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Das Zeichen des Vampirs - The Society of S

Titel: Das Zeichen des Vampirs - The Society of S Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Hubbard
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sie zu warnen, aber ich sagte nichts, sondern kniete mich leise neben sie.
    Wir schauten in den Raum, den ich die Nachtküche nannte. Mary Ellis Root stand an einem Holztisch und schnitt rohes Fleisch. Auf dem Gasherd hinter ihr dampfte auf hoher Flamme ein Schmortopf, in den sie die zerkleinerten Fleischstücke warf. Sie warf sie ohne hinzusehen über ihre linke Schulter - und verfehlte ihr Ziel nicht einmal.
    Ich legte eine Hand auf Kathleens Schulter, um sie wegzuziehen, bevor wir entdeckt wurden. Wir gingen zu unserer Kastanie zurück. »Wer ist diese Hexe und was hat sie da gemacht?«, fragte Kathleen.

    Ich erklärte ihr, dass Root die Haushälterin meines Vaters sei. »Er lebt nach einem strengen Diätplan«, sagte ich und fügte in Gedanken hinzu, von dem ich immer angenommen hatte, er wäre, genau wie meiner, vegetarisch.
    »Das Zeug sah genauso scheußlich aus, wie es riecht«, sagte Kathleen. »Es sah aus wie Leber oder Herz.«

    Später gingen wir in mein Zimmer zurück, um uns umzuziehen. Kathleen nahm die Wegwerf kamera von meiner Kommode und fotografierte mich, als ich mir gerade meine Bluse anzog. Ich riss die Kamera an mich.
    »Das war gemein«, sagte ich.
    Sie schnappte sich die Kamera und rannte lachend damit auf den Flur. Als ich meine Bluse zugeknöpft hatte, ging ich ihr nach.
    Aber der lange, zedernholzgetäfelte Flur war leer. Ich öffnete eine Zimmertür nach der anderen, weil ich mir sicher war, dass sie sich hinter einer von ihnen versteckte.
    Das Haus, das mir eigentlich so vertraut war, kam mir plötzlich fremd vor. Ich betrachtete es durch Kathleens Augen. Die abgetretenen Teppiche und viktorianischen Möbel passten zum Stil des alten Hauses, und ohne dass es mir jemand gesagt hätte, wusste ich, dass meine Mutter sie ausgesucht hatte.
    Ich betrat das Zimmer, das früher meinen Eltern gehört hatte; sie hatten zusammen in diesem Himmelbett gelegen. Ich verschwendete aber nicht allzu viel Zeit auf diesen Gedanken, sondern betrachtete die Tapete - Lavendelzweige auf elfenbeinfarbenem Hintergrund, die abwechselnd sechs und zwei Blüten hatten und sich mit eintöniger Gleichmäßigkeit
von der Decke bis zum Boden zogen. Unten, kurz vor der Sockelleiste, hatte sich ein Tapetenstreifen abgelöst und zur Schillerlocke geformt und enthüllte darunter ein olivenfarbenes Muster. Ich fragte mich, wie viele Schichten ich wohl abziehen müsste, bevor ich ein Muster fand, das mir gefiel.
    Jeder Raum, in den ich ging, war leer. Ich sah sogar in den Schränken nach. Als ich in das letzte Zimmer kam, spürte ich plötzlich eine Bewegung hinter mir, und als ich mich umdrehte, schoss Kathleen ein Foto.
    »Erwischt«, sagte sie. »Warum guckst du so ängstlich?«
    »Ich weiß nicht«, sagte ich, dabei wusste ich es ganz genau. Ich hatte Angst gehabt, ihr wäre etwas zugestoßen.
    »Komm, wir radeln zum Drogeriemarkt und lassen die Bilder entwickeln«, sagte sie und schwenkte die Kamera.
    »Aber der Film ist doch noch gar nicht voll.«
    »Doch.« Sie grinste. »Während du hier oben herumgetrödelt hast, hab ich unten ein paar Fotos gemacht. Darunter auch eins von deinem sexy Dad, das ich mir an die Wand hängen werde.«
    »Aha.« Ich hoffte, dass das ein Witz war.
    »Keine Sorge«, sagte sie. »Er hat nichts bemerkt. Er war viel zu sehr in sein Buch vertieft.«
    Auf dem Weg nach unten blieb Kathleen stehen, um sich ein Gemälde an der Wand anzusehen. »Unheimlich«, sagte sie.
    Es war ein Stillleben mit einer Tulpe, einer Sanduhr und einem Totenkopf - und mir so vertraut, dass ich es kaum mehr wahrnahm. »Es heißt Memento Mori «, sagte ich. »Das bedeutet: Bedenke, dass du sterben musst.«
    Kathleen starrte es an. »Unheimlich«, sagte sie wieder. »Unheimlich, aber cool.«

    Ich fragte mich, wer dieses Bild ausgewählt und dort hingehängt hatte.

    Während wir darauf warteten, dass die Fotos entwickelt wurden, schlenderten wir durch die klimatisierten Gänge des Drogeriemarkts. Wir probierten Schminksachen und Parfums aus und öffneten Shampooflaschen verschiedener Marken, um ihre Düfte zu vergleichen. Wir lasen uns gegenseitig aus Zeitschriften vor und kreischten über die diversen Skandale der Hollywoodstars. Jedes Mal wenn wir an der Kassiererin vorbeikamen, warf sie uns feindselige Blicke zu.
    Das Geschäft war an diesem Tag fast leer und schon nach einer halben Stunde waren die Abzüge fertig. Die Kassiererin rief »Halleluja!«, als wir endlich gingen. Wir spazierten zum Park, um uns die Fotos in

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