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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester
Autoren: Trudi Canavan
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wie Danjin entsetzt beobachtete, auf Seiten der Pentadrianer.
    Zuerst hatte es nicht diesen Anschein gehabt. Die Kämpfer der Pentadrianer waren zahlenmäßig unterlegen. Sie verfügten weder über Kriegsplattans noch über berittene Soldaten. Als die beiden Armeen jedoch zusammenstießen, wurde offenbar, dass die meisten der pentadrianischen Fußsoldaten gut ausgebildet und bereit waren, sich beidem zu stellen.
    Und dann waren da die Worns.
    Die riesigen Tiere brachten Tod und Zerstörung, wo immer sie auftauchten. Sie bewegten sich so schnell, dass nur reines Glück oder der geballte Angriff durch viele Bogenschützen sie bezwingen konnte. Die Bestien schienen das Töten zu genießen. Danjin beobachtete, wie vier von ihnen eine Gruppe von Soldaten vom eigentlichen Schlachtfeld abdrängten. Sie rissen die Kehlen jener heraus, die sich ihnen entgegenstellten, dann jagten sie die Übrigen aus dem Tal, wobei sie den Flüchtigen mühelos nachsetzten und spielerisch an ihren Fersen knabberten.
    »Warum haben wir nicht auch solche Kreaturen? Warum haben wir keine Worns, die für uns kämpfen?«, murrte König Berro.
    »Wahrscheinlich hatten die Weißen keine Zeit, selbst welche zu züchten«, erwiderte Guire besänftigend.
    »Sie sind widernatürliche Gräuel«, knurrte eine Frau.
    Mehrere Köpfe wandten sich zu der Sprecherin um. Traumweberin Raeli sah sie mit kaltem Blick an. »Wenn eure Weißen derart verderbte Bestien geschaffen hätten, wären sie dann auch nur um einen Deut besser als diese Pentadrianer?«, fragte sie.
    Die beiden Könige blickten nachdenklich drein, obwohl klar war, dass ihre Worte Berro nicht vollends überzeugt hatten.
    »Sie züchten stattdessen Träger«, sagte Meeran. »Und mein Volk hat sie mit kleinen Helfern ausgestattet.« Er deutete auf den Käfig, den Danjin in der Hand hielt.
    Danjin blickte auf Unfug hinab. Der Veez war bisher während der Schlacht sehr still gewesen. Danjin hatte es nicht gewagt, Unfug zurückzulassen, weil er davon überzeugt war, dass der Veez in diesem Falle entflohen wäre und sich auf die Suche nach Auraya gemacht hätte.
    »Reyna und Veez?«, schnaubte Berro. Er blickte nach links, wo Stallburschen die fünf weißen Träger bereithielten, für den Fall, dass die Weißen sie benötigen sollten. »Nur die Weißen haben Träger, und sie benutzen sie nicht einmal - und welchen Sinn sollte ein Haustier schon im Krieg haben?«
    »Raus«, sagte Unfug.
    Der Veez war an eine andere Stelle des Käfigs gerutscht. Danjin blickte hinab. »Nein. Bleib.«
    »Raus«, beharrte Unfug. »Weg. Laufen.«
    »Nein. Auraya wird später zurückkommen.«
    Der Veez begann in dem Käfig in Kreisen zu laufen, so dass der Käfig hin und her schwankte. »Laufen! Böse Dinge kommen. Laufen! Verstecken! Laufen!«
    Danjin runzelte die Stirn. Die Erregung des kleinen Tieres wuchs. Vielleicht war der Entführer des Veez in der Nähe. Danjin ließ den Blick über die Gesichter um sich herum gleiten. Diejenigen, die am nächsten standen, betrachteten den Veez voller Neugier. Dann wandte Danjin sich von dem Kreis in seiner unmittelbaren Nähe ab und blickte nach links und nach rechts und über seine Schulter.
    Und sah vier schwarze Gestalten über den Felskamm auf sie zulaufen.
    Er rief eine Warnung. Schreie wurden laut, als auch die anderen die Worns entdeckten. Einen Augenblick lang herrschte Zögern, während die Menschen sich in Todesangst aneinander festklammerten oder mit anderen zusammenstießen, als sie zu fliehen versuchten. Die Reihe der Beobachter brach. Die meisten Menschen jagten den Hügel hinunter, in Richtung der Schlacht, und nur wenige blieben schreckensstarr auf dem Felskamm stehen. Die Beobachter in der ersten Reihe verharrten auf ihrem Posten, festgehalten von einer starken, zuversichtlichen Stimme.
    »Ihr geht alle in den Pavillon und bleibt dort«, sagte Hohepriester Haleed und trat einige Schritte vor, um sich zwischen die Worns und den Pavillon zu stellen. »Ich kümmere mich darum.«
    Danjin runzelte die Stirn, als ihm klar wurde, dass der somreyanische Älteste, abgesehen von Raeli, der Einzige unter den Beobachtern war, der eine magische Ausbildung besaß - obwohl er keine Ahnung hatte, wie groß Raelis Gaben waren. Nicht alle Traumweber waren starke Zauberer.
    Sie zwängten sich in den zweifelhaften Schutz des aus Tuch errichteten Pavillons. Draußen deckten die Stallburschen hastig die Köpfe der Reyna mit Tüchern ab, in der Hoffnung, dass die Reittiere nicht in Panik
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