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Das Zauberschwert - 10

Das Zauberschwert - 10

Titel: Das Zauberschwert - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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macht dir doch nichts aus, Breda – dass ich beinahe alt genug bin, dein Vater zu sein?“
„Du? O nein, nein – nur wenn du zu alt wärest, um Kinder zu zeugen, wie es der armen Liriel erging, als man sie mit dem alten Dom Cyril Ardais verheiratete; das würde mich ein bisschen stören. Aber bei dir hat sich mir die Frage nie gestellt, ob du alt oder jung bist“, sagte sie sehr einfach. „Ich glaube nicht, dass ich einen Liebhaber möchte, von dem ich keine Kinder haben könnte. Das wäre zu traurig.“
Damon hätte fast unpassenderweise herausgelacht. Auf das Problem hatte er nie einen Gedanken verschwendet. Wirklich, man durfte sich darauf verlassen, dass eine Frau die wichtigen Dinge im Auge behielt. Er sagte: „Darüber brauchen wir uns sicher keine Sorgen zu machen, Preciosa, wenn die richtige Zeit kommt.“
„Vater wird nicht erbaut sein“, meinte Ellemir langsam, „mit Callista im Turm. Ich glaube, er hat gehofft, ich würde hier bleiben und ihm den Haushalt führen, solange er lebt.
    Aber ich habe mein neunzehntes Jahr vollendet, und nach Comyn-Recht steht es mir frei zu tun, was ich will.“
    Damon zuckte die Schultern. Er dachte an den einschüchternden alten Mann, der der Vater der Zwillinge war. „Ich habe nie gehört, dass Dom Esteban mich nicht mag“, erwiderte er, „und wenn er es nicht erträgt, dich zu verlieren, braucht das ja nicht zu sein. Wir können auch hier leben. Liebe …“ Er brach ab und fragte bestürzt: „Warum weinst du?“
    Ellemir drückte sich fester an ihn. „Ich habe mir immer vorgestellt“, schluchzte sie, „dass ich es Callista als Erster erzählen würde, wenn ich gewählt hätte.“
    „Ihr steht euch sehr nahe, Geliebte?“
    „Nicht so nahe wie andere Zwillinge“, antwortete Ellemir,
    „denn als sie in den Turm ging und Jungfräulichkeit gelobte, stand fest, dass wir niemals einen Liebhaber oder Gatten teilen würden, wie es so viele Schwestern tun. Trotzdem finde ich es traurig, dass sie dies, was mir so viel bedeutet, nicht erfahren wird.“
    Damon schloss sie fester in seine Arme.
„Sie wird es erfahren“, beruhigte er sie. „Verlass dich darauf. Sie wird es erfahren. Jetzt wissen wir doch, dass sie lebt, und es gibt einen Menschen, der sie erreichen kann.“
„Glaubst du wirklich, dieser Erdenmann, dieser Ann’dra, kann uns helfen, sie zu finden?“
„Ich hoffe es. Leicht wird es nicht sein, doch das haben wir von Anfang an gewusst. Jetzt wissen wir zumindest, dass es möglich ist.“
„Wie denn?“, fragte Ellemir. „Er ist keiner von uns. Selbst wenn er irgendwelche Kräfte oder Talente wie unser Laran hat, weiß er doch nicht, wie er sie anwenden soll.“
„Wir müssen es ihn lehren“, sagte Damon. Auch das würde nicht leicht sein, dachte er. Seine Hand schloss sich um den Sternenstein, der ihm an einem Riemen um den Hals hing. Es musste sein, wenn sie nicht jede Hoffnung aufgeben wollten, zu Callista vorzudringen, und er, Damon, musste es ausführen. Aber wie er sie fürchtete, Zandrus Höllen, wie er sich davor fürchtete! Dessen ungeachtet erklärte er ruhig, um Ellemir Zuversicht einzuflößen: „Bis gestern Abend hast du auch nicht geglaubt, dass du Laran-Kräfte einsetzen könntest, und dann hast du es getan und mir damit das Leben gerettet.“
Ehr Lächeln war zitterig, aber wenigstens lächelte sie wieder. Damon fuhr fort: „Deshalb lass uns für den Augenblick genießen, was wir an Glück haben können, und es uns nicht mit Sorgen verderben, Ellemir. Was das Gesetz und die Formalitäten angeht, so rechne ich damit, dass Dom Esteban bald zurückkehren wird.“ Bei diesen Worten überkam ihn eine böse Vorahnung. Er hielt den Atem an. Früher als ich denke, und es wird ein Unglück für uns alle sein, dachte er. Er verschloss seinen Geist vor dem Zuk unftsbild und hoffte, Ellemir habe den Gedanken nicht aufgefangen. „Wir werden deinem Vater unsere Pläne vorlegen. In der Zwischenzeit müssen wir Andrew so viel beibringen wie möglich. Wo steckt er?“
„Schläft vermutlich noch. Er war ebenfalls sehr müde. Soll ich ihn holen lassen?“ „Das wirst du schon müssen. Wir haben wenig Zeit zu verlieren. Ach, jetzt, wo wir uns gefunden haben, wäre ich viel lieber eine Weile mit dir allein.“ Er lächelte dabei. Sie teilten bereits mehr miteinander, als es ihm je bei einer anderen Frau widerfahren war, und alles übrige eilte nicht. Er war kein grüner Junge mehr, der sein Mädchen in aller Hast packt. Sie konnten warten. Er

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