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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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langsam erstickte. Es ging immer weiter und weiter, eine Ewigkeit, die nur aus Schmerz bestand.
    »Jade?«
    Mir gefällt diese Wirklichkeit nicht, dachte Emerahl. Ich will den Traum. Wenn ich mir einrede, dass der Traum real ist, kann ich diesem Schmerz vielleicht entkommen. Sie versuchte krampfhaft, die Stimme besser zu hören, konzentrierte sich auf die Worte. Der Schmerz ebbte ab.
    »Jade. Wach auf.«
    Jemand drückte ihr die Lider auf. Sie erkannte Gesichter. Spürte Sorge aus dem Geist vertrauter Menschen strömen. Klammerte sich daran fest und zog sich aus dem Traum empor.
    Sie sog mit tiefen Zügen die herrlich klare Luft in ihre Lunge und sah die fünf jungen Frauen an, die sich über sie beugten. Ihre Namen gingen ihr durch den Sinn. Sie konnte die Bewegung des Tarns spüren. Sie lag auf einer Bank. Der Turmtraum, dachte sie. Er ist wiedergekommen. Diesmal waren Stimmen da. Ein weiterer Traum innerhalb des Traums.
    »Was ist passiert?«
    Die Erleichterung in den Zügen der Mädchen war rührend. Sie hatten gute Herzen, befand Emerahl. Sie würde sie vermissen, wenn sie fortging.
    »Du hast zu viel Formtane genommen«, erklärte Brand. »Du bist bewusstlos geworden.«
    »Ein Priester, der an den Toren postiert war, ist zu uns gekommen, um nachzusehen«, ergänzte Barmherzigkeit. »Ich weiß nicht, woher er es gewusst hat.«
    Furcht regte sich in Emerahl, und sie richtete sich auf. Ein Priester! Also war der Traum innerhalb des Traums Wirklichkeit gewesen? »Was hat er gesagt?«
    Flut lächelte. »Er hat einen Blick auf dich geworfen und gemeint, es sei alles in Ordnung mit dir, du würdest nur träumen.«
    »Ich denke, er konnte Gedanken lesen«, fügte Stern hinzu.
    Er konnte sehen, dass ich geträumt habe? Sie runzelte die Stirn. Ich muss unvorsichtig gewesen sein.
    »Wir haben uns Sorgen gemacht, dass dir ein Fehler mit der Dosis unterlaufen sein könnte«, bemerkte Brand. »Oder dass du versucht hättest, dich umzubringen.«
    »Du hast doch nicht versucht, dich umzubringen, oder?«, fragte Flut ängstlich.
    »Nein.« Emerahl zuckte die Achseln. »Ich dachte nur, es würde länger anhalten, wenn ich mehr nehme.«
    »Dummes Mädchen«, tadelte Brand sie. »Diesen Fehler wirst du nicht noch einmal machen.«
    Emerahl schüttelte kläglich den Kopf, dann schwang sie die Beine über die Kante der Bank. Brand setzte sich neben sie.
    »Du siehst immer noch ein wenig verträumt aus«, sagte Brand. »Lehn dich an mich und schlaf ein bisschen - falls du bei dieser Schaukelei ein Auge zutun kannst.«
    Emerahl lächelte dankbar. Sie lehnte den Kopf an die Schulter des größeren Mädchens und schloss die Augen.
    Der Priester hat also meine Gedanken gelesen, ging es ihr durch den Kopf. Und er hat alles, was er darin gesehen hat, als Traum abgetan. Sie dachte an die Angst, entdeckt zu werden, die in dem Turm immer auf sie lauerte. Eine Angst, die ihrer eigenen Angst vor Entdeckung sehr ähnlich war. Im Stillen dankte sie dem Traumweber, der diese Träume aussandte. Er oder sie hatte ihr wahrscheinlich das Leben gerettet.
     
    Als Auraya erwachte, wurde ihr bewusst, dass sie nicht von Leiard geträumt hatte, und sie stieß einen Seufzer der Enttäuschung aus.
    Seit ihrer Abreise aus Si hatte er sie in ihren Träumen nicht mehr besucht. Sie hatte die schwache Hoffnung gehegt, es könnte etwas damit zu tun haben, dass sie auf Reisen und deshalb schwer zu finden war und dass er sich wieder mit ihr vernetzen würde, wenn sie in das Offene Dorf zurückkehrte, aber in der vergangenen Nacht hatte nichts ihren Schlaf gestört.
    Das war nur eine einzige Nacht, dachte sie. Er wird nicht wissen, dass ich schon zurückgekehrt bin, und jetzt muss ich wieder aufbrechen.
    Sie stand auf und begann sich zu waschen. Gewiss überprüft er jede Nacht, ob ich zurückgekehrt bin. Vielleicht hat er einfach zu viel zu tun - oder die Traumvernetzung ist zu anstrengend, um sie jede Nacht durchzuführen.
    Ich sollte überhaupt nicht darüber nachdenken. Ich sollte darüber nachdenken, die Siyee in den Krieg zu führen.
    Es hatte eine Menge vorzubereiten gegeben. Sie hatte gestern bis spät in die Nacht mit den Sprechern erörtert, was sie mitnehmen mussten und in welchen Dingen sie sich auf die Vorräte der Landgeherarmee würden stützen müssen. Die Siyee konnten nicht viel Gewicht mit sich tragen. Sie würden ihre Waffen und genug Nahrung mitnehmen müssen, um bis zu den Goldebenen zu kommen, mehr jedoch nicht. Auraya hatte sich bei Juran

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