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Das Zaubergift

Das Zaubergift

Titel: Das Zaubergift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Scott
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ich mit den anderen ins Hinterzimmer laufe, wo Makri immer noch mit ihrer schrecklichen Brustverletzung auf dem Tisch liegt, schicke ich ein kurzes Stoßgebet zum Himmel. Mittlerweise drängeln sich Chiruixa, Tanrose, Dandelion, Bibendis, Cimdy und Bertax in dem Raum.
    Nur Matahari ist nicht dabei. Sie wirken ziemlich elend.
    »Ich habe den Stein!«
    Wenn ich erwartet hatte, Hoffnung in den Gesichtern leuchten zu sehen, dann werde ich enttäuscht. Niemand zeigt auch nur das geringste Anzeichen von Hoffnung.
    »Du bist zu spät gekommen«, meint Tanrose seufzend. »Makri ist gestorben.«
    »Nein, ist sie nicht!«, widerspreche ich. »Sie sieht nur tot aus.«
    Das tut sie allerdings wirklich.
    »Sie hat eine sehr kräftige Konstitution«, fahre ich fort. »Elfenblut, Orgkblut, Menschenbl…!«
    Chiruixa schüttelt den Kopf.
    Astral Trippelmond legt seine Hand auf Makris Stirn und holt dann den Lebensstein heraus. Er berührt damit ihre Haut. Der Kristall glüht nicht, er glimmt nicht mehr.
    »Versucht es mit dem Stein der Delfine!«. schreie ich.
    Er legt ihn erst auf ihre Stirn und dann auf ihre Wunde. Er berührt damit die Stelle direkt unter ihrem Nabel, wo das Zentrum der Energie sitzt. Nichts passiert, außer das Cimdy laut aufschluchzt und zu Boden sinkt.
    Astral sieht sich hilflos um. Ich nehme ihm den Heilstein aus der Hand und versuche es selbst. Es passiert immer noch nichts, außer dass ich ein warmes Glühen in meinen Finger fühle, als ich den Stein berühre.
    »Er funktioniert nicht. Er ist nur ein Stück Himmelsschrott. «
    Astral ist ruhiger als ich und nimmt mir den Stein wieder ab. Dann bemerkt er, dass Dandelions Fuß immer noch von dem Vorfall auf dem Pier blutet, bückt sich und berührt die Wunde mit dem Stein. Vor unseren Augen verheilt sie wundersamer Weise. In wenigen Sekunden ist die Blutung gestoppt und regeneriert sich die Haut.
    Der Stein funktioniert also. Und Makri ist immer noch tot.
    »Ist sie wirklich tot?«, fragt Tanrose.
    »Ich fürchte schon«, antwortet Astral, und Chiruixa nickt zustimmend. Ich nehme den Heilstein noch einmal in die Hand und lege ihn auf Makris Wunden. Nichts passiert. Ich bleibe wie vor den Kopf geschlagen eine lange Zeit dort stehen und warte, dass sie wieder lebendig wird. Doch das tut sie nicht. Mehr kann ich nicht tun.
    Also hole ich mir einen Krug, gehe zum Zapfhahn, fülle den Humpen, leere ihn in einem Zug und fülle ihn wieder. Dann gehe ich zur Makri zurück und lasse mich vor den Tisch auf den Boden plumpsen. Niemand sagt etwas. Das einzige Geräusch ist Cimdys Schluchzen, in das nach und nach auch die anderen einfallen. Bibendis hat sich nüchtern getrunken und sitzt steif auf einem Stuhl. Sie hat eine Flasche Kleeh in der Hand und versucht anscheinend, sich wieder einen Rausch anzusaufen.
    Mir schießt durch den Kopf, dass ich vermutlich den Fall mit der Statue und Rodinaax geklärt habe, aber ich bin jetzt wahrlich nicht in der Stimmung, das alles zusammenzusetzen. Ich habe nur zwei Dinge im Sinn. Erstens: Ich will mich betrinken. Und zweitens: Ich will Sarin die Gnadenlose erbarmungslos töten.
    Draußen ertönen die Schritte von schweren Stiefeln.
    Hauptmann Rallig kommt herein. Wenn er hier auftaucht, um mir auf die Nerven zu gehen, dann hat er sich genau den richtigen Moment ausgesucht. Ich stehe auf, um ihm gegenüberzutreten. Ein Sündenbock, an dem ich meine Wut auslassen kann, kommt mir gerade richtig.
    Aber er will mir nicht auf die Nerven gehen. Er hat das mit Makri gehört. Jemand hat der Zivilgarde gemeldet, dass eine merkwürdige junge Frau im Quintessenzweg erschossen und von einem Fettsack weggeschleppt worden sei. Den Rest hat er sich zusammengereimt. Er ist hier, um Makri die letzte Ehre zu erweisen.
    »Es tut mir sehr Leid«, sagt der Hauptmann und mustert traurig Makris Leiche. Cimdy schluchzt jetzt völlig haltlos, während ich unbeteiligt registriere, dass der Kopf ihres Freundes Bertax auf seinen Schultern wackelt und seine Augen den typischen leeren Ausdruck haben, der auf eine gewaltige Dosis Boah hinweist«.
    »Wer war das?«
    »Sarin die Gnadenlose.«
    »Was steckt dahinter?«
    »Das Gold des Königs«, erwidere ich. Es gibt keinen Grund mehr, etwas vor Hauptmann Rallig zu verheimlichen.
    Ich führe den Hauptmann zur Vorderseite der Taverne, in der sich jetzt keinerlei Gäste mehr aufhalten. Dort hole ich den magischen Beutel heraus und öffne ihn. Die Statue erscheint. Und auch das Gold ist zu sehen. Es schimmert im Licht

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