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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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hoher Preis sein. Ich verspreche, ich werde versuchen, es zu verhindern.«
    Sirri nahm Aurayas Versprechen mit einem Nicken zur Kenntnis. »Wir wissen, was uns bevorsteht. Bist du bereit?«
    Auraya nickte. »Habt ihr euch schon versammelt?«
    »Es ist alles aufgeladen, und wir sind bereit zu fliegen. Es müssen nur noch ein oder zwei Ansprachen gehalten werden.«
    Auraya stellte ihren leeren Becher beiseite, stand auf und sah sich ein letztes Mal im Raum um, dann griff sie nach dem kleinen Bündel, das sie nach Si mitgebracht hatte, und folgte Sirri hinaus. Lange bevor sie die versammelten Siyee sah, konnte sie sie bereits hören: das Gewirr vieler Stimmen und dazu der Klang von Wasser, das über die Felsen stürzte. Als sie und Sirri sich dem Felsvorsprung über der Menge näherten, war die Luft von Pfiffen erfüllt. Auraya lächelte auf die größte Ansammlung von Siyee hinab, die sie bisher gesehen hatte.
    Die Stämme waren von unterschiedlicher Größe: Einige von ihnen bestanden nur aus ein paar Dutzend Familien, andere brachten es auf tausend Personen. Von den tausenden von Siyee hatte sich mehr als die Hälfte dieser Armee angeschlossen. Aber es waren nicht alles Krieger. Von drei Siyee waren jeweils nur zwei als Kämpfer gekleidet. Jeder Stamm brachte seine eigenen Heiler und häusliche Helfer mit, die tragbare Lauben und so viel Essen wie möglich transportierten.
    Sirris Erscheinung war das Stichwort für die anderen Sprecher, nun ebenfalls vorzutreten und eine Reihe zu bilden. Auraya nahm ihren Platz ein - einige Schritte vom Ende dieser Reihe entfernt - und beobachtete, wie Sirri auf den Sprecherfelsen trat und die Arme ausbreitete.
    »Volk der Berge. Stämme der Siyee. Schaut euch an!« Sirri grinste. »Was für ein kämpferisches Bild wir abgeben!«
    Die Siyee schrien und pfiffen zur Antwort. Sirri nickte und hob die Arme noch ein wenig höher.
    »Heute verlassen wir unsere Heimat und fliegen in den Krieg. Wir tun das, um ein Versprechen zu halten. Was war das für ein Versprechen? Wir wollten einem Freund helfen. Unsere Verbündeten unter den Landgehern benötigen unsere Unterstützung. Sie brauchen uns, die Siyee, damit wir ihnen helfen, sich gegen Eindringlinge zu verteidigen. Wir wissen, was das für ein Gefühl ist.« Sirris Gesichtszüge verhärteten sich. »Wir kennen den Schmerz, Land und Leben an Eindringlinge zu verlieren. Doch das wird jetzt ein Ende haben, denn unsere neuen Verbündeten halten ebenfalls ihre Versprechen. Gestern Abend hat mir Auraya von den Weißen die gute Nachricht überbracht, dass der König von Toren seinem Volk befohlen hat, unser Land zu verlassen.«
    Die Pfiffe, die dieser Ankündigung folgten, waren ohrenbetäubend. Der Lärm wollte einfach nicht mehr enden. Sirri winkte Auraya zu sich. Als Auraya neben die Sprecherin trat, kehrte langsam wieder Ruhe ein.
    »Volk von Si, ich danke euch«, sagte sie. »Indem ihr meinem Volk eure Unterstützung schenkt, helft ihr uns, uns gegen einen schrecklichen Feind zu verteidigen. Seit vielen Jahren hören wir Gerüchte über diese barbarischen Völker des südlichen Kontinents, aber sie waren zu weit entfernt, um uns wirklich Sorgen zu bereiten. Wir haben gehört, dass sie Männer und Frauen versklaven und dass die Anhänger des pentadrianischen Kults ihrem Volk eigenartige und widernatürliche Riten aufzwingen. Wir wissen, dass sie dem Krieg um der bloßen Gewalt wegen huldigen. Jetzt sind diese Pentadrianer ausgezogen, um ihre verderbten Sitten zu verbreiten. Sie wollen mein Volk vernichten und ganz Ithania versklaven.«
    Sie hielt inne. Die Menge schwieg jetzt, und Auraya spürte die aufkeimende Angst.
    »Sie werden scheitern!«, erklärte sie. »Denn Männer und Frauen, die dem Krieg um der Gewalt willen huldigen, sind keine wahren Krieger, wie wir es sind. Männer und Frauen, die ein anderes Land überfallen, werden nicht von der Leidenschaft geleitet, ihre Heimat zu verteidigen, wie es bei uns der Fall ist. Und das Wichtigste, Männer und Frauen, die heidnischen Kulten folgen, genießen nicht den Schutz der wahren Götter...« Sie wartete einen Moment, dann sprach sie leise, aber entschieden weiter: »... so wie wir es tun.«
    Sie legte die Hände zusammen, um das Zeichen des Kreises zu formen. »Als eine der Weißen bin ich eure Verbindung zu den Göttern. Ich werde eure Übersetzerin und Dolmetscherin sein. Ich bin stolz darauf, das Bindeglied zwischen einem solchen Volk und den Göttern zu sein. Ich bin stolz darauf,

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