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Das Zeichen Des Dunklen Gottes

Das Zeichen Des Dunklen Gottes

Titel: Das Zeichen Des Dunklen Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Thron und nahm dann ebenfalls Platz.
    »Hoheitlicher Kabcar«, gluckste der Borasgotaner, »wir lehnen Eure Pläne vollkommen ab.«
    »Dann werde ich mir so viel Land erobern, wie nötig ist. Ihr bekamt Eure Gelegenheit«, sagte Lodrik ruhig. »Und Hustrabans Entscheidung?«
    Alle Augen richteten sich auf den langen Fusuríl. »Unter diesen Umständen werde ich dem Vorschlag des Kabcar, wohlgemerkt unter Protest, folgen.«
    »Verräter«, keifte Sarduijelec empört. Er reckte den Zeigefinger gegen Lodrik. »Wir werden uns gegen die Invasoren zur Wehr setzen. Ganz Ulldart wird sich gegen Tarpol wenden, wenn Ihr den weiteren Vormarsch nicht beendet.«
    »Ulldart hat sich damals nicht gerührt, als es gegen mich ging«, entgegnete der junge Mann und nahm eine bequeme Haltung auf dem großen Herrschersitz ein. »Warum sollte es nun einen wirklich Wahnsinnigen unterstützen, dessen Taten geächtet wurden?«
    »Mit Verlaub, die Dinge liegen nun ein wenig anders«, schaltete sich der Agarsiener ein. »Es geht hier nicht mehr um den Tausendjährigen Friedensvertrag. Sinured ist zurück, die Tzulani wissen das mit Sicherheit schon. Man hört Berichte über einen Aufstand der K’Tar Tur in Tersion, die die Gewalt an sich reißen wollten. Die Bestien in allen Reichen sind unerwartet lebendig geworden. Dieses Relikt aus vergangenen Zeiten verbreitet Unruhe auf dem Kontinent. Und bevor er die Dunkle Zeit verbreitet, muss etwas geschehen. Selbst wenn Ihr ihn mit Eurer Magie beherrscht, bedenkt: Ein einziger erfolgreicher Attentäter, der Euch beseitigt, und ganz Ulldart ist dem Untergang geweiht.« Die anderen Botschafter zeigten durch Kopfnicken ihre Zustimmung. »Ihr habt mehr Verantwortung, als nur Kabcar von Tarpol zu sein.«
    Der junge Mann schaute voller Verachtung über die Versammlung. »Ich benötige ihn und seine Männer aber, um mein Reich zu schützen«, widersprach Lodrik beschwörend. »Begreift das und nehmt es hin: Sinured bleibt. Es wird keine Geiseln oder andere Bedingungen geben. Ihr habt dafür mein Wort.«
    Fiorell trat vor. »Hoheitlicher Kabcar, ich schlage Euch vor, dass wir, die Botschafter, uns zurückziehen und über die neue Situation beraten. Gebt uns zwei Stunden Zeit, danach berichten wir Euch von unserem Ergebnis und wie wir die Lage zur Zufriedenheit aller entspannen können.«
    »Eure Worte beweisen, dass Ihr kein echter Narr seid, Ambassadeur.« Der junge Herrscher lächelte den Spaßmacher an. »Meine grundsätzliche Haltung kennt Ihr alle. Geht und besprecht Euch. Ihr wisst, wo Ihr mich finden könnt.«
    Als die leise disputierende Versammlung von der Dienerschaft in einen benachbarten Raum geleitet worden war, betrat Stoiko den Audienzsaal. Deutlich erkannte man dem Vertrauten an, dass er in großer Eile unterwegs gewesen war. Leicht schnaufend verneigte er sich vor dem Kabcar.
    »Verzeiht mir, Herr, ich habe noch eine wichtige Angelegenheit regeln müssen«, entschuldigte er sich. »Ich denke aber, Ihr hattet Ratgeber zur Seite.«
    »Die hatte der Kabcar in der Tat«, sagte Aljascha herablassend. »Und zwar Bessere als je zuvor.«
    Ein lächelnder Mortva, dem nicht anzumerken war, was sich vor wenigen Tagen zwischen Stoiko, Waljakov und ihm ereignet hatte, erstattete eine kurze Zusammenfassung von der Besprechung mit den Botschaftern.
    Von den exakten Plänen des Schutzgürtels hörte der Vertraute heute zum ersten Mal. Leicht zuckte der Leibwächter mit den breiten Schultern als Zeichen, dass auch er von den Ausmaßen des Vorhabens nichts geahnt hatte.
    »Dann ist die Verhaltensweise der Gesandten fast nachvollziehbar. Zumal sie mit den Bedenken Recht haben«, sagte Stoiko nach einer Weile und strich sich den Schnurrbart glatt. »Ich habe Euch ebenfalls auf die Gefährlichkeit Sinureds hingewiesen, Herr. Und Ihr konntet mir damals schon keine Lösung dafür präsentieren.«
    »Dann such du mir eine«, entgegnete sein Schützling beleidigt. »Muss ich mich vor denen rechtfertigen, die zugesehen haben? Sie sollen froh sein, dass ich Sinured nicht gegen sie hetze, wenn die Angelegenheiten im Norden zu meiner Zufriedenheit gelöst sind.«
    »Und ich muss Euch fragen, Gijuschka«, sagte Mortva mit nachdenklicher Miene, »auf welcher Seite Ihr steht? Ihr galtet einst als Vertrauter und Mentor des Kabcar, aber die Äußerungen eben lassen mich, ehrlich gesagt, an Eurer Loyalität zweifeln.«
    »Meine Loyalität gegenüber dem Kabcar ist grenzenlos und steht über meinem eigenen Wohl.« Stoiko

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