Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Zeichen Des Dunklen Gottes

Das Zeichen Des Dunklen Gottes

Titel: Das Zeichen Des Dunklen Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
Vom Netzwerk:
Exemplare droschen mit ihrer geballten Kraft zu, beförderten die Getroffenen mehrere Meter durch die Luft oder schmetterten sie wie Spielzeug zu Boden, dass Knochen und Rüstung brachen. Die gewaltigen Kriegssensen und Dreschflegel, Keulen, Knüppel, Morgensterne und Schwerter, die ein Mann allein hätte gar nicht führen können, rissen schnell Lücken. Die anfängliche Überlegenheit von Hetráls Leuten war nach wenigen Minuten dahin.
    Der Meisterschütze glaubte, immer wieder zwischen den Ungeheuern die Gestalt der hoheitlichen Botin ausmachen zu können, deren Schwert mit jedem Treffer einen seiner Krieger zu den Toten sandte.
    Der vierten Gruppe gelang es unterdessen, die Gefangenen zu befreien und Kräne, Leitern und anderes Werkzeug in Flammen zu setzen. Rasch breitete sich das Feuer über die hölzernen Gerüste aus und beleuchtete den Kampf auf dem Vorplatz mit blutrotem Licht.
    Ein vielstimmiges Brüllen, Toben, Schreien und Kreischen machte die Ohren der Soldaten beinahe taub, der Gestank, der von den Kreaturen ausging, verschlug vielen den Atem.
    Die Turîten wehrten sich angesichts des mannigfaltigen Grauens tapfer, bis die Mehrzahl der Bestien die Flucht ergriff.
    Erst in weiter Entfernung blieben sie stehen, um sich neu zu formieren. Neue Kreaturen eilten zu dem Haufen, der rasch wieder auf fünfhundert Gegner anwuchs.
    An ihre Spitze trat die Frau, die vor wenigen Stunden noch bei ihm im Lager gewesen war. Ihr gezogenes Schwert troff vor Blut. Das Blut meiner Leute, schrie es in Hetráls Innerem.
    »Kommandant Hetrál«, erscholl Paktaïs rauchigkrächzende Stimme über den Platz. »Ihr haltet Euch nicht an die Befehle Eures Gebieters, des Kabcar von Tarpol und Tûris. Ihr solltet Euch doch zurückziehen, war das so schwer zu verstehen?«
    Tarmann Nurk, dessen Stirn eine Platzwunde zierte, war sofort zur Stelle, um die Antwort des stummen Meisterschützen zu übersetzen: »Dein Plan ging nicht auf. Du bist eine Tzulani, die meine Männer und mich täuschen wollte. Wir haben eure Absichten durchschaut und werden die Stadt ein für alle Mal dem Erdboden gleichmachen.«
    »Kommandant Hetrál«, kam es wieder aus ihrem Mund. »Ihr habt mit Eurem Angriff gegen die bestehenden Gesetze von Tûris gehandelt. Von heute an gewährt der Kabcar allen Sumpfwesen den Status von Untertanen. Ihr und Eure Männer seid des vielfachen Mordes schuldig.«
    »Was für ein Unsinn«, rief Nurk stellvertretend hinüber. »Der Kabcar würde einen solchen Vertrag niemals unterzeichnen.«
    »Kommandant Hetrál, Ihr habt Euch der Illoyalität und der Befehlsverweigerung schuldig gemacht«, rief Paktaï. »Legt Eure Waffen auf den Boden, ergebt Euch mir und befehlt Euren Männern, sie sollen sich augenblicklich zurückziehen.«
    »Er kann niemandem etwas befehlen. Wir sind alle freiwillig mitgekommen«, brüllte Nurk schadenfroh, noch bevor der Anführer etwas gestikulieren konnte, und die Krieger in seinem Rücken erhoben johlend ihre Waffen. »Wir sind hier, um dem Guten zum Sieg zu verhelfen. Das Opfern und Unterjochen darf nicht ungestraft weitergehen.«
    »Wenn ihr alle freien Willens und vorsätzlich gegen die Bestimmungen des Kabcar verstoßt, muss ich euch als Räuber und Verbrecher behandeln«, warnte die Frau ruhig und hob ihr Schwert. Das blutrote Licht der zahlreichen Feuer, das ihr blasses, schmales Gesicht mit zuckenden Schatten übersäte, verwandelte die Sprecherin in etwas Überirdisches, verlieh ihr eine Aura des Unheimlichen. »Und die werden bei Mord, so wie ihr eben gehandelt habt, mit dem Tode bestraft.«
    Hetráls Stellvertreter nahm einen Pfeil aus dem Köcher. »Da hast du deine Antwort, Tzulani!«
    Sirrend ging das Geschoss auf die Reise und schlug mitten in die Brust der augenscheinlich falschen Botin ein. Die Männer grölten.
    Gelangweilt sah Paktaï auf den Schaft, zog das Holz ohne Rührung aus ihrem Körper und wog den Pfeil in der Hand. Sie ließ das Geschoss los, das von selbst waagerecht in der Luft schwebte. Mit einem Schlag verstummten die Menschen. Die Spitze drehte sich Stück für Stück in Richtung Nurks. »Ich sende Euch Euren Gruß zurück!«
    Augenblicklich schoss der Pfeil los, verwandelte sich auf seinem Flug in einen gleißenden, Funken sprühenden und fauchenden Strahl.
    Mit Leichtigkeit durchschlug er den von Nurks Nachbarn eilig emporgereckten Schild, geschmolzenes Eisen troff auf die Marmorplatten. Er drang durch Nurks Solarplexus und verschwand vollständig in dem Mann.
    Der

Weitere Kostenlose Bücher