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Das Zeichen Des Dunklen Gottes

Das Zeichen Des Dunklen Gottes

Titel: Das Zeichen Des Dunklen Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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denen nachgesagt wird, sie beherrschten diese Kunst, die Ihr wünscht. Ich werde die Beste für Euch heraussuchen, wenn Ihr es möchtet.«
    »Es ist auch deine verdammte Pflicht, nachdem deine Nichtskönnerei das alles ausgelöst hat«, stellte sie schneidend fest. »Und nun verschwinde. Heute Nachmittag möchte ich eine gute Nachricht von dir erhalten, oder du wirst dein Haus und deine Anstellung am Hof los sein. Es gibt noch zwei andere Cerêler in der Stadt, die deinen Posten liebend gerne übernehmen würden.« Jamosar ging.
    Seufzend positionierte sie sich vor dem großen Spiegel, begutachtete ihre Figur und schüttelte langsam den Kopf. Die Kabcara konnte es nicht fassen.
    »Schwanger«, flüsterte sie, noch immer war sie entsetzt darüber, dass alle Anzeichen ihres Körpers darauf hindeuteten. »Schwanger von einem Idioten.« Sie raufte sich ein wenig die roten Locken und pumpte die Wangen auf.
    »Ich werde auseinander gehen wie ein Hefekuchen. Meine Figur wird dahin sein, ich werde zum Gespött des Hofes und der Gesellschaft.« In ihrer Vorstellung sah sie sich bereits mit einem riesigen Bauch durch die Korridore laufen. »Plump wie ein Maikäfer, fett wie ein Schwein und grausam entstellt. Meine Schönheit wird verloren sein, wenn das Kind wächst.«
    Daher war es für die Vasruca von Kostromo vollkommen logisch, dass die ungewollte Schwangerschaft beendet werden musste, bevor sie überhaupt richtig begann. Sie bedachte den Cerêler mit einem weiteren Fluch.
    »Wozu habe ich diesem Pfuscher Waslec bezahlt, wenn er mir Unsinn andreht?«, ärgerte sie sich, die Augen blitzten böse auf. Schon hatte sie einen Kerzenleuchter in der Hand, den sie in die reflektierende Oberfläche, die in wenigen Monaten die Wahrheit verkünden würde, schleudern wollte. Doch sie besann sich.
    »Ich werde es los, ohne dass es jemand bemerkt. Womöglich bekäme meine makellose Haut solche hässlichen Streifen.« Sie schüttelte sich.
    Gerade jetzt käme ihr eine Minderung ihrer Anziehungskraft sehr ungelegen. Sie gedachte, ihren silberhaarigen Vetter in ihren Bann zu ziehen, wobei sie nicht genau wusste, ob ihr Verwandter sie nicht schon längst in den seinigen gezogen hatte.
    Sie bemerkte jedes Mal eine gewisse, noch nie da gewesene innere Unruhe, wenn sie den Konsultanten sah, auch ihre ständigen Affären hatten fast schlagartig ein Ende gefunden, seit sie Mortva tief in die Augen geblickt hatte. Und daher war sie sich ziemlich sicher, dass für ihr Kind nur einer infrage kam. Der Kabcar.
    Wenn es wirklich Liebe für den Konsultanten war, wollte sie es sich nicht eingestehen. Denn Liebe war nach der Definition der Kabcara nur etwas für Schwächlinge, die auf das Gefühl anderer angewiesen waren.
    Und dennoch konnte sie sich des Verdachts nicht erwehren, dass sie sich mehr als üblich zu ihrem entfernten Vetter hingezogen fühlte. Sie wollte ihn für sich gewinnen, allein schon, weil er ein raffinierter Staatsmann war, der in Wirklichkeit ein Großteil der Geschicke des Landes führte oder zumindest ihren Gatten maßgeblich beeinflusste. Mit ihm zusammen, wenn er sich an das Abkommen hielt, würde sie Tarpol so einfach regieren, wie man einen zahmen Gaul lenkt.
    Und wenn Tarpol wuchs und wuchs, war sie dem nicht abgeneigt. Mit Freude erinnerte sie sich an die Berichte, dass die befreundeten Truppen nach der Rückgliederung Worlacs auf breiter Front in die Baronien einrückten, um die Borasgotaner und deren Sympathisanten aus dem Land zu werfen.
    Auch die Grenze zum Nachbarreich Borasgotan hatten die Soldaten, die ohne Banner in die Schlacht zogen, hinter sich gelassen und begannen, weite Teile im Westen zu besetzen.
    Doch allmählich wurden die Streitkräfte knapp. Die unvorstellbare Zahl von zwanzigtausend Kriegern reichte nicht aus, um ein weiterhin zügiges Erobern zu garantieren. Sie verteilten sich gefährlich weit an der breiten Front, und die Kabcara fürchtete bereits, Arrulskhân würde bald mit einem Gegenschlag antworten.
    Auch in Hustraban sah man die Gefahr auf sich zurollen. Die tarpolischen Geheimdienste berichteten von ersten Treffen der beiden Reiche, um eine gemeinsame Armee gegen den Vormarsch zu stellen.
    Der Rest Ulldarts hielt sich noch zurück, nur Ilfaris hatte darauf gedrängt, für den heutigen Vormittag eine Diplomatenkonferenz einzuberufen.
    Aljascha hatte den leisen Verdacht, dass das Königreich, das von dem verfressenen Perdór regiert wurde, mehr im Schilde führte. Bisher hatte die Schlemmereule

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