Das Zeichen des Sieges
Agincourt veröffentlicht und erwies sich als anschauliche, großangelegte und fesselnde Schilderung des Feldzugs und der Schlacht. Juliet Barker würdigt Dr. Currys Schlussfolgerungen, lehnt sie jedoch Höflich und entschieden ab, und da Juliet Barker eine ebenso gute Wissenschaftlerin wie Schriftstellerin ist und sie, ebenso wie Dr. Curry, in französischen und englischen Archiven recherchiert hat, fühlte ich mich berechtigt, meinem Instinkt nachzugeben. Jeder Leser, der mehr über den Feldzug und die Schlacht wissen möchte, ist gut beraten, alle drei Bücher zu lesen, die ich erwähnt habe. Das Antlitz des Krieges von John Keegan, Agincourt, A New History von Anne Curry und Agincourt von Juliet Barker. Ich sollte noch anfügen, dass, obwohl ich viele, sehr viele Quellen genutzt habe, um diesen Roman zu schreiben, das Buch, das ich wieder und wieder mit neuem Vergnügen gelesen habe, Juliet Barkers Agincourt war.
Jenseits aller Debatten steht die disparate Zusammensetzung der englischen Armee. Sie bestand zum größten Teil aus Bogenschützen, deren Zahl die der Feldkämpfer schon beim Auszug aus England um das Dreifache übertraf und am Sankt-Crispins-Tag um das Sechsfache. Noch immer werden Auseinandersetzungen darüber geführt, endlose Auseinandersetzungen, wo diese Bogenschützen aufgestellt waren, ob sie alle an den Flanken der englischen Armee standen oder ob sie vor der Kampflinie der Feldkämpfer eingesetzt wurden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bogenschützen vor der Front standen, einfach weil ihr Rückzug zwischen den Reihen der Feldkämpfer, rechtzeitig bevor der Kampf Mann gegen Mann einsetzte, viel zu schwierig gewesen wäre. Ich meine, dass die überwiegende Mehrheit zur Rechten und Linken der Hauptkampflinie aufgestellt wurde. Eine gute Erörterung über die Rolle von Bogenschützen im Kampf findet sich in Robert Hardys phantastischem Buch Longbow, A Social and Military History.
Soweit möglich habe ich versucht, den historischen Ereignissen zu folgen, die sich an jenem feuchten Sankt-Crispins-Tag in Frankreich zugetragen haben. Kurz zusammengefasst, scheint es sicher zu sein, dass die Engländer zuerst vorrückten (und offenbar hat Henry wirklich gesagt: «Gefährten! Es geht los!») und ihre Kampflinie weiter vorne gerade noch innerhalb der Reichweite eines Bogenschusses neu aufstellten und dass die Franzosen törichterweise nichts gegen dieses Manöver unternahmen. Dann provozierten die Bogenschützen mit einem Pfeilhagel den ersten französischen Angriff. Dieser erste Angriff wurde von berittenen Feldkämpfern geführt, deren Aufgabe es war, die Bogenschützen auseinanderzutreiben und zu schlagen, doch dieser Versuch scheiterte. Zum Teil, weil sogar Pferde mit Rüstungen verhängnisvoll leicht von Pfeilen verletzt werden konnten, und zum Teil wegen der Stöcke, die als Hindernis ausreichten, um dem Angriff jede Wucht zu nehmen. Einige der zurücklaufenden französischen Pferde scheinen von den Pfeilen so verrückt gemacht worden zu sein, dass sie in die vorrückende erste französische Kampfeinheit galoppierten und in den dichten Reihen ein wahres Chaos verursachten.
Diese erste Kampfeinheit, die vermutlich aus achttausend Feldkämpfern bestand, hatte ohnehin schon ernsthafte Probleme. Das Feld von Agincourt war kurz zuvor für den Winterweizen gepflügt worden, und es stimmt, wenn Nicholas Hook sagt, dass man für den Winterweizen tiefer pflügt als für den Frühlingsweizen. Zudem hatte es in der vorausgegangenen Nacht wolkenbruchartig geregnet, und so mussten sich die Franzosen durch zähe Lehmerde schleppen. Es muss ein Albtraum gewesen sein. Niemand kam schnell voran, und die ganze Zeit über ging der Pfeil-beschuss weiter, und je näher die Franzosen an die englische Linie kamen, desto tödlicher wurden die Pfeile. Auch über die Wirkung von Bogenschüssen wird viel diskutiert. Einige Wissenschaftler behaupten, dass auch die kräftigste Ahlspitze, mit dem stärksten Eibenbogen geschossen, keine Plattenrüstung durchbohren kann. Doch warum sonst sollte Henry so viele Bogenschützen aufgestellt haben? Die Pfeile konnten den Rüstungsstahl durchbohren, auch wenn der Schuss dazu im rechten Winkel auftreffen musste, und zweifellos hielten die besten Rüstungen, etwa solche aus Mailand, besser stand. Und wenn nichts anderes, dann zwang der Pfeilsturm die Franzosen mit geschlossenen Visieren vorzurücken, wodurch ihre Sicht ganz wesentlich eingeschränkt wurde.
Ein guter
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