Aspekt der Aufwand für den Start ins Schriftstellerdasein in Grenzen. Hier die »Minimalausstattung«:
Das Buch schlechthin
    Zugegeben, es ist ein Klischee, dennoch ist es meiner Erfahrung nach das wichtigste Accessoire des Autors, sozusagen sein Heldenschwert, ohne das er weder wilden Orks trotzen noch einen Drachen erschlagen kann: das Notizbuch.
    Wer sich ernsthaft mit dem Schreiben beschäftigt, nutzt es in so ziemlich allen Lebenslagen: Frühmorgens, um einen Traum aufzuschreiben, den man in der Nacht hatte; vormittags, um einige Ideen zu notieren, die beiläufig durch den Kopf gehen; beim Mittagessen beim Italiener um die Ecke, wo einem der Pizzabäcker auffällt, der einen idealen Tavernenwirt im neuen Roman abgeben würde; nachmittags beim Schreiben, wenn man dabei ist, seine Charaktere zu verfeinern; und schließlich abends beim Betrachten einer DVD, die einen zu einer eigenen Geschichte inspiriert.
    Macht das »kleine Schwarze« zu eurem besten Freund, der euch auf Schritt und Tritt begleitet, vertraut ihm alle Gedanken an, und seien sie auch noch so abwegig – schon manche vermeintliche Schnapsidee hat sich bei näherer Betrachtung als genialer Einfall erwiesen. Während eines Urlaubs am Meer beispielsweise fiel mir die Dekoration vor einem Souvenirladen auf – zwei kleine Fässer waren dort aufeinandergestapelt, obendrauf stand eine Laterne. Irgendwie kam mir der Gedanke, dass so ein Leuchtturm aussehen müsste, der von sehr kleinen Leuten gebaut und benutzt würde … oder von Ratten. Ob ihr’s glaubt oder nicht, dies war die Geburtsstunde meiner Kinderbuchreihe PIRATTEN! Eine Skizze wanderte in mein kleines schwarzes Buch, zusammen mit ein paar Anmerkungen – aus denen sich nach und nach die Geschichte von Marty Flynn entwickelte. Die beiden Fässer und die Laterne haben es übrigens sogar in die Endfassung geschafft, dienten sie Zeichner Daniel Ernle doch als Vorbild für den Leuchtturm, auf dem Marty zu Beginn der Geschichte seinen Dienst versieht.
    Natürlich kann man Gedanken auch anders festhalten – man kann sie diktieren, ins Smartphone tippen oder gleich in den Rechner. Aber ein Notizbuch hat wie alle Bücher den Vorteil, dass man darin blättern und seine Gedanken und Ideen somit auch »anfassen« kann – der Mensch besteht schließlich nicht nur aus Intellekt, und gerade für einen Autor ist es wichtig, dass er zu seinen Inhalten auch auf anderen Ebenen Kontakt hält, sei es nun emotional oder eben haptisch, was bei Smartphones oder anderen Datenträgern nur sehr eingeschränkt der Fall ist. Nennt mich altmodisch und ewig gestrig, aber gerade in diesem Zusammenhang hält die moderne Technik dem Vergleich mit der traditionellen Arbeitsweise einfach nicht stand.
    Welche Sorte Notizbuch ihr verwendet, ist dabei natürlich ganz euch überlassen. Ob es einen geblümten Einband hat, ob Drachen drauf sind oder Klonkrieger oder ob es sich um eines jener schicken Büchlein handelt, die angeblich schon Ernest Hemingway benutzte – erlaubt ist, was gefällt. Sucht euch etwas aus, das zu euch passt und von dem ihr das Gefühl habt, dass es eure Kreativität unterstützt.
Noch mehr Bücher?
    Dass Bücher zum täglichen Instrumentarium von jemandem gehören, der Bücher schreibt, klingt einleuchtend: Dinge müssen nachgeschlagen, Themen vertieft, Beschreibungen abgeglichen werden. Selbst dann, wenn man ein ganz eigenes Universum entwirft, sind Bücher vonnöten, denn zumindest ein paar Gesetze der realen Wirklichkeit sollten auch in unserem erdachten Universum noch gelten, damit sich der Leser nicht zu schwertut, uns in jene Welt zu folgen. Welche Gesetze dies sind, wo wir uns an Irdisches halten und wo wir die Phantasie fliegen lassen, ist dabei ganz uns überlassen – für jene Teile jedoch, die in der Realität verhaftet bleiben sollen, ist es immer gut, ein paar passende Bücher (oder ggf. auch Internetseiten, mit den genannten Einschränkungen) parat zu haben. Ein paar der wichtigsten Bücher aus meinem Regal möchte ich kurz vorstellen.
    Was die Fantasy selbst betrifft, so greife ich immer noch gerne auf ein Standardwerk von John Clute und John Grant zurück: THE ENCYCLOPEDIA OF FANTASY bildet das Pendant zur ebenfalls von Clute mitverfassten ENCYCLOPEDIA OF SCIENCE

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