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Das Zauberschwert - 10

Das Zauberschwert - 10

Titel: Das Zauberschwert - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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ausgebildet, es willentlich zu tun. Vielleicht kann ich dich eines Tages lehren, wie man es macht.“ Sie lachte ein bisschen kläglich. „Falls wir beide am Leben bleiben, heißt das.“
    4
    Außerhalb der dicken Mauern des großen Hauses von Armida tobte der weiße Blizzard, heulte und winselte um die Höhen, als belebe ihn Wut auf die starken Steinwände, die ihn in Schach hielten. Drinnen, in der großen Halle, sah man vor den Fenstern nichts als Gräue und hörte den Wind als dumpfes Tosen. Unruhig und nervös schritt Ellemir in der Halle hin und her. Mit einem Blick auf den Sturm draußen sagte sie; „Wir können bei diesem Wetter nicht einmal nach ihr suchen. Und mit jeder Stunde, die verrinnt, kann sie sich weiter und weiter von uns entfernen.“ Sie fuhr Damon an; „Wie kannst du da so ruhig sitzen und deine Zehen rösten, wenn Callista irgendwo in diesem Sturm ist?“
    Damon hob den Kopf und sagte ruhig: „Komm und setz dich, Ellemir. Wir können so gut wie sicher sein, dass Callista, wo sie auch sein mag, nicht draußen im Schneesturm ist. Wer sich so viel Mühe gemacht hat, sie von hier zu rauben, hat es nicht getan, um sie in der Kälte sterben zu lassen. Und was die Suche nach ihr angeht, könnten wir auch bei gutem Wetter die Kilghardberge nicht zu Pferde durchstreifen und in den Wäldern ihren Namen rufen.“ Er hatte mit trockenem Humor gesprochen, aber Ellemir griff ihn zornig an.
    „Willst du sagen, dass wir nichts tun können, dass wir hilflos sind, dass wir sie ihrem Geschick überlassen müssen?“
„Ich sage nichts dergleichen“, versicherte Damon ihr. „Du hast gehört, was ich gesagt habe. Wir könnten in diesen Bergen nicht auf gut Glück nach ihr suchen, selbst wenn das Wetter es erlaubte. Wäre sie in einem gewöhnlichen Versteck, könntest du ihren Geist berühren. Lass uns diese Tage des Sturms dazu verwenden, die Suche auf vernünftige Weise zu beginnen, und der beste Weg ist, sich hinzusetzen und nachzudenken. Nun komm schon und setz dich nieder, Ellemir“, bat er. „Wenn du herumläufst und deine Nerven zerfetzt, hilfst du Callista nicht. Das nimmt dir nur die Kraft, ihr zu helfen, wenn die Zeit kommt. Du hast nichts gegessen; du siehst aus, als habest du nicht geschlafen. Komm, Verwandte. Setz dich hier ans Feuer. Ich will dir etwas Wein geben.“ Er stand auf und führte das Mädchen zu einem Sitz. Sie blickte mit zitternden Lippen auf und sagte: „Sei nicht freundlich zu mir, Damon, denn dann breche ich zusammen und schmelze.“
„Vielleicht würde es dir gut tun, wenn du es könntest.“ Er goss ihr ein Glas Wein ein. Sie trank ihn langsam, und er stand am Kamin und sah auf sie nieder. „Ich habe nachgedacht“, sagte er. „Du erzähltest mir, Callista habe über böse Träume geklagt – verdorrende Gärten, Katzenhexen?“
„So war es.“
    Damon nickte. „Ich bin von Serrais mit einer Gruppe Gardisten gekommen, und Reidel – ein Mann aus meiner Kompanie – sprach von dem Unglück, das einen Verwandten von ihm befallen hat. Er soll – hör gut zu! – von dem verdunkelten Land phantasiert haben, von großen Feuern und Winden, die Tod bringen, von Mädchen, die wie Katzenhexen an seiner Seele zerrten. Bei vielen Männern hätte ich das als bloßes Geschwätz, als Einbildung abgetan. Aber Reidel habe ich mein ganzes Leben lang gekannt. Er schwatzt nicht, und soviel ich feststellen konnte, hat er nicht mehr Phantasie als eine seiner Satteltaschen. Hatte, sollte ich sagen; der arme Kerl ist tot. Er sprach davon, was er gesehen und gehört hatte, und ich halte es für mehr als ein zufälliges Zusammentreffen. Und ich habe dir von dem Überfall unsichtbarer Angreifer mit unsichtbaren Waffen berichtet. Das allein beweist schon, es geht etwas sehr Merkwürdiges auf den Höhen vor, die man beginnt, das verdunkelte Land zu nennen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass sich zwei verschiedene Sorten bizarrer Ereignisse in ein und demselben Teil des Landes abspielen. Deshalb dürfen wir annehmen, das, was meinem Gardisten geschehen ist, steht irgendwie in Zusammenhang mit der Entführung Callistas.“
    „So wird es sein“, meinte Ellemir und nickte. „Es erklärt auch etwas anderes. Der alten Bethiah wurden die Augen nicht von einem menschlichen Wesen ausgekratzt, als sie ihre Pflegetochter verteidigte.“ Sie erschauerte und schlang die Anne um die Schultern, als sei ihr eisig kalt. „Damon! Ist es möglich, dass Callista sich in den Händen der Katzenwesen

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