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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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stirnrunzelnd. »Warum fragst du?«
    Er lächelte. »Bei dem Trei-Trei war ziemlich offenkundig, wen du bevorzugst, Drilli. Also, warum heiratest du nicht einfach Tryss? Er ist berühmter als die Gründer unseres Volkes.«
    Ihr Magen verkrampfte sich. »Ich heirate ihn nicht, weil ich keine Wahl habe.«
    »Natürlich hast du die Wahl.«
    Sie sah ihn finster an. »Ach ja? Ich habe seit Wochen nicht mehr mit Tryss gesprochen. Er hat nicht einmal versucht, mit mir zu reden. Ich weiß nicht einmal, ob er überhaupt heiraten will.«
    »Ich könnte es für dich herausfinden.«
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus. »Das würdest du tun?«
    »Natürlich.« Er lächelte, dann schnalzte er selbstzufrieden mit der Zunge. Sofort stieg Argwohn in ihr auf. Sie blieb stehen und verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Was hättest du davon, Sreil? Warum solltest du uns helfen wollen?«
    Immer noch lächelnd drehte er sich zu ihr um. »Weil...« Er hielt inne und begann, auf seiner Unterlippe zu kauen. »Das sollte ich wohl lieber nicht sagen.«
    Sie funkelte ihn mit schmalen Augen an.
    »Nun ja...« Er verzog das Gesicht. »Also schön. Dein Vater trägt die Nase etwas hoch, was seinen Stamm betrifft. Es geht nicht nur darum, dass er nicht einmal darüber nachdenkt, dich jemanden heiraten zu lassen, dessen Erfindung unser Volk retten und deinem Vater sein Land zurückbringen könnte - obwohl das so ziemlich der Gipfel ist -, es geht auch um andere Dinge, die er seit seiner Ankunft hier gesagt und getan hat.« Jetzt trat ein entschuldigender Ausdruck in seine Züge, der den Ärger verdrängte. »Tut mir leid.«
    Sie nickte. Was er gesagt hatte, war zutreffend, obwohl es sie ein wenig kränkte zu erfahren, dass man so über ihre Familie dachte. Nach allem, was sie durchgemacht hatten …
    »Mutter denkt außerdem, dass du wahrscheinlich zu Tryss’ Erfolg beigetragen hast«, fügte er hinzu. »Er könnte dich auf irgendeine Art und Weise brauchen, daher wäre es töricht, dich ihm wegzunehmen.«
    Sie blinzelte überrascht und wollte es gerade abstreiten, als ihr wieder einfiel, dass sie diejenige gewesen war, die ihm gezeigt hatte, wie man Blasrohre benutzte. Er war auf die Idee gekommen, sie als Teil des Geschirrs zu verwenden, aber wenn sie nicht gewesen wäre …
    »Frag ihn«, sagte sie. »Aber erzähl ihm nicht, warum du fragst. Ich möchte nicht, dass er mich nur deshalb heiratet, um es mir zu ersparen, einen anderen heiraten zu müssen. Er muss mich heiraten wollen, weil es sein Wunsch ist.«
    Sreil grinste. »Ich werde mich wieder mit dir in Verbindung setzen.«

28
    M illo Bäcker war ein stiller Mensch. Jayims Vater wusste, dass Zufriedenheit mehr zählte als Glück, das hatte Leiard inzwischen herausgefunden. Millo mochte nicht überglücklich sein mit seinem Leben, aber er war auch nicht unglücklich damit.
    Er nahm das Morgenmahl nur selten mit seiner Frau, seinem Sohn und seinem Gast ein. Heute hatte ihn jedoch ein Anfall der üblichen winterlichen Kopfinfektion gezwungen, sich Ruhe zu gönnen. Er hatte Leiard mit ungewohnter Redseligkeit überrascht und ihnen von den Neuigkeiten, seien sie nun offizieller Natur oder reine Spekulation, erzählt, die ihm zu Ohren gekommen waren. Das Heilmittel, das Leiard ihm verabreicht hatte, hatte bisweilen diese Wirkung auf einen Kranken.
    »Bist du mal im Tempel gewesen?«, fragte er Leiard.
    »Nicht mehr, seit Auraya fort ist.«
    Millo schüttelte den Kopf. »Ich habe noch nie zuvor so viele Soldaten gesehen. Das muss eine ganze Armee sein. Ich hatte ja keine Ahnung, dass der Tempel so groß ist. Die Schlangen von Männern - und Frauen -, die der Armee beitreten wollen, sind so lang, dass sie zwei Häuserblocks weit die Hauptstraße hinunterreichen.«
    Tanara runzelte die Stirn und sah Jayim an. »Nur gut, dass sie keine Traumweber nehmen.«
    Jayim blickte sie mit verschlossener Miene an. Leiard spürte, dass der Junge eine Mischung aus Erleichterung, Schuldgefühlen und Ärger empfand.
    »Was weißt du über diese Pentadrianer, Leiard?«, fragte Millo.
    Leiard zuckte die Achseln. »Nicht viel. Nur das, was andere Traumweber mir erzählt haben. Die Pentadrianer sind noch ein junger Kult, höchstens einige hundert Jahre alt. Sie huldigen fünf Göttern, wie es die Zirkler tun.«
    »Realen Göttern oder toten?«, fragte Millo weiter.
    »Das weiß ich nicht.«
    »Wie lauten ihre Namen?«
    »Sheyr, Ranah, Alor, Sraal und Hrun.«
    »Vielleicht sind es alte, tote Götter, die auf dem

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