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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester
Autoren: Trudi Canavan
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sollte.
     
    Überall war Blut. Die Luft stank danach, und Gesichter, Kleider und Schwerter waren davon benetzt. Das Gras war nicht länger gelb, sondern von einem abstoßenden Orangerot.
    Ein weiteres schwarz gewandetes Ungeheuer näherte sich. Der Soldat hob seinen Schild, um den Angriff abzuwehren, und schwang sein Schwert. Die Bewegungen waren vertraut und wohltuend. Die vielen Jahre der Ausbildung erwiesen sich endlich als nützlich. Sein Schwert war eine Verlängerung seines Arms. Er spürte, wie seine Klinge Fleisch durchtrennte und Knochen zerschmetterte. Es war ein viel befriedigenderes Gefühl als der Widerstand von gepolstertem Holz.
    Der Pentadrianer sank auf die Knie und gab ein ersticktes Röcheln von sich, als das Blut seine Lunge füllte. Sein Schwert fiel zu Boden. Ein Hieb in den Nacken brachte die Hand zur Ruhe, die bereits nach dem Dolch griff.
    Plötzlich hörte er ein Keuchen zu seiner Linken. Der Soldat duckte sich, wirbelte herum und trat den Angreifer in den Bauch. Die Augen des Mannes traten mit einem Ausdruck der Überraschung aus den Höhlen. Ein Feigling, der von hinten angriff. Diesen Mann ließ er einfach liegen, damit er einen langsamen Tod starb.
    Ein einziger Blick sagte ihm, dass die Kämpfer um ihn herum größtenteils seine eigenen Gefährten waren. Er drehte sich um und suchte nach dem Feind. Ein fernes Knurren erregte seine Aufmerksamkeit. Weit rechts von ihm sah er torenische Soldaten unter unglaublich großen Geschöpfen fallen. Worns. Er starrte sie einen Moment lang ungläubig an, dann rannte er davon.
    Er war nur wenige Schritte weit gekommen, als er stolperte und mit dem Gesicht nach unten im Schlamm landete. Hitze versengte ihm die Ohren, und er griff sich an den Kopf. Die Berührung seiner erdverkrusteten Hände hatte etwas wunderbar Beruhigendes, aber sie konnte die Geräusche, die jetzt kamen, nicht dämpfen. Schreie. Unmenschliche Schreie, die einfach nicht abreißen wollten.
    Etwas Furchtbares war geschehen.
    Er hob den Kopf, und quälend trockene, rauchige Luft schoss in seine Lunge. Hustend richtete er sich auf und sah sich um.
    Das Gras war fort... nein, es war zu geschwärzten Büscheln zusammengeschmolzen. Schwarze Gestalten lagen auf dem Boden. Einige von ihnen bewegten sich zuckend. Die Quelle der Schreie. Als er begriff, wer diese Geschöpfe waren, stieg ihm Galle in den Mund.
    Es waren Männer. Die Kämpfer, die noch vor wenigen Augenblicken an seiner Seite gestanden waren.
    Er zog sich auf die Füße, und sofort begriff er, was geschehen war. Das verbrannte Gras und die toten und sterbenden Männer bildeten eine lange, breite Linie, die zum Feind hinüberführte. Ein Zauberer hatte sie angegriffen - mit tödlicher Magie.
    Keine Ausbildung konnte einen Soldaten davor retten.
    Er hatte Glück gehabt, dass er sich am Rand des Zaubers befunden hatte. Seine schwere Rüstung und der Sturz hatten ihn gerettet, obwohl seine Ohren heftig brannten. Als er hinabblickte, sah er die ausgestreckte Hand des Pentadrianers, der ihn zu Fall gebracht hatte. Das Gesicht des Mannes war so schwarz verkohlt wie seine Kleidung.
    Er biss die Zähne zusammen, griff nach seinem Schwert, das noch warm von dem Angriff war, und ging zu seinen weniger glücklichen Kameraden hinüber.
     
    Keine Verbindung zwischen Auraya und den anderen Weißen war jemals so stark oder vollständig gewesen.
    Sie verhielten sich, als seien sie miteinander verschmolzen. Juran leitete ihre Kräfte, was überraschend einfach war. Er zwang ihnen keineswegs seinen Willen auf, vielmehr öffneten sie ihren Geist und folgten seinen Anweisungen. Auf diese Weise standen ihm die Ideen und die Augen vier weiterer Menschen zur Verfügung, um ihm bei seinen Entscheidungen zu helfen, und vier zusätzliche Positionen, aus denen er angreifen konnte.
    Es erwies sich als eine sinnvolle Methode, ihre Bemühungen miteinander abzustimmen. Und es hatte etwas beinahe Erregendes, auf solche Art mit den anderen zusammenzuarbeiten. Es gab keine Missverständnisse, keine Irrtümer.
    Trotzdem hatten sie ihre Grenzen. Der Feind hatte Mairaes Grenzen bereits erkundet, was dazu führte, dass sie einmal einige Soldaten opfern musste, um sich selbst zu schützen. Ihr Tod hatte Mairae bekümmert und sie alle schockiert, aber sie waren dennoch nicht ins Wanken geraten.
    Auch Rian hatte mit Problemen zu kämpfen. Juran musste immer wieder einschreiten, wenn einer der mächtigen schwarzen Zauberer Rian oder Mairae angriff. Auraya war es
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