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Das Zauberschwert - 10

Das Zauberschwert - 10

Titel: Das Zauberschwert - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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bin.“
Tief gerührt von ihrem tapferen Versuch zu scherzen, entgegnete Andrew sanft: „Ich könnte nie etwas anderes als Gutes von dir denken, Callista. Ich wünschte nur …“ – und zu seiner eigenen Überraschung brach ihm die Stimme – „… ich wünschte, ich könnte dir irgendeinen echten Trost geben.“
Sie streckte die Hand aus – beinahe als habe auch sie, dachte Andrew verwundert, einen Augenblick lang vergessen, dass er für sie nicht körperlich anwesend war – und legte sie über sein Handgelenk. Er sah seinen Arm durch ihre zarten Finge r, und doch war die Illusion irgendwie tröstlich. Sie sagte: „Es ist doch schon etwas, dass du mir Gesellschaft leistest und …“ ihre Stimme schwankte; sie weinte „… und mir, die ich allein im Dunkeln bin, das Gefühl einer menschlichen Präsenz gibst.“
Der Anblick ihrer Tränen zerriss ihm das Herz. Als sie sich ein bisschen beruhigt hatte, fragte er: „Wo bist du? Kann ich dir irgendwie helfen?“
Sie schüttelte den Kopf „Sie halten mich im Dunkeln, denn wenn ich genau wüsste, wo ich bin, könnte ich anderswo sein.
Da ich es aber nicht weiß, kann ich diesen Ort nur im Geist verlassen. Mein Körper muss bleiben, wo sie ihn eingekerkert haben, und das wissen sie. Verflucht sollen sie sein!“
„Wer sind sie, Callista?“
„Auch das weiß ich nicht genau“, antwortete sie, „aber ich vermute, dass sie keine Menschen sind, denn sie haben mir außer Schlägen und Fußtritten keinen körperlichen Schaden zugefügt. Das ist das Einzige, wofür eine Frau der Domänen dankbar sein kann, wenn sie sich in den Händen des anderen Volkes befindet – da braucht sie wenigstens keine Vergewaltigung zu befürchten. Die ersten paar Tage war ich Tag und Nacht außer mir vor Angst. Als nichts geschah, wusste ich, dass ich nicht von Menschen gefangen gehalten werde. Jeder Mann in diesen Bergen wüsste, wie er mich meiner Macht berauben könnte …, wohingegen dem anderen Volk nichts übrig bleibt, als mir meine Juwelen wegzunehmen, für den Fall, dass ein Sternenstein dabei ist, und mich im Dunkeln zu halten, damit ich ihnen mit dem Licht der Sonne oder der Sterne nichts antun kann.“
Andrew begriff nichts davon. Nicht von Menschen gefangen gehalten? Von wem dann? Er stellte eine weitere Frage.
„Wenn du im Dunkeln bist, wie kannst du mich dann sehen?“
„Ich sehe dich im Überlicht“, erklärte sie ruhig. Ihm sagte das gar nichts. „So, wie du mich siehst. Nicht im Licht dieser Welt. Du weißt doch sicher, dass die Dinge, die wir fest nennen, nur Erscheinungen sind, winzige Partikel, die wild herumwirbeln, und der leere Raum zwischen ihnen ist viel größer als die Masse.“
„Ja, das weiß ich.“ Es war eine seltsame Art, molekulare und atomare Energie zu erklären, aber es war klar, was sie meinte.
„Gut. Diese Energienetze halten deinen festen Körper mit deinen anderen Körpern zusammen, die du, wenn du darin unterwiesen worden bist, in der Welt jener Ebene benutzen kannst. Wie soll ich es dir erklären? Du befindest dich auf der Ebene der Stofflichkeit. Dein fester Körper geht auf dieser Welt, diesem festen Planeten unter deinen festen Füßen, und du brauchst das Licht unserer festen Sonne. Dein Körper wird durch deinen Geist mit Energie versorgt. Dein Geist bewegt dein festes Gehirn, und das feste Gehirn schickt Botschaften, die deine Arme und Beine bewegen und so weiter. Ebenso versorgt dein Geist deine leichteren Körper mit Energie, jeden Einzelnen mit seinem eigenen elektrischen Nervennetz. In der Welt des Überlichts, wo wir jetzt sind, gibt es so etwas wie Dunkelheit nicht, weil das Licht nicht von einer festen Sonne kommt. Es kommt von dem Energienetz-Körper der Sonne, der – wie soll ich es beschreiben? – durch den Energienetz-Körper des Planeten scheinen kann. Der feste Körper des Planeten kann das Licht der festen Sonne ausschließen, aber nicht das EnergienetzLicht. Ist das klar?
„Ich glaube schon.“ Er versuchte, ihr zu folgen. Es klang wie die alte Geschichte von den Astral-Duplikaten des Körpers und den Astralebenen, umgesetzt in ihre Sprache, die ihr Geist, wie er vermutete, direkt in seinen Geist sandte. „Wichtig ist, dass du hierher kommen kannst. Es hat Zeiten gegeben, wo ich mir gewünscht habe, aus meinem Körper hinauszugelangen und ihn hinter mir zurückzulassen.“
„Oh, das tust du ja auch“, meinte sie. „Jeder tut es im Schlaf, wenn die Energienetze auseinander fallen. Du bist nur nicht darin

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