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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester
Autoren: Trudi Canavan
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nehmen.«
    Rozea ließ die Arme sinken und stemmte die Hände in die Hüften. »Was willst du denn tun? Mir mit Magie Spielfiguren an den Kopf werfen? Deine Zauberei macht mir keine Angst. Wenn du mich zwingen könntest, dir dein Geld zu geben, hättest du das schon längst getan.«
    »Deine Schwäche, Rozea, besteht darin, dass du glaubst, andere seien ebenso selbstsüchtig und habgierig wie du. Ich bin nur geblieben, um die Mädchen zu beschützen. Jetzt, da ihr die Armee eingeholt habt, wirst du neue Wachmänner einstellen können. Du brauchst mich nicht länger.«
    »Dich brauchen ?« Rozea lachte. »Du schmeichelst dir.«
    Emerahl zuckte die Achseln. »Vielleicht. Es ist sehr lange her, dass ich das letzte Mal Magie benutzt habe, um jemandem zu schaden. Ich tue das nicht gern. Ich ziehe es vor, derartige Situationen zu vermeiden. Also werde ich dir eine letzte Chance geben. Zahl mir meinen Lohn aus. Sofort.«
    »Nein.«
    Emerahl drehte sich um und ging auf den Tarn zu, in dem Brand und Flut schliefen.
    »Wo willst du hin?«, hörte sie Rozea fragen.
    Emerahl beachtete sie nicht, sondern zog die Türlasche des Tarns auf.
    »Wacht auf, Mädchen.«
    Brand und Flut schreckten aus dem Schlaf hoch und blinzelten überrascht, als sie in den Wagen stieg.
    »Jade?«
    »Was ist los?«
    »Ich gehe fort«, antwortete Emerahl und wandte sich dann der vorderen Bank zu. »Steht auf.«
    Flut und Stern erhoben sich. Emerahl tastete den unteren Teil der Sitzbank ab und fand schließlich einen winzigen Riegel. Sie zog daran, und das Fach öffnete sich. Dahinter befand sich eine Ansammlung von Schachteln.
    Im nächsten Moment tauchte Rozeas Gesicht in der Tür auf. »Was tust du... hör auf damit!«
    Emerahl zog eine der Schachteln heraus. Sie war ermutigend schwer.
    »Gib mir das!«, verlangte Rozea.
    Emerahl öffnete die Schachtel. Die Mädchen begannen aufgeregt miteinander zu tuscheln, als sie die Münzen darin sahen. Rozea fluchte und machte Anstalten, in den Tarn zu steigen.
    Mit einer knappen Handbewegung und einem kleinen magischen Stoß schob Emerahl die Frau aus dem Wagen. Rozea fiel rückwärts hinaus und wurde von den Wachen aufgefangen.
    »Haltet sie auf!«, schrie die Frau. »Sie bestiehlt uns!«
    »Ich stehle dir nichts«, korrigierte Emerahl sie. »Also, Panilo hat mir erzählt, dass du ihm das Doppelte von dem abgenommen hast, was er mir ursprünglich bezahlt hat. Das wären...« Sie hielt inne, als die Wachen widerstrebend versuchten, in den Tarn zu steigen, und schob sie sanft wieder hinaus. »Das wären hundert Ren pro Freier. Seit ich in deinem Bordell arbeite, hatte ich achtundvierzig Kunden, von denen viele reicher und wichtiger waren als Panilo. Machen wir daraus hübsche, runde fünftausend Ren, was zehn Goldmünzen ergäbe. Ich werde eine Goldmünze für jeden Monat abziehen, für mein Essen und meine Unterkunft - und für die Kleider, die du gewiss ohnehin einem anderen Mädchen geben wirst. Natürlich werde ich etwas zum Wechseln benötigen, daher...«
    Emerahl begann zu zählen, während Rozea einige Schritte von ihr entfernt stand und sie wütend anfunkelte. Die Mädchen im Tarn schwiegen - sie waren zu überrascht, um zu sprehen.
    »Jade? Jade? Bist du dir wirklich sicher?«, fragte Brand plötzlich, und ihre Stimme klang leise und besorgt. »Die Schlacht steht unmittelbar bevor. Du wirst ganz allein sein.«
    »Ich werde schon zurechtkommen. Ihr seid es, um die ich mir Sorgen mache. Erlaubt Rozea nicht, euch in Gefahr zu bringen. Kehrt nach Toren zurück, sobald ihr könnt.«
    »Ich verstehe das nicht.« Das kam von Stern. »Wenn deine Gaben groß genug sind, um mich zu heilen und Rozea deinen Lohn abzunehmen, warum bist du dann in einem Bordell gelandet?«
    Emerahl blickte zu ihr auf, dann zuckte sie die Achseln. »Ich… ich weiß es nicht. Wahrscheinlich war es einfach Pech.«
    Sterns Frage war ihr unangenehm, und nicht nur deshalb, weil die Frauen jetzt vielleicht darüber nachdenken würden, warum eine Zauberheilerin sich prostituierte - in einer Zeit, da die Priester nach jemandem suchten, auf den diese Beschreibung passte. Sie zählte den Rest ihrer Einkünfte in Silber und Gold ab, um die Angelegenheit nicht unnötig in die Länge zu ziehen.
    Als sie fertig war, sah sie die Mädchen eins nach dem anderen an. Sie wirkten noch immer verwirrt. Emerahl lächelte.
    »Passt auf euch auf. Und lasst euch einen Rat geben: Wenn ihr euch alle zusammentut, wird Rozea nichts anderes übrigbleiben, als euch
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