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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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entschlossen zu sein, so schnell wie möglich alles weiterzugeben, was sie über die Benutzung der Magie wusste. Außerdem hatte sie Auraya dazu angehalten, zu üben, wann immer sie eine Gelegenheit dazu fand.
    »Wir anderen hatten Zeit, in der Geschwindigkeit zu lernen, die uns angemessen war. Es könnte sein, dass du als die Letzte von uns diese Zeit nicht haben wirst«, hatte sie rätselhaft gesagt.
    Was es Auraya nur erschwerte, sich keine Sorgen um die Zukunft zu machen. In manchen Nächten erwachte sie aus Alpträumen, in denen sie ohnmächtig in der Falle saß, hilflos der Magie des pentadrianischen Zauberers ausgesetzt. Es war nicht gerade beruhigend zu wissen, dass es jemanden gab, der größere Macht besaß als sie selbst und der ihr und ihrem Volk Schaden zufügen wollte.
    Als sie zum Fenster kam, blieb sie stehen. Wie jede andere Sterbliche konnte sie nur auf die Götter vertrauen.
    »Lee-ar.«
    Sie drehte sich um und sah, dass Unfug mit aufgestellten Ohren die Tür beobachtete. Kichernd ging sie durch den Raum. Als sie die Tür öffnete, stand Leiard wie erstarrt vor ihr, die Hand erhoben, um anzuklopfen.
    »Traumweber Leiard.« Sie lächelte. »Komm herein.«
    »Vielen Dank, Auraya von den Weißen.«
    »Lee-ar!« Unfug sprang von seinem Stuhl. Leiard lachte, als der Veez über sein Gewand auf seine Schulter hinaufhuschte.
    »Er mag dich.«
    »Da habe ich aber Glück gehabt«, erwiderte er trocken und zuckte dann zusammen, als Unfug an seinem Ohr zu schnuppern begann.
    Auraya dachte an die Gefälligkeit, die sie von Danjin erbeten hatte, und wurde jäh wieder ernst. Unfug hatte nichts gegen Danjin, aber dennoch schien er Leiard lieber zu mögen. Zuerst hatte sie erwogen, Leiard zu bitten, Unfug gelegentlich zu besuchen, aber sie wusste, wie unbehaglich der Traumweber sich im Tempel fühlte, daher hatte sie diese Idee wieder verworfen.
    Sie unterdrückte einen Seufzer. Es war ein unglücklicher Umstand, dass ihre beiden Ratgeber Grund hatten, Besuche bei ihr zu fürchten. Leiard fühlte sich in der Gegenwart der Götter unwohl; Danjin ertrug es nur mit Mühe, sich so weit über der Erde aufzuhalten.
    Vielleicht war das mit ein Grund, warum sie die Gesellschaft der Botschafter aus Si so sehr genoss. Wie sie selbst liebten sie das Fliegen und die Götter - oder zumindest Huan. Allerdings waren sie das erste Volk, dem sie begegnet war, das einen Gott dem anderen vorzog. Das war jedoch nicht weiter überraschend, da Huan sie erschaffen hatte.
    »Ich habe dich hierhergerufen, um dir zu versichern, dass ich dich nicht mit Absicht vernachlässigt habe«, erklärte sie Leiard. »Ich war so beschäftigt, dass ich keine Zeit für inoffizielle Besuche hatte. Das bedauere ich umso mehr, als wir in naher Zukunft nur wenige Gelegenheiten haben werden, uns miteinander zu unterhalten.«
    Leiard sah sie fragend an.
    »Ich werde nach Si reisen, um ein weiteres Bündnis auszuhandeln.«
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Nach Si?« Er lächelte. »Das wird dir gewiss gefallen. Die Siyee sind ein freundliches und großzügiges Volk. Ehrlich und praktisch veranlagt.«
    »Weißt du etwas über sie?«
    »Ein wenig.« Er nahm Unfug von seiner Schulter und setzte ihn auf seinen Schoß, wo der Veez sich sofort zusammenrollte. Ein leiser Stich der Eifersucht durchzuckte Auraya, als ihr der Gedanke kam, dass ihr Veez ihren Besucher ihr vorzuziehen schien.
    »Die Siyee sind in meinen Erinnerungen«, erzählte er ihr. »Da du dich mit ihnen unterhalten hast, wirst du inzwischen wohl das meiste von dem wissen, was ich weiß. Was sie vielleicht nicht erwähnt haben, sind die Tabus ihrer Kultur.«
    Sie beugte sich vor. »Ja?«
    »Nicht alle Siyee können fliegen«, fuhr er fort. »Manche werden ohne diese Fähigkeit geboren, und manche verlieren sie im Laufe ihres Lebens. Unfälle sind häufig. Besonders das Alter ist grausam zu ihnen. Gib gut Acht, wie du von diesen Siyee sprichst. Du darfst sie niemals als verkrüppelt bezeichnen.«
    »Wie soll ich dann von ihnen sprechen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Sie haben keinen allgemein üblichen Ausdruck dafür. Und wenn du dich mit einem Siyee triffst, dann lass ihn oder sie den Ort des Treffens festlegen. Wenn derjenige, mit dem du zusammenkommen willst, des Fliegens mächtig ist, wird er zu dir kommen. Wenn er es nicht ist, musst du zu ihm gehen. Auf diese Weise lenkst du keine Aufmerksamkeit auf sein Gebrechen.«
    »Ich verstehe. Mir ist aufgefallen, dass sie schnell ermüden, wenn sie zu

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