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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Tiwi-Bienen.«
    »Mit Rebi-Saft beschmiert.«
    »Nachdem wir ihnen die Kleider weggenommen haben.«
    »Und ihnen die Haut abgezogen haben. Mit einem Flachsmesser.«
    »Jetzt machst du mir wirklich Angst.«
    Drillis Lächeln hatte etwas Wildes. Sie bückte sich und griff nach dem zersplitterten Blasrohr. »Brauchst du das noch, um ein anderes Rohr zu machen?«
    »Nein.«
    »Gut.« Sie nahm einen Korb von einem Haken, ging in die Hocke und machte sich daran, die Einzelteile einzusammeln.
    »Was hast du damit vor?«
    Sie verzog das Gesicht. »Einer von uns muss den Sprechern mitteilen, dass du dein Geschirr nicht vorführen kannst. Wenn ich zu ihnen gehe, werden sie wissen, dass jemand an dich glaubt. Außerdem kann ich sie mit diesen Beweisen davon überzeugen, dass du sie nicht zum Narren gehalten hast.«
    Erst jetzt wurde Tryss die volle Bedeutung dessen bewusst, was seine Vettern getan hatten, und das Herz wurde ihm schwer. Die Sprecher wussten, woran er gearbeitet hatte. Die Leute würden argwöhnen, dass er anderen die Schuld am Misserfolg seiner Erfindung zugeschoben hatte - oder dass ihm der Mut fehlte, sie vorzuführen. Er würde …
    »Du solltest jetzt besser nach deinen Eltern suchen und es ihnen erzählen.« Drilli richtete sich auf. »Mach kein großes Aufhebens darum und tu so, als sei alles normal.«
    Sie zögerte kurz, dann trat sie vor ihn hin. Ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, und sie beugte sich vor, um ihn zu küssen. Er blinzelte überrascht, aber als er ihren Kuss erwiderte, zog sie sich zurück. Mit einem Zwinkern schob sie den Türbehang beiseite.
    »Wir sehen uns später.«
    Und dann war sie auch schon fort.

17
    A uraya sah sich die Botschafter genau an und erkannte die Zeichen von Erschöpfung. Da sie klein von Wuchs waren, vertrugen sie Rauschgetränke nicht allzu gut. Wie Kinder bewegten sie sich energisch, ermüdeten aber schnell.
    Dyara unterhielt sich leise mit Tireel. Auraya bekam Bruchstücke ihres Gespräches mit.
    »... Mut, ein so großes, von Landgehern besiedeltes Gebiet zu überqueren, obwohl euer Volk allen Grund hat, uns zu fürchten.«
    »Wir sind hoch geflogen und meistens bei Nacht«, erwiderte er. »Landgeher blicken nicht oft nach oben. Und wenn sie es doch einmal getan haben, glaubten sie wahrscheinlich, große Vögel zu sehen.«
    Dyara nickte. »Bei eurer Rückkehr werdet ihr derartige Vorsichtsmaßnahmen nicht brauchen. Auraya wird nicht zulassen, dass euch ein Leid widerfährt.«
    »Dafür sind wir sehr dankbar. Mir scheint, dass die Götter dieser Allianz gewogen sein müssen, sonst hätten sie niemals einem von euch die Macht gegeben, dem Sog der Erde zu widerstehen.«
    Auraya lächelte. Die beiden Siyee bezeichneten ihre Gabe nicht als »fliegen«. Sie sahen keine Ähnlichkeit zwischen der Benutzung von Magie und dem Reiten der Winde. Dennoch glaubten sie, dass gerade sie von allen Landgehern das Volk von Si am besten verstand. Die Fähigkeit zu fliegen machte einen Großteil dessen aus, was sie waren, sowohl körperlich wie auch kulturell.
    Als Zeeriz gähnte, warf sie Juran einen vielsagenden Blick zu.
    Unsere Gäste sind an ihre Grenzen gestoßen, erklärte Auraya dem Anführer der Weißen.
    Ich denke, du hast recht.
    Juran richtete sich auf, dann räusperte er sich. Aller Augen wandten sich ihm zu.
    »Ich würde gern ein Gebet sprechen«, sagte er. »Und unseren Gästen ein letztes Mal eine gute Reise wünschen, bevor wir uns zurückziehen.« Er hielt inne und schloss die Augen. »Chaia, Huan, Lore, Yranna, Saru. Wir danken euch für alles, was ihr getan habt, um uns heute Abend zusammenzuführen, auf dass wir den Ländern von Ithania Frieden und Verständnis bringen mögen. Wir bitten euch, über Tireel vom Stamm des Grünen Sees zu wachen und über Zeeriz vom Stamm des Gegabelten Flusses sowie über Auraya von den Weißen, während sie sich auf den Weg in das Land von Si machen. Möget ihr sie leiten und beschützen.«
    Er öffnete die Augen wieder, dann griff er nach seinem Glas. Sofort eilten einige Diener herbei, um ihnen allen ein wenig Tintra nachzuschenken. Auraya musste sich ein Lächeln verkneifen, als sie Zeeriz’ erschrockene Miene sah.
    »Ich wünsche euch eine sichere und angenehme Reise.« Juran blickte über den Rand seines Glases hinweg zuerst den einen Botschafter an, dann den anderen. Seine ernste Miene wich einem Lächeln. Er führte das Glas an die Lippen und nippte daran. Als die anderen seinem Beispiel folgten, bemerkte Auraya,

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