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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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es ein wenig so sein, als sei sie noch bei ihnen.
    Ich hoffe, sie ist glücklich, dort oben bei den Göttern, dachte er. Ich hoffe, sie wissen, dass sie den besten Teil von ihr bekommen haben.

16
    O bwohl die Morgenluft mit jedem Tag kälter wurde, hatte Leiard sich dafür entschieden, Jayims Unterricht auf dem Dachgarten über dem Haus der Bäckers abzuhalten. Es hatte eine Weile gedauert und einer gewissen Beharrlichkeit bedurft, Tanara dazu zu bringen, sie nicht zu stören. Anfänglich hatte sie geglaubt, dass sie ihnen heiße Getränke bringen konnte, ohne die Lektionen zu unterbrechen, sofern sie dabei nicht sprach. Leiard hatte ihr energisch erklärt, dass ihre Gegenwart ihre Konzentration störe und sie sich von ihnen fernhalten müsse. Danach hatte sie sich etwa stündlich die Treppe hinaufgeschlichen und zu ihnen hinübergespäht, und zuerst hatte sie es nicht glauben wollen, als er ihr erklärt hatte, dass auch dies eine Störung sei.
    Er war nicht davon überzeugt, dass er sie endgültig von ihrem Tun abgebracht hatte. Um sicherzugehen, hatte er sich eingeprägt, in welchen Zeitabständen Jayims Mutter heraufkam, und seine Lektionen entsprechend eingerichtet. Es war von größter Wichtigkeit, dass sie an diesem Morgen ungestört blieben, da er beabsichtigte, Jayim in die Feinheiten der Vernetzung einzuführen.
    Als Leiard nun die Augen öffnete, betrachtete er seinen neuen Schüler. Jayims Brust hob und senkte sich in dem langsamen, regelmäßigen Rhythmus der Trance. Von dem früheren Widerstreben des Jungen, die geistigen Fähigkeiten der Traumweber zu erlernen, war noch immer etwas verblieben, aber Leiard hatte auch nicht erwartet, dass alle Zweifel sich über Nacht zerstreuen würden. Davon abgesehen war Jayim aufmerksam und fleißig. Seine Leidenschaft galt den Medizinen und der Heilkunst, und auf diesen Gebieten machte er gute Fortschritte.
    Das war mit ein Grund, warum Leiard beschlossen hatte, heute mit ihm eine Gedankenvernetzung durchzuführen: Er wollte sehen, ob sie feststellen konnten, welchen Ursprung Jayims Abneigung gegen die Entwicklung seiner telepathischen Fähigkeiten hatte. Außerdem gab es noch einen anderen Grund, warum Leiard diese Aufgabe angehen wollte: Er wollte sich seiner Kontrolle über die Netzerinnerungen versichern, die seine eigene Identität überlappten. Er war sich nicht sicher, was mit ihm geschehen würde, wenn er es nicht tat. Würde das Gefühl für sein eigenes Ich weiterhin schwächer werden? Würden seine Gedanken zu einem einzigen Wirrwarr widersprüchlicher Erinnerungen werden? Oder würde er anfangen zu glauben, er sei Mirar?
    Er hatte nicht die Absicht, das herauszufinden. Also schloss er die Augen wieder und streckte die Hände aus.
    »Wir kommen heute Abend in Frieden zusammen und auf der Suche nach Verstehen. Unsere Gedanken sollen vernetzt werden. Unsere Erinnerungen werden zwischen uns hin und her fließen. Niemand soll spionieren oder einem anderen seinen Willen aufdrängen. Stattdessen wollen wir eines Geistes werden. Nimm meine Hände, Jayim.«
    Im nächsten Moment spürte er die schlanken Finger des Jungen in seinen. Als Jayim Leiards Geist berührte, wich er leicht zurück. Leiard hörte, wie er scharf die Luft einsog.
    Zuerst nahm er nur ein Gefühl der Erwartung wahr. Leiard spürte die Nervosität seines Schülers und wartete geduldig ab. Schon bald huschten bruchstückhafte Gedanken und Erinnerungen durch Jayims Geist. Frühere Unterrichtsstunden, sah Leiard. Verlegenheit über private Dinge kam ans Licht. Er dachte an andere Vernetzungen mit heranwachsenden Jungen und an ähnliche Geheimnisse zurück, die auf diese Weise unbeabsichtigt offenbar geworden waren.
    Versuche nicht, diese Erinnerungen auszublenden, riet er Jayim. Auf diese Weise unterbrichst du die Vernetzung.
    Aber ich möchte sie nicht offenbaren!, protestierte Jayim.
    Dann schieb sie beiseite. Versuch es einmal mit Folgendem: Wann immer dein Geist in diese Richtung wandert, denk an etwas anderes. Wähle ein Bild über ein Thema aus, das weder angenehm noch unangenehm ist, das deine Gedanken jedoch ablenkt.
    Was könnte das sein?
    Ich liste in solchen Fällen die Medizinen auf, die sich bei Säuglingen als nützlich erweisen.
    Sofort schossen Jayim mehrere solcher Medizinen durch den Kopf. Allerdings kehrten seine Gedanken schon bald zu dem früheren Thema zurück.
    Funktioniert diese Art der Ablenkung immer?
    Meistens.
    Benutzt du den gleichen Trick, um zu verhindern, andere in

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