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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester
Autoren: Trudi Canavan
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bedeuten.
    Die größte Tragödie ist, dass sie überhaupt hier sind, bemerkte Mirar düster. Dies wird das größte Verbrechen deiner ehemaligen Geliebten sein: dass sie ein friedliches Volk zu Kriegern gemacht und in seine Vernichtung geführt hat.
    »Also, hier sind wir. Was hältst du davon, Leiard?«
    Arleej war neben ihn getreten.
    »Torheit«, antwortete er. »Vergeudung.«
    Sie lächelte grimmig. »Ja, ich bin deiner Meinung. Aber was hältst du von den beiden Armeen? Worin liegen ihre Stärken und ihre Schwächen? Wer wird den Sieg davontragen?«
    Leiard runzelte die Stirn und wandte sich wieder der Schlacht zu. »Es ist eine typische Begegnung. Die Zauberer kämpfen von hinten und schützen sowohl ihre Armee als auch sich selbst mit Magie. Die stärkeren unter den niederen Zauberern bleiben bei ihnen und leihen ihnen ihre Macht.«
    »Du sprichst von den Weißen?«, fragte Jayim. »Und von den Priestern und Priesterinnen.«
    »Ja«, antwortete Leiard. »Jene, die sich im Kampf nicht auf Magie stützen können, hoffen immer, dass die Zauberer sie schützen werden. Soldaten, Bogenschützen, berittene Kämpfer, die Fahrer von Kriegsplattans, Siyee, Worns, die schwarzen Vögel. Sie mögen keine starken Gaben haben, aber sie werden benutzen, was sie nur können.«
    »Die Siyee sind wie Bogenschützen«, sagte Jayim. »Fliegende Bogenschützen.«
    »Ja«, stimmte Arleej ihm zu. »Sie stützen sich auf das Überraschungselement und drehen ab, bevor die pentadrianischen Bogenschützen Zeit finden, zurückzuschlagen.«
    »Und die gleiche Strategie benutzen die Worns«, warf ein anderer Traumweber ein. »Aber sie brauchen keine Gegner wie die schwarzen Vögel zu bekämpfen.«
    »Die Siyee verteidigen sich recht gut gegen die Vögel«, erklärte Leiard. »Die Vögel scheinen nur in der Gruppe anzugreifen, niemals allein, aber dadurch können sie leichter von Wurfgeschossen getroffen werden.«
    »Was geschieht, wenn die zirklische Armee verliert, aber die Weißen gewinnen?«, fragte Jayim.
    Leiard lächelte grimmig. »Wenn die Weißen die pentadrianischen Zauberer bezwingen, können sie die restlichen Pentadrianer töten - oder ihre Unterwerfung verlangen.«
    »Würden sie ihre eigenen Soldaten im Stich lassen, um ihre gesamte Magie darauf zu verwenden, die schwarzen Zauberer zu töten?«
    »Vielleicht als allerletztes Mittel.«
    »Ich... ich verstehe nicht. Warum machen sie sich überhaupt die Mühe, Soldaten in die Schlacht mitzubringen? Ich kann nachvollziehen, dass die Priester den Weißen helfen können, indem sie ihnen zusätzliche magische Stärke geben, aber mir ist unklar, inwiefern Soldaten einen Unterschied machen.«
    Arleej lachte leise. »Du musst bedenken, welche Motive hinter einem Krieg stecken. Es geht fast immer darum, die Herrschaft über etwas zu erlangen, daher lässt sich der größte Gewinn den Besiegten abpressen. Ein Eindringling denkt über die Schlacht hinaus. Nach dem Sieg muss er die Kontrolle behalten. Selbst wenn sie mächtige Zauberer sind, können sie nicht an allen Orten gleichzeitig sein, daher bringen sie Helfer mit. Geringe Zauberer. Kämpfer. Menschen, die sich von der Aussicht auf Beute und Land verlocken lassen. Die Verteidiger wissen das und stellen eine Armee auf, für den Fall, dass sie verlieren. Wenn die Armee der Verteidiger möglichst viele Soldaten des Gegners tötet, bleiben weniger potenzielle Eroberer zurück, die ihr Land unterwerfen können. Das eroberte Volk hat auf diese Weise bessere Chancen, sich später wieder gegen die Eroberer zu erheben.«
    Jayim nickte langsam. »Und wenn sie warten, bis die Zauberer mit ihrem Kampf fertig sind, und ihre Seite verliert, werden die feindlichen Zauberer sie ohnehin töten. Was bedeutet, dass sie ebenso gut gleich kämpfen können.«
    »Ja.« Arleej seufzte. »Obwohl den meisten Soldaten das nicht klar ist. Sie tun, was man ihnen befiehlt, und vertrauen auf das Urteil ihrer Führer.«
    »Es hat schon Zauberer gegeben, die den übrig gebliebenen Kämpfern die Möglichkeit angeboten haben, sich zu ergeben«, fügte Leiard hinzu.
    Jayim blickte auf das Schlachtfeld und runzelte die Stirn. »Werden... werden die Zirkler gewinnen oder verlieren?«
    Leiard studierte noch einmal sorgfältig die Situation der Armeen. Ihm war bereits aufgefallen, dass die gewöhnlichen Soldaten in arger Bedrängnis waren, aber dieser Umstand hatte ihn nicht allzu sehr beunruhigt, da der Ausgang der Schlacht, wie er Jayim erklärt hatte, von den Weißen
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