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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Wachen suchen. Es gab keinen Grund mehr für Emerahl zu bleiben. Ich kann fortgehen... oder nicht?
    Die Karawane würde der Armee wahrscheinlich folgen und in dieser Nacht in unmittelbarer Nähe der Soldaten ihr Lager aufschlagen. Ihre Situation hatte sich nicht verändert: Die Nachricht, dass Rozeas Favoritin geflohen war, würde eine ganze Armee dazu verlocken, nach ihr zu suchen.
    Aber wenn sie blieb, drohte ihr jetzt eine neue Gefahr. Möglicherweise würde Rozea die erstaunlichen Heilkräfte ihrer Favoritin der falschen Person gegenüber erwähnen. Und dann würden womöglich die Priester auf sie aufmerksam werden.
    Sie fluchte.
    Die Türlasche wurde geöffnet, und Rozea stieg in den Wagen, um sich mit ernster Miene auf der Bank gegenüber niederzulassen.
    »Es sieht so aus, als hätten unsere Feinde einen anderen Weg durch die Berge gefunden. Die Zirkler eilen ihnen entgegen, um sie aufzuhalten.«
    »Werden wir uns der Armee anschließen?«, fragte Emerahl, wobei sie sorgfältig darauf achtete, ihrer Stimme einen schwachen Klang zu verleihen.
    »Ja, allerdings mit einigem Abstand. Wir wissen nicht, ob die Pentadrianer einen Hinterhalt planen. Ich möchte mich nicht mitten in einer Schlacht wiederfinden.«
    »Nein.«
    »Du solltest dich jetzt ausruhen«, sagte Rozea besänftigend. Sie hob die Türlasche an, und Emerahl stellte erleichtert fest, dass nur noch gewöhnliche Soldaten in ihrer Nähe waren. »Ich bezweifle, dass wir heute Abend Kundschaft haben werden. So wie es sich anhört, wird die Armee wohl die ganze Nacht marschieren. Wir werden morgen wieder zu ihr stoßen - ah, da kommt Hauptmann Spirano.«
    Sie sprang auf und stieg aus dem Wagen. Emerahl drehte sich auf den Rücken und lauschte dem Dröhnen der Trommeln und der Soldatenstiefel. Als endlich Ruhe einkehrte, war sie davon überzeugt, dass etliche Stunden vergangen sein mussten.
    Auch die Mädchen schwiegen jetzt; wahrscheinlich nutzten sie die Gelegenheit, um ein wenig zu schlafen, ohne vom stetigen Schaukeln des Tarns gestört zu werden. Emerahl hörte, wie die Wachen Rozea zu einem Spiel aufforderten. Schließlich nahm sie ihren Mut zusammen, richtete sich auf und benutzte das feuchte Handtuch, um sich das Gesicht abzuwischen.
    Als sie aus dem Wagen trat, blickte Rozea auf.
    »Du siehst nicht mehr so krank aus wie vorhin. Wie fühlst du dich?«
    »Viel besser«, antwortete Emerahl. Sie ging zu dem Tisch hinüber und betrachtete das Spiel. »Konträr. Ihr würdet nicht glauben, wie alt dieses Spiel ist.«
    Der Wachmann, der Rozea gegenübersaß, bewegte eine Figur. Emerahl lachte leise. »Ein schlechter Zug.«
    Der Mann warf ihr einen gekränkten Blick zu. Es war der Soldat, der sie vor dem Deserteur »gerettet« hatte, den sie während des Hinterhalts aus ihrem Tarn geworfen hatte.
    »Was hättest du an seiner Stelle getan?«, fragte Rozea.
    Emerahl sah den Mann an. »Es ist sein Spiel.«
    »Nur zu«, sagte er. »Wenn du es für mich gewinnst, kannst du die Hälfte des Preises haben.«
    Sie lachte. »Rozea wird mir ohnehin nicht erlauben, das Geld zu behalten.«
    »Natürlich werde ich das«, sagte die Bordellbesitzerin lächelnd. Sie schob die Spielfigur des Mannes auf ihre frühere Position zurück.
    Emerahl sah der Frau in die Augen, dann widmete sie sich wieder dem Spielfeld. Sie zog ein wenig Magie in sich hinein und sandte sie aus. Ein schwarzer Stein rutschte über das Brett und legte sich auf einen anderen.
    Die beiden Wachen zuckten zusammen, dann grinsten sie sie an. »Ein raffinierter Trick«, bemerkte der Freundlichere der beiden.
    »Ja.« Rozea betrachtete das Spielbrett. »Sehr raffiniert.«
    »Gibst du auf?«, fragte Emerahl.
    »Mir bleibt wohl nichts anderes übrig«, gestand Rozea.
    »Was?« Der Wachmann starrte das Brett an. »Hat sie das Spiel für mich gewonnen?«
    »Allerdings.« Rozea schob ihm einige Münzen hin. »Ich glaube, die Hälfte davon gehört ihr.«
    »Oh, du schuldest mir sehr viel mehr als das, Rozea«, erwiderte Emerahl. »Es wird Zeit, dass du mich auszahlst. Ich gehe.«
    Die Bordellbesitzerin lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. »Wir hatten eine Abmachung.«
    »Die ich brechen werde.«
    »Wenn du jetzt fortgehst, gehst du mit leeren Händen.«
    Emerahl lächelte. »Das hast du schon einmal gesagt, und es ist nicht recht. Ich habe dir ein hübsches Sümmchen eingetragen. Wenn du mir den Lohn, der mir zusteht, nicht freiwillig gibst, werde ich ihn mir

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