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Das Zeichen Des Dunklen Gottes

Das Zeichen Des Dunklen Gottes

Titel: Das Zeichen Des Dunklen Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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lobte Waljakov seinen Freund. »Rede einfach weniger.«
    Stoiko seufzte. »Also gut. Norina ist schwanger, Nesreca hat sie und das Kind bedroht, deshalb möchte sie wenigstens den Nachwuchs in Sicherheit wissen.«
    »Aha, Tarpol hat also womöglich einen unrechtmäßigen Thronfolger, wie?«, sagte der Narr und grinste. »Ihr tut gut daran, das Kind von hier wegzubringen, fort von dem unmittelbaren Einfluss des Silberschopfs mit den wahnsinnigen Augen. Ich wünsche Euch alles Gute auf Rogogard.«
    »Woher wisst …«, setzte die junge Frau an, erkannte aber an dem noch breiteren Grinsen Fiorells, dass sie ihm in die Falle gegangen war. »Verdammt, Ihr wusstet nicht, dass ich nach Rogogard reise, oder?«
    Er schüttelte den Kopf, rückte sich die falsche Oberweite zurecht und stand auf. »Auch für mich wird es Zeit, nach Ilfaris zurückzukehren. Wichtige Dinge sind Perdór dem Pralinigen zu berichten, und Vorbereitungen sind zu treffen, um die Dinge in Tarpol wieder ins rechte Lot zu bringen. Es wäre doch gelacht, wenn es uns nicht gelänge.« Er küsste den Handrücken Norinas und zauberte wie aus dem Nichts eine Rose hervor, die er ihr überreichte. »Der Kabcar hätte Euch heiraten sollen. Aber was nicht ist, kann noch werden, wenn wir dem jungen Mann die Augen für sein Umfeld geöffnet haben. Und wenn Ihr ihn immer noch wollt.« Die Brojakin schluckte und unterdrückte ein Nicken. »Würde mich einer der Herren bitte zur Tür geleiten?« Der Leibwächter kam der Aufforderung nach. »Ihr seid ein Knuddelfratz«, jauchzte der Narr mit hoher Stimme und kniff Waljakov in die Wange. »Bei so viel Mann kann eine kleine Frau wie ich direkt schwach werden.«
    »Untersteht Euch«, knurrte der Hüne und schubste den Hofnarr zur Tür, der ein paar unbeholfene Schritte in dem weiten, aufgebauschten Kleid machte.
    »Hach, wie stürmisch. Passt ja zum Wetter, stattlicher Krieger«, kommentierte Fiorell fistelnd.
    »Ich sende Euch regelmäßig Brieftauben, in denen ich über das Neueste berichte«, sagte Stoiko. »Sobald ich etwas über die Waffen erfahren habe, lasse ich es Euch wissen.«
    »Innerhalb eines Monats haben wir alles zu einem richtig schönen Dossier zusammengetragen, was diesen Nesreca belastet.« Er winkte zum Abschied. »Hulalia muss nun gehen. Und seid vorsichtig.«
    Die beiden polterten die Treppe hinab. Durch die geschlossene Tür hörten der Vertraute und Norina, wie »Hulalia« immer wieder etwas säuselte, albern kicherte und die Einrichtung des Hauses in den höchsten Tönen lobte. Kurz darauf klapperten Pferdehufe auf der Straße, der maskierte Hofnarr war verschwunden.
    Es klopfte, und zwei Männer kamen zusammen mit dem Leibwächter in das Zimmer. Schweigend nahmen sie die restlichen Truhen auf und trugen sie nach unten.
    Schnell verabschiedete sich die Brojakin vom Gesinde und überwand eilig die paar Meter durch den Regen von der Haustür zum Kutschenverschlag. Das nasse Cape streifte sie im Innenraum ab und legte es gegenüber auf die Bank.
    Stoiko erschien am Fenster, das Wasser rann durch die braunen Haare und tropfte auf den mächtigen Schnurrbart. Er reichte der jungen Frau einen Umschlag. »Das sind ein paar Zeilen an Torben, die die Situation erklären, falls Waljakov etwas zustoßen sollte und Ihr allein reisen müsstet. Was ich nicht hoffe.« Er lächelte sie an und drückte ihr einen väterlichen Kuss auf die Stirn. »Bringt ein gesundes Kind zur Welt und kehrt zurück. Wir brauchen Euch hier.«
    Sie drückte seine Hand und sah ihm fest in die Augen. »Ich komme bald nach Ulsar. Ulldrael der Gerechte steht uns bei.«
    Stoiko nickte ihr zu und rannte dann zu seinem eigenen Gefährt, das ihn zurück durch den strömenden Regen in den Palast brachte.
    Das Unwetter hatte an Intensität zugelegt, das Wasser rann in kleinen Bächen über das Kopfsteinpflaster, spülte Dreck und Unrat mit sich.
    Mit dem nächsten Blitz erschien Waljakovs breite Statur am anderen Fenster, und Norina schrie auf. Heftig atmend legte sie eine Hand auf die Brust, eine Hitzewelle raste durch ihren Körper und ließ ihr den Schweiß ausbrechen.
    »Verzeiht, ich wollte Euch nicht erschrecken«, entschuldigte sich der Leibwächter. »Wir können nun los.« Als die Brojakin die Tür öffnen wollte, lehnte er ab. »Ich reite auf Treskor. Damit bin ich beweglicher.«
    »Aber es regnet doch so furchtbar, und Ihr werdet nass und danach bestimmt krank«, meinte sie besorgt.
    Die Tropfen klatschten auf Waljakovs Glatze. Ein

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