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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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zurückblickte, lag Tyssi reglos da, und aus einer Wunde über ihrem Herzen quoll Blut. Tränen stiegen ihm in die Augen und raubten ihm beinahe die Sicht. Er blinzelte dagegen an, wandte sich wieder nach vorn und stellte fest, dass er abermals auf die schwarze Zauberin zuflog.
    Er wollte gerade beidrehen, hielt dann jedoch inne.
    Noch während er zielte, wusste er, dass sein Tun absolut sinnlos war. Er gönnte sich keine Zeit zum Nachdenken. Die Pfeile flogen aus seinem Geschirr durch die Luft; er hatte erwartet, dass sie von einem magischen Schild abprallen würden.
    Stattdessen gruben sie sich in den Rücken der schwarzen Zauberin.
    An die Stelle von ungläubigem Staunen trat sehr schnell Jubel. Als die Frau vorwärtstaumelte, stieß Tryss einen lauten Triumphschrei aus. Dann entfernte er sich kreisend und blickte zurück. Sie hatte sich umgedreht und starrte ihn an. Noch während ihre Hand sich bewegte, krampfte sein Magen sich zusammen, als er begriff.
    Etwas traf ihn mit voller Wucht, so dass alle Luft aus seiner Lunge wich. Die Welt schoss an ihm vorbei, schneller, als er je zuvor geflogen war, dann traf ihn etwas anderes im Rücken. Der Boden. Er hörte einen dumpfen Aufprall, und der Schmerz, der seinen Körper zerriss, raubte ihm beinahe die Besinnung.
    Was habe ich gerade getan?, dachte er, während er keuchend dalag. Etwas wirklich, wirklich Dummes, beantwortete er seine eigene Frage. Aber ich habe sie getötet. Ich habe die schwarze Zauberin vergiftet. Jetzt werden wir siegen. Das muss ich sehen. Er
    öffnete die Augen. Als er jedoch den Kopf hob, zuckten Blitze des Schmerzes seinen Rücken hinab, und was er sah, verursachte ihm Übelkeit. Seine Beine waren an Stellen verbogen, an denen sie es nicht hätten sein dürfen.
    Das müsste eigentlich wehtun, dachte er. Aber ich spüre überhaupt nichts. Nichts unterhalb meiner Taille. Er wusste, dass er schwer verletzt war - dass er wahrscheinlich sterben würde -, trotzdem konnte er es nicht recht glauben. Schwarz gewandete Männer und Frauen ragten über ihm auf. Sie wirkten wütend.
    Er lächelte. Ich habe eure Anführerin getötet.
    Einer der schwarzen Zauberer sagte etwas, ein anderer zuckte die Achseln und nickte. Dann gingen sie davon.
    Tryss biss die Zähne zusammen und hob abermals den Kopf. Zwischen den schwarzen Roben der Pentadrianer hindurch konnte er die Zauberin sehen. Plötzlich streckte sie die Hand aus und zog erst einen Pfeil aus ihrem Körper, dann den nächsten, bevor sie beide beiseitewarf.
    Das Gift müsste mittlerweile schon wirken.
    Stattdessen wandte sie sich um und kehrte in die Schlacht zurück.
    Wenn er seinen Kiefer hätte bewegen können, hätte er geflucht. So wie die Dinge lagen, konnte er nur die Augen schließen und den Kopf sinken lassen. Drilli wird so wütend auf mich sein.
    Und dann ließ er sich von der Dunkelheit umfangen.
     
    Im Laufe des Tages hatten die Weißen sich langsam der Mitte des Tals genähert, immer auf der Suche nach einer frischen Magiequelle. Auch die schwarzen Zauberer waren Schritt um Schritt vorgerückt. Die Armeen zwischen ihnen wurden immer kleiner.
    Auraya konnte jetzt die Gesichter ihrer Gegner sehen. Um auf sie zuzugehen, musste sie jedoch über tote und verletzte Männer und Frauen steigen. Die Verbindung zu den anderen Weißen half ihr, sich auf den Kampf zu konzentrieren, aber sie spürte eine wachsende Anspannung in den Gedanken ihrer Gefährten. Sie hatte Angst davor, dass die Verbindung abreißen könnte, so dass sie nicht länger vor der trostlosen, schrecklichen Realität der Schlacht geschützt sein würde.
    Vielleicht würde sie diesen Zustand nicht lange ertragen müssen. Sie wusste, dass die zirklische Armee verlor. Sie wusste, dass die Worns zu viele Priester und Priesterinnen getötet hatten und dass dies vielleicht endgültig die Waage zugunsten der Pentadrianer senken würde. Außerdem war ihr bewusst, dass zu viele Siyee ihr Leben gelassen hatten...
    Jurans Enttäuschung war für sie alle fühlbar. Er klammerte sich an die Hoffnung, dass der Feind einen Fehler machen würde. Eine einzige Fehlentscheidung, die sie ausnutzen konnten.
    Als es geschah, kam es von einer so unerwarteten Quelle, dass sie es zuerst nicht bemerkten.
    Die mächtigere der beiden Zauberinnen geriet ins Wanken. Juran reagierte sofort und griff den schwächeren der pentadrianischen Zauberer an, in der Hoffnung, dass seine Gefährten ihn nicht rechtzeitig beschirmen würden. Der Mann schützte sich, was jedoch

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