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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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versichert, dass die Siyee zu essen bekommen würden, sobald sie sich der Armee angeschlossen hatten.
    Auraya unterzog ihre Kleidung einer genauen Musterung und machte sich mithilfe von Magie daran, so viele Flecken wie nur möglich zu entfernen. Sie kämmte sich die Knoten aus ihrem Haar, die sich während des Fluges gestern angesammelt hatten. Die Siyee haben eindeutig recht damit, ihr Haar kurz zu halten, überlegte sie. Ich frage mich, wie ich mit kurzem Haar aussehen würde ...
    Sie flocht die Haare zu einem langen Zopf, dann ging sie in den Hauptraum der Laube. Eine Siyee hatte ihr am Abend zuvor einen kleinen Korb mit einigen Speisen gebracht. Auraya trank ein wenig Wasser, dann begann sie zu essen.
    Dies könnte für viele Monate meine letzte Nacht hier sein. Nach dem Krieg wird Juran wollen, dass ich nach Jarime zurückkehre. Der Gedanke machte sie traurig. Sie wollte nicht fortgehen. Aber gleichzeitig regte sich auch Neugier in ihr. Was wird meine nächste Herausforderung sein? Eine weitere Allianz, die ich aushandeln muss? Werde ich nach Borra zurückkehren, um dem König von Elai noch einmal meine Bitte vorzutragen?
    Es würde mehr dazu gehören als Worte, König Ais dazu zu bewegen, eine Allianz in Erwägung zu ziehen. Sie hatte in den Gedanken des Elai viel Argwohn und Hass auf die Landgeher gesehen. Wenn sie die Plünderer in die Schranken wiesen, würde das vielleicht helfen, das Vertrauen des Meeresvolkes zu gewinnen. Wenn nicht, würde es zumindest den Hauptgrund dafür beseitigen, warum die Elai die Landgeher hassten. In einigen Generationen würde ihr Hass sich vielleicht so weit verringert haben, dass sie einen Kontakt mit der Außenwelt nicht mehr für allzu gefährlich halten würden. Etwas in der Art hatte sie auch zu Juran gesagt, und er hatte ihr recht gegeben.
    Wenn ihre nächste Aufgabe nicht die Elai waren, was dann? Sie erwog die möglichen Konsequenzen des Krieges. Sennon unterstützte die Pentadrianer. Wenn die Götter noch immer wünschten, dass Sennon sich friedlich mit dem Rest von Nordithania verbündete, würde es dort nach dem Krieg einiges an Arbeit geben; nicht zuletzt würden sie die übrigen Verbündeten der Weißen zur Versöhnlichkeit überreden müssen. Indem sie sich mit dem Feind zusammentaten, würden die Sennoner den Tod vieler Bewohner Nordithanias verursachen. Viele Menschen würden Sennon bestraft sehen wollen, aber damit würden sie nur zusätzlichen Groll und weiteren Hass schüren.
    Sie runzelte die Stirn. Juran war am besten geeignet, die Sennoner zur Unterzeichnung einer Allianz zu bewegen. Sie und die anderen Weißen würden wahrscheinlich daran arbeiten, die Zirkler dazu zu bringen, das zu akzeptieren, aber damit würde sie nicht voll ausgelastet sein.
    Da wären immer noch die Traumweber.
    Bei dem Gedanken krampfte sich ihr Magen zusammen. Seit Monaten hatte sie kaum mehr über ihre Ideen nachgedacht, wie sich die Heilkenntnisse der Zirkler verbessern ließen, um zu verhindern, dass junge Leute Traumweber werden wollten.
    Ich will den Traumwebern ja nicht schaden, sagte sie sich. Ich will nur die Seelen derer retten, die den Reihen der Traumweber noch nicht beigetreten sind.
    »Auraya von den Weißen. Darf ich hereinkommen?«
    Dankbar für die Ablenkung blickte sie zur Tür hinüber.
    »Ja, Sprecherin Sirri. Komm herein.«
    Der Vorhang vor der Tür wurde beiseitegezogen, und die Siyee trat ein. Sirri trug ein Gewand, das Auraya noch bei keinem Siyee gesehen hatte. Ihre Brust und ihre Schenkel waren bedeckt mit einem Wams und einer Schürze aus hartem Leder, die kreuz und quer von Riemen durchzogen waren. Um die Brust geschnallt trug sie einen der neuen Pfeilwerfer, und auf ihrem Rücken waren ein Bogen und ein Köcher mit Pfeilen befestigt. An ihrer Hüfte hingen ein Beutel und zwei Messer.
    »Du siehst nun wirklich für einen Kampf gerüstet aus«, rief Auraya.
    Sirri lächelte. »Das ist gut. Mein Volk muss denken, dass seine Anführerin bereit ist, an seiner Seite zu kämpfen.«
    »Das bist du gewiss«, sagteAuraya. »Wenn ich ein Pentadrianer wäre, würde ich sofort die Flucht ergreifen.«
    Sirris Lächeln nahm einen grimmigen Ausdruck an. »Viel wahrscheinlicher ist, dass du in Gelächter ausbrechen würdest. Um die Wahrheit zu sagen, ich denke, wir werden eine Menge aus diesem Krieg lernen.«
    Aurayas Grinsen verblasste. »Ich werde nicht so tun, als würde es keinen Preis zu zahlen geben«, erwiderte sie. »Ich hoffe allerdings, es wird kein allzu

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