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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Lektionen heute Abend früh enden, bemerkte Jayim selbstgefällig.
    Wir werden die verlorene Zeit morgen nachholen, erwiderte Leiard.
    Dann erwarte ich von dir, dass du dafür sorgst, dass sich mein Opfer auch lohnt.
    Leiard seufzte. Der Junge war genauso schlimm wie Mirar.
    Genug, Jayim. Versichere dich deiner Identität.
    Während Jayim das Ritual vollzog, konzentrierte sich Leiard ebenfalls auf das Gefühl seiner selbst. Ich bin Leiard, Traumw ...
    Und ein Narr, unterbrach ihn eine Stimme in seinen Gedanken. Du wusstest, dass sie zu der Armee stoßen würde, und trotzdem bist du zusammen mit den anderen Traumwebern gereist, obwohl du eigentlich in die andere Richtung hättest laufen müssen.
    Mirar. Leiard seufzte. Wann werde ich dich endlich los?
    Wenn du wieder zu Verstand gekommen bist. Es ist nicht deine Identität, mit der du Probleme hast, es sind deine Lenden.
    Ich bin nicht hier, um Auraya zu treffen, dachte Leiard entschieden. Ich bin ein Traumweber. Es ist meine Pflicht, die Opfer dieses Krieges zu versorgen.
    Lügner. Es ist deine Pflicht, deine Leute zu schützen, entgegnete Mirar. Wenn diese Zirkler, die du glaubst versorgen zu müssen, herausfinden, dass du ihre Hohepriesterin verführt hast, werden sie nach ihren Schwertern greifen und jeden Traumweber töten, den sie finden können. Es wird eine hübsche kleine Aufwärmübung für die Schlacht mit den Pentadrianern sein.
    Ich kann nicht einfach verschwinden, protestierte Leiard. Ich muss ihr erklären, warum ich fortgehen muss.
    Das weiß sie bereits.
    Aber ich muss mit ihr reden, um ihr ...
    Und was willst du ihr sagen? Dass du einen schönen, entlegenen Ort kennst, der wie geschaffen ist für eine kleine Liebelei? Das kannst du ihr in einem Traum sagen, und bei der gleichen Gelegenheit kannst du ihr erklären, warum du ...
    »Leiard?«
    Es war Jayim. Leiard öffnete die Augen. Der Junge starrte ihn an.
    »Es ist nicht besser geworden, nicht wahr?«
    Leiard erhob sich. »Ich habe seit Wochen nicht mehr die Kontrolle an ihn verloren. Das ist durchaus eine Verbesserung. Ich nehme an, es wird seine Zeit dauern.«
    »Falls ich irgendetwas...«
    »Hallo? Leiard?«
    Beim Klang dieser Stimme überlief Leiard ein Schauder. Es war Aurayas Stimme. Er hatte sie seit Monaten nicht mehr gehört, und sie brachte Erinnerungen an Träume mit sich, die sie geteilt hatten, Echos jener ersten gemeinsamen Nacht. Sein Herz begann zu rasen.
    Er brauchte sie lediglich hereinzubitten. Er holte Luft, um zu sprechen, und wartete auf Mirars Protest, aber der Geist, der sich in dem seinen eingenistet hatte, blieb still. Vielleicht aus Vorsicht. Wenn Mirar sprach, würde Auraya ihn hören und...
    »Leiard?«
    »Ich bin hier. Komm herein, Auraya.«
    Die Lasche wurde geöffnet, und Auraya trat ein. Leiard wurde eng um die Brust, und als er begriff, dass er die Luft angehalten hatte, stieß er den Atem langsam wieder aus. Sie hatte sich das Haar zu einem Zopf im Nacken geflochten, aber der Wind hatte - wahrscheinlich während des Fluges - einige Strähnen gelöst, die ihr jetzt ins Gesicht fielen. So war sie noch schöner, ging es ihm durch den Kopf. Zerzaust wie nach einer Nacht voller …
    »Sei mir gegrüßt, Auraya von den Weißen«, sagte Jayim.
    Sie sah den Jungen an und lächelte. »Sei mir gegrüßt, Jayim Bäcker. Wie kommst du mit deiner Ausbildung voran?«
    »Gut«, antwortete der Junge.
    Ihr Lächeln war sehr herzlich, verblasste jedoch ein wenig, als sie sich Leiard zuwandte. »Ich habe gehört, dass du von deinem Amt zurückgetreten bist.«
    Leiard nickte.
    »Es war schön, dich wiederzusehen, Auraya«, warf Jayim ein. »Aber jetzt gehe ich wohl besser.«
    Sie sah ihm nach, während er das Zelt verließ, dann drehte sie sich wieder zu Leiard um. »Er weiß Bescheid.«
    »Ja. Ein Nachteil unserer Methoden, die Gedankenvernetzung zu lehren. Ich vertraue ihm.«
    Sie zuckte die Achseln. »Dann tue ich es auch.« Sie machte einen Schritt auf ihn zu. »Ich verstehe, warum du zurückgetreten bist. Zumindest glaube ich, es zu verstehen. Du musstest es tun, für den Fall, dass man unsere Beziehung entdecken und verurteilen würde.«
    »Ich bin nicht nur zurückgetreten, um die Traumweber zu schützen«, erwiderte er, und der Nachdruck, mit dem er sprach, überraschte ihn selbst. »Ich habe es auch getan, damit wir... damit wir uns auch in Zukunft treffen können.«
    Ihre Augen weiteten sich, dann lächelte sie, und ihre Wangen röteten sich. »Ich muss zugeben, dass ich ein

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